Nach dem belgischen Generalstreik – dem ersten ausserhalb Südeuropas

„Trotz alledem war der Generalstreik vom 15. Dezember ein herausragender Erfolg. In ganz Belgien haben sich Hunderttausende an einen politischen Streik gegen die frisch formierte neoliberale Regierung beteiligt. Und sie konnten die politische Tagesordnung beherrschen. Am Abend mussten die Ministerin in den Medien erklären, wieso sie keine Reichensteuer einführe, um die Sparmaßnahmen überflüssig zu machen. Doch die Regierung wird versuchen, die Gewerkschaftsfront mittels Zugeständnissen zu spalten, beispielsweise indem sie wirtschaftliche Angebote an bestimmten Branchen oder Gewerkschaften macht. Oder sie kann die Nationalismus-Karte einsetzten, indem sie Wallonen gegen Flamen oder weiß gegen schwarz ausspielt. So könnten Teile der Gewerkschaftsbewegung abbröckeln“ – aus dem Artikel „Der Generalstreik in Belgien ist ein Kampf für ganz Europa“ in deutscher Übersetzung am 02. Januar 2015 bei marx21.de , worin auch Fragen behandelt werden wie die Einschüchterung von MigrantInnen, am Streik nicht teilzunehmen – vor dem Hintergrund, dass etwa 42% der flämischen GewerkschafterInnen rechte Parteien gewählt hätten. Siehe dazu auch:

• „Taubstumme Gesellschaft“ von Peter Mertens am 07. Januar 2015 in der jungen welt , worin der Vorsitzende der belgischen Partei der Arbeit gegen Bart De Wever, Bürgermeister von Antwerpen und Vorsitzender der nationalistischen Nieuw-Vlaamse Alliantie (N-VA) polemisiert, verfasst am Tag nach dem Generalstreik, jetzt in gekürzter deutscher Fassung

• Der gesamte Originaltext „L’arbre à une branche et 6 autres contes de De Wever“ am 16. Dezember 2014 bei Knack , hier dokumentiert bei der PTB

• „Modern Times – Belgish workers on strike“ – ein Video von Magazin vom 06. November 2014 bei vimeo , das die Zeit der rotierenden Vorbereitungsstreiks auf den 15. Dezember dokumentiert