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Afghanistan

Für die Menschenrechtskrieger eine neue Pleite in Afghanistan. Für die Betroffenen: Der Tod

Das bombardierte Krankenhaus von Kundus am 3.10.2015Das Bombardement des Krankenhauses in Kundus war für die wachsende Zahl an Betroffenen tödlich, seien es Patienten oder Personal. Die Debatte ob „Kollateralschaden“ oder Absicht führt aber eher vom Wesen der Sache weg: Was beispielsweise in der BRD jede/r wissen konnte, der oder die es wollte – im Anschluss an den Bundeswehrfeldzug gegen Hochzeitsfeiern: Die Menschen gerade in jener Region leben zwischen zwei Feuern, die für sie beide oft genug tödlich enden. Bereits vor den jüngsten Ereignissen um Kundus war in dem Beitrag „How the Successors of Warlords is a Challenge for Peace and Stability in Afghanistan“ von Sadaqat Ali am 20. September 2015 in den Rawa News externer Link unterstrichen worden, dass etwa die afghanische Regierung ihren Beitrag zum alltäglichen Terror ebenfalls leistet: In dem sie die diversen Sippen der Warlords mit Positionen und Einfluß bedent, anstatt letzteren zu bekämpfen. Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge:

  • „Kollateralverbrechen“ von Knut Mellenthin am 06. Oktober 2015 in der jungen welt externer Link, worin es heißt „Die MSF bestreiten die Vorwürfe. Niemand von ihrem Personal habe Taliban-Kämpfer auf dem Gelände bemerkt. Der Generaldirektor der Hilfsorganisation, Christopher Stokes, veröffentlichte am Sonntag eine Stellungnahme, in der er auf den Widerspruch zwischen US-amerikanischen und afghanischen Darstellungen hinwies. Sollten letztere richtig sein, würde das bedeuten, so Stokes, dass die US-Luftwaffe bewusst ein in voller Funktion befindliches Krankenhaus angegriffen und dem Erdboden gleichgemacht habe. Das komme dem Eingeständnis gleich, dass es sich um ein Kriegsverbrechen gehandelt habe
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=87427
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