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Protest gegen Bergbau in Chubut: Argentinischer Präsident umzingelt

Argentinien: Streit um Bergbaugesetz in der Provinz Chubut„… Erneut hat in Argentinien die Bevölkerung gegen die geplanten Bergbauprojekte in der südlichen Provinz Chubut protestiert. Einige tausend Menschen versammelten sich zunächst am 4. Februar in verschiedenen Städten und Provinzen, um sich lautstark unter dem Motto „Wasser ist mehr wert als Gold“ gegen ressourcenintensive Bergbauvorhaben zu positionieren. In der Stadt Trelew in Chubut blockierten Demonstrierende eine zentrale Zufahrtsstraße, auch in Buenos Aires, Entre Ríos, San Luis und Paraná kam es zu Protesten. Anlass war die Ankündigung der Provinzregierung, in einer außerordentlichen Sitzung über den Gesetzentwurf Nr. 128/20 abzustimmen, der den Erzbergbau erst möglich machen würde. (…) Offenbar im Zuge der Proteste zogen nun einige Abgeordnete ihre Zustimmung zurück und die Sitzung wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Die Zeitung Clarín berichtete am Freitag, Ex-Präsidentin Christina Kirchner habe die Abgeordneten ihrer Partei in Chubut gebeten, wegen der sozialen Unruhe die Abstimmung zu verschieben. In diesem Jahr findet in Chubut die Wahl der nationalen Senator:innen statt. Der strittige Gesetzentwurf sieht vor, das bestehende Gesetz 5001 abzuändern. Dieses ist seit 2003 in Kraft und verbietet in der Provinz den Bergbau unter freiem Himmel sowie den Einsatz von Cyanid. Es betrifft damit in erster Linie den Erzbergbau. Im Jahr 2002 kam es zu ersten Versammlungen von Anwohner:innen der Kleinstadt Esquel, als in nur sechs Kilometern Entfernung zur Stadt ein Großprojekt für Bergbau geplant wurde. Zur Goldgewinnung sollte Cyanid zum Einsatz kommen...“ so berichtete bereits am 12. Februar 2021 in dem Bericht Argentinien: Erneut Proteste gegen Erzbergbau in Chubut“ Lisa Pausch bei amerika21.de externer Link über die langwierigen Auseinandersetzungen in Chubut. Siehe dazu auch einen aktuellen Bericht über den Protest gegen den Präsidenten und einen weiteren aktuellen Beitrag sowie Hintergründe:

  • Einheimische, welche sich gegen Bergbauprojekte in der Region Chubut in Argentinien aussprechen, blockierten und griffen das Fahrzeug des Präsidenten AlbertoFernandez anam 18. März 2021 im Twitter-Kanal von Blxck Mosquito externer Link ist ein Videobericht von der Umzingelung der Präsidentenkarosse durch die protestierenden AnwohnerInnen.
  • „Los incendios en Chubut son un atentado a la soberanía“ am 18. März 2021 bbei Resumen Latinoamericano externer Link ist ein Beitrag darüber, dass die Vermutung sich ausbreite, dass die in letzter Zeit anwachsende Zahl von Bränden in der Region absichtlich gelegt würden, um die Bevölkerung zu vertreiben…
  • Siehe zum Hintergrund: Argentinien: Streit um Bergbaugesetz in der Provinz Chubut
    In der patagonischen Provinz Chubut in Argentinien ist ein alter Streit um die Zulassung von Bergbauaktivitäten wieder entbrannt. Nachdem der kontaminierende Tagebaubetrieb und die Verwendung von Zyanid im Jahr 2003 dank eines Volksentscheids untersagt wurde, versucht die Provinzregierung nun, das Verbot für das patagonische Hochplateu auszuhebeln. Sie will dafür ein neues Gesetz einführen…“ Artikel von Miguel Arndt am 17.12.2020 bei amerika21 externer Link mit vielen Links zur Bewegung in Argentinien
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=188049
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