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Die Regierung Armeniens ist nicht mehr „so neu“ – die ungelösten Probleme: Schon gar nicht…

Demonstration in Eriwan am 23.4.2018„…Zwei Jahre nach der »samtenen Revolution« sind die Zustimmungswerte Paschinyans zwar gesunken, aber noch immer hoch. In der jüngsten repräsentativen Umfrage des International Republican Institute (IRI) vom Oktober 2019 bewerten 76% der Befragten die Arbeit des Premiers positiv – höher ist nur die Zustimmung für die Armee und den Präsidenten (im Protestjahr rangierte der Premier noch an erster Stelle). Auch bei der Bewertung des Kurses, den Armenien steuert, hat die »Revolutions-Euphorie« wie zu erwarten nachgelassen: Während im August 2018 73% der Befragten der Meinung waren, das Land entwickele sich in die rich­tige Richtung, sahen das im Herbst 2019 nur noch 62% so. Trotz der Einbußen sind die Zahlen immer noch weit positiver als jene der Vorgängerregierung. Dabei sind auch die Erwartungen an Paschinyan und sein Team hoch. Gefragt nach den größten Problemen, die es zu lösen gilt, werden in den vier IRI-Umfragen, die zwischen August 2018 und Oktober 2019 durchgeführt wurden, feh­len­de Jobs an erster Stelle genannt. Als beson­ders dringlich zu regelndes Problem sahen im Oktober 2019 über 80% auch das Justiz­wesen an, das kaum Vertrauen genießt…“ aus der Zwischenbilanz „Zwei Jahre im »Neuen Armenien«“ von Franziska Smolnik am 28. April 2020 bei der SWP externer Link – die sicherlich keinen „neutralen“ Ausgangspunkt hat, dennoch eine wohl zutreffende allgemeinere Bewertung der Entwicklung leistet.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=173017
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