[Kampagne zum Mitzeichnen] Textilarbeiterinnen in Asien fordern gemeinsam Lohnerhöhungen und den Schutz der Arbeitsrechte von Nike

„Die Nike-Werbung zeigt starke Sportlerinnen und wirbt für die Idee der Gleichberechtigung. Aber die große Mehrheit der Arbeiter, die Nike-Produkte herstellen, sind Frauen, die jeden Tag dafür kämpfen, uns und unseren Familien einen angemessenen Lebensstandard zu sichern. Ohne uns gäbe es keine Profite, keinen milliardenschweren Werbeetat, kein Nike. Es ist an der Zeit, dass die Welt uns sieht. Und zum ersten Mal überhaupt haben mehr als tausend von uns beschlossen, ihr Gesicht zu zeigen, trotz unserer sehr realen Furcht vor Vergeltungsmaßnahmen. Wir fordern von Nike die Anerkennung und Bezahlung, die uns zusteht. Unterzeichnen Sie jetzt, um sich mit den Arbeiterinnen zu solidarisieren, die Nike-Kleidung herstellen! Nike und andere große Modemarken haben ein Geschäftsmodell aufgebaut, das darauf beruht, dass die Arbeiter, die ihre Produkte herstellen, unsichtbar sind – aber jetzt melden sich über 1.000 meist junge Textilarbeiterinnen in Asien zum ersten Mal öffentlich zu Wort…“ engl. Kampagne „One Thousand Photos – One Thousand Shares!“ bei Action Network und dazu:

• Drei Bekleidungsarbeiterinnen aus Indonesien auf Rundreise durch die USA konfrontieren Nike mit den Preisen ihrer Schuhe und den dafür bezahlten Löhnen
  „Als ein Trio indonesischer Fabrikarbeiterinnen am 27. Mai das Nike-Geschäft in der Innenstadt von Portland besuchte, erkannten sie Teile von Schuhen wieder, die sie zugeschnitten oder genäht hatten. Die drei Frauen arbeiten in Fabriken, die Nike-Schuhe herstellen.
  Dedeh Nurhasanah begutachtete ein Paar Nike-Turnschuhe, die mehr als ihr Monatsgehalt von drei Millionen Rupiah, umgerechnet 184 US-Dollar, kosten. Über einen Übersetzer sagte sie den Anwälten und Reportern, die den Laden besuchten, dass der Anblick der Schuhe sie sowohl stolz als auch traurig mache.
  Leni Oktira Sari erkannte das Material, das sie für die Zunge des Schuhs ausschneidet – mehr als 220 Paar pro Stunde. Dinar Swandini zeigte den Teilnehmern den Nike-Swoosh, den sie auf die Turnschuhe näht – und lächelte, als sie „Made in Indonesia“ auf dem Etikett im Inneren des Schuhs entdeckte
  Neben der Nike-Filiale im Einkaufszentrum Pioneer Place in Portland besuchten die Textilarbeiter auch den Hauptsitz von Nike in Beaverton und die stark von Nike geprägte University of Oregon in Eugene. Die Besuche sollten ihre Forderung nach einer Verbesserung der Löhne und Arbeitsbedingungen für die Arbeiter, die ihre Produkte herstellen, bekannt machen.
  Die Arbeiterinnen trafen sich am 29. Mai mit der Arbeitsbeauftragten von Oregon, Christina Stephenson, und reichten eine Beschwerde über nicht gezahlte Löhne ein, berichtete der Oregonian. Nach den Stationen in Oregon reisten die Arbeiter nach New York, Philadelphia und Washington, D.C… Swandini, Mitglied der Gewerkschaft Garteks, Oktira Sari von der Gewerkschaft GSBI und Nurhasanah von SPN wurden von ihren Gewerkschaften ausgewählt, um Tausende von indonesischen Bekleidungsarbeitern auf einer US-Tournee zu vertreten. (…)
  „Ich bin nach Amerika gekommen, um mich für die Rechte der Arbeiter in Indonesien einzusetzen, die von Nike während des COVID-19 nicht bezahlt wurden“, sagte Nurhasanah in einem Video, das vor dem historischen „Portland“-Schild vor der Arlene Schnitzer Concert Hall aufgenommen wurde. „Unsere Hoffnung, hierher zu kommen, ist, die Rechte zurückzufordern, die Nike zur Zeit des COVID-19 genommen hat“, sagte Nurhasanah in dem Video, das von der Asia Floor Wage Alliance übersetzt und verbreitet wurde.
  Am 27. Mai hielten sich die Bekleidungsarbeiter weniger als 15 Minuten im Nike-Geschäft auf, während der Sicherheitsdienst des Einkaufszentrums von außen zusah. Die Angestellten des Ladens hielten sich von den Textilarbeitern fern, während sie die Schuhauslagen betrachteten, aber die Manager baten die Gruppe zu gehen, nachdem sie sich den Einzelhandelsangestellten genähert hatten, um über ihre Arbeit und ihre Forderungen an Nike zu sprechen…“ engl. Artikel von Anna Del Savio vom 5.6.2025 in Northwest Labor Press (maschinenübersetzt) („Garment workers confront Nike over wages“) mit Fotos von Anna Del Savio

Siehe auch:

• das Dossier aus der Covid-Zeit: Myanmar, Bangladesch, Kambodscha… Näherinnen in asiatischen Billiglohnländern wehren sich: Sie wollen nicht „bedauert“ werden. Sondern unter menschlichen Bedingungen arbeiten – bezahlt
• Global Labor Justice mit Textilarbeiterinnen aus Indonesien, Kambodscha, Sri Lanka, Bangladesch, Indien und Pakistan