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Belize »
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Über 30 Prozent der Bevölkerung Belizes sind arm

1 Million arme Menschen in der reichen Schweiz - Kapitalismus 2016„…Gleich hinter dieser Nordgrenze beginnt das überschaubare Verkehrsnetz des Landes. Wenige Landstraßen, aber viel Abwechslung: Küsten, Mangroven, Steppen, Felder, Berge und Dschungel. Belize ist etwa so groß wie Mecklenburg-Vorpommern, aber nur 400.000 Menschen leben hier. Die Fahrt im flachen Norden geht meist schnurgerade durch Agrargebiet. Hier werden unter anderem Bohnen, Mais, Bananen, Kokosnüsse und Zuckerrohr geerntet. Belizes Ökonomie ist von Landwirtschaft, Tourismus und Holzgewinnung, vor allem Mahagoni, geprägt. Dienstleistungen und eine kleine Textilindustrie ergänzen das Bruttoinlandsprodukt. (…) Auch die Armutsbekämpfung wird in jeder Sonntagsrede unterstrichen, jeder dritte Belizer lebt unter der Armutsgrenze. Belize, sagt später der Automechaniker Dean Dawson, sei eigentlich ein sehr reiches Land. Aber nur wenige Leute besäßen die Ressourcen, ohne von dem Reichtum etwas abzugeben: „Belize ist ein Paradies, der beste Ort der Welt. Allerdings machen es die Politiker zu dem, was es jetzt ist. Armut gibt es, weil denen die Bedürfnisse der einfachen Belizer egal sind, der wahren Belizer, die jeden Morgen aufstehen und zur Arbeit gehen. Je ärmer und ungebildeter du die Leute hältst, desto mehr Kontrolle hast du über sie. Das ist eine Sklaverei-Mentalität: Sie sind die Herren und haben ihren Fuß auf uns.“ Er benutzt denselben verstörenden Begriff wie die Kellnerin Aloveen Mariano: Sklaverei. Das Trauma wirkt offenbar auch nach Generationen noch nach, bis 1838 war Belize eine Sklavenhaltergesellschaft...“ – aus dem Beitrag „Ein einzigartiges menschliches Biotop“ von Michael Castritius am 25. Juni 2020 bei Deutschlandfunk Kultur online externer Link über verschiedene Aspekte der Lebensbedingungen in Belize

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=181962
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