Medizin und ÖkonomieFür den freien zusammenschlusses von student*innenschaften (fzs) und die Juso-Hochschulgruppen ist der Entwurf für das MDK-Reformgesetz, über den der Bundestag kommenden Donnerstag abstimmt, eine verpasste Chance. fzs-Vorstand Leonie Ackermann erklärt: „Lebenslanges Lernen und flexible Studieneinstiege werden von der Bildungspolitik auf der einen Seite gefordert, auf der anderen Seite wird mit dem Gesetzesentwurf an der festen Altersgrenze von 30 Jahren für die Krankenversicherung der Studierenden festgehalten.“ Auch wenn der Wegfall der Fachsemestergrenze zu begrüßen ist, verbessert sich durch den Gesetzesentwurf die Situation der Studierenden über 30 nicht. Julie Göths, Mitglied im Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen, kritisiert weiter: „In Zeiten des lebenslangen Lernens ist es rückständig, dass im Rahmen der Gesetzesänderung nicht überlegt wurde, wie moderne Bildungsbiografien und Weiterbildungen nachhaltig unterstützt werden können.“ Aus der Begründung der Gesetzesänderung geht hervor, dass nicht etwa eine Verbesserung der Situation von Studierenden der Grund für die Streichung der Fachsemestergrenze ist, sondern vor allem der Verwaltungsaufwand reduziert werden soll. „Unserer Ansicht nach ist es den Verwaltungsaufwand wert, wenn damit Studierende mit 30 nicht automatisch in finanzielle Bedrängnis geraten“, so Göths weiter…“ PM vom 6. November 2019 beim fzs weiterlesen »
Medizin und Ökonomie"Für den freien zusammenschlusses von student*innenschaften (fzs) und die Juso-Hochschulgruppen ist der Entwurf für das MDK-Reformgesetz, über den der Bundestag kommenden Donnerstag abstimmt, eine verpasste Chance. fzs-Vorstand Leonie Ackermann erklärt: „Lebenslanges Lernen und flexible Studieneinstiege werden von der Bildungspolitik auf der weiterlesen »

Kranksein und Armut„… Niedrige soziale Stellung macht krank. Weder Bluthochdruck, Cholesterin noch Krebsgene stehen an erster Stelle, wenn die Gefahren für das Befinden dekliniert werden. Vielmehr sind es Armut, Arbeitslosigkeit und schlechte Bildung, die den Menschen in Deutschland gesundheitlich am meisten zu schaffen machen. Der Zusammenhang von gesellschaftlicher Schicht und Befinden ist zwar bekannt, Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock belegen aber nun mit einer bisher nicht dagewesenen Datenfülle, wie stark soziale Unterschiede die Lebenserwartung in Deutschland beeinflussen. Das Team um Pavel Grigoriev hat Rentenversicherungsdaten von 27 Millionen Arbeitnehmern im Alter zwischen 30 und 59 Jahren ausgewertet und zeigt im British Medical Journal, dass Arbeitslosigkeit das Sterberisiko verdoppelt. Die Sterblichkeit von jenem Fünftel Männer, das am schlechtesten verdient, lag sogar um 150 Prozent über derjenigen der Männer im ersten Fünftel, die über das höchste Einkommen verfügten. Schlechtere Bildung wirkte sich nicht ganz so deutlich aus, dadurch erhöhte sich das Sterberisiko für Männer um „nur“ etwa 30 Prozent. „Die Wohnregion hat einen geringen Einfluss auf das Sterberisiko“, sagt Grigoriev. Zwar sei das Sterberisiko im Osten höher. Das liege aber vor allem daran, dass im Osten mehr Menschen arbeitslos und schlechter gebildet seien und über weniger Einkommen verfügten…“ Beitrag von Werner Bartens vom 9. Oktober 2019 bei der Süddeutschen Zeitung online weiterlesen »
Kranksein und Armut"... Niedrige soziale Stellung macht krank. Weder Bluthochdruck, Cholesterin noch Krebsgene stehen an erster Stelle, wenn die Gefahren für das Befinden dekliniert werden. Vielmehr sind es Armut, Arbeitslosigkeit und schlechte Bildung, die den Menschen in Deutschland gesundheitlich am meisten zu schaffen weiterlesen »

Kranksein und ArmutArbeitslosigkeit macht krank, so das Ergebnis vieler Studien. Statistisch gesehen führt Krankheit allerdings zu einem Ende der Arbeitslosigkeit. Im Jahr 2018 wurden jeden Monat knapp 307.000 Erwerbsfähige im Hartz-IV-System aufgrund von Arbeitsunfähigkeit aus der Arbeitslosenstatistik gestrichen, fast doppelt so viele wie noch 2007. (…) Die BA-Statistik zeigt hier eine auffällige Entwicklung: Seit 2007 ist die Zahl der Arbeitsunfähigen, also offiziell krankgeschriebene Personen, von durchschnittlich 165.000 im Monat auf knapp 307.000 pro Monat im Jahr 2018 angestiegen und hat sich damit beinahe verdoppelt. Im Jahr 2018 waren also über sieben Prozent – rund jeder Dreizehnte – der Erwerbsfähigen im Hartz-IV-Bezug arbeitsunfähig und alleine deshalb nicht offiziell arbeitslos. (…) Die Zahl der arbeitsunfähigen Hartz-IV-Bezieher hat seit 2007 sowohl absolut, als auch prozentual gemessen an der Gesamtheit aller Erwerbsfähigen im Hartz-IV-Bezug zugenommen. Es ist wahrscheinlich, dass hierbei Langzeitarbeitslosigkeit, verbunden mit dem Langzeitbezug von Hartz IV, eine Rolle spielt. Aus Sicht der Wissenschaft gibt es einen kausalen Zusammenhang zwischen der tatsächlichen Beschäftigungslosigkeit und Gesundheit bzw. Krankheit. So erhöhen nicht nur vorhandene physische und psychische Einschränkungen das Risiko, arbeitslos zu werden…“ Beitrag von Lena Becher vom 4. Juni 2019 bei O-Ton-Arbeitsmarkt weiterlesen »
Kranksein und Armut"Arbeitslosigkeit macht krank, so das Ergebnis vieler Studien. Statistisch gesehen führt Krankheit allerdings zu einem Ende der Arbeitslosigkeit. Im Jahr 2018 wurden jeden Monat knapp 307.000 Erwerbsfähige im Hartz-IV-System aufgrund von Arbeitsunfähigkeit aus der Arbeitslosenstatistik gestrichen, fast doppelt so viele wie weiterlesen »

Kranksein und Armut„… Wer besser verdient, lebt zunehmend länger und erhält dadurch überproportional mehr Rente. Wer wenig verdient, hat hingegen nicht nur ein größeres Risiko, im Alter in die Armut zu rutschen. Menschen aus den unteren Lohngruppen leben auch meist kürzer als Besserverdiener und können so von ihren eingezahlten Beiträgen weniger lang profitieren. Dies ergibt sich aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die an diesem Mittwoch veröffentlicht wird. Demnach zeigt sich das Rentensystem „gegenüber Arbeitnehmern mit höheren Lebenslohneinkommen großzügiger“, sagt Daniel Kemptner, einer der Autoren der Untersuchung. In den Industriestaaten erhöht sich seit mehr als 150 Jahren alle zehn Jahre die Lebenserwartung um etwa 2,5 Jahre. Wie alt jemand werden kann, hängt jedoch auch davon ab, wo sie oder er lebt, wie gesund die Lebensführung ist – und auch Bildung und Einkommen spielen ein wichtige Rolle. Die DIW-Ökonomen Peter Haan, Daniel Kemptner und Holger Lüthen haben nun untersucht, wie lange heutige Rentner eigentlich leben und inwieweit ihre Lebenserwartung von ihrem Einkommen abhängt, das sie im Laufe ihres Arbeitslebens erzielt haben. (…) Das Ergebnis liefert neuen Stoff für die Diskussion um die Grundrente: So steigt die Lebenserwartung mit der Höhe des im Laufe des Berufslebens erworbenen Lohneinkommens. Auffällig ist dabei laut DIW, „dass der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen dem obersten und dem untersten Lebenslohndezil im Zeitverlauf zunimmt“. (…) Für Studienautor Lüthen ist damit klar: „Menschen mit niedrigem Lebenslohneinkommen beziehen also nicht nur weniger, sondern auch kürzer Rente, was dem Äquivalenzprinzip der gesetzlichen Rentenversicherung widerspricht.“…“ Beitrag von Thomas Öchsner vom 5. Juni 2019 bei der Süddeutschen Zeitung online weiterlesen »
Kranksein und Armut"... Wer besser verdient, lebt zunehmend länger und erhält dadurch überproportional mehr Rente. Wer wenig verdient, hat hingegen nicht nur ein größeres Risiko, im Alter in die Armut zu rutschen. Menschen aus den unteren Lohngruppen leben auch meist kürzer als Besserverdiener weiterlesen »

Kranksein und Armut„Immer mehr Obdachlose in Hamburg sind offenbar pflegebedürftig. Die Krankenstube der Caritas für Obdachlose im Stadtteil St. Pauli hat jetzt erstmals dokumentiert, in welchen Fällen sie Patienten abweisen musste – und weist damit auf eine Lücke in der Gesundheitsvorsorge wohnungsloser Menschen hin. (…) Etwa jede fünfte Anfrage musste die Pflegeeinrichtung für obdachlose Menschen im vergangenen Jahr ablehnen, weil die Betroffenen zu pflegebedürftig für die Krankenstube waren. Das geht aus dem Jahresbericht hervor, der NDR 90,3 und dem Hamburg Journal vorliegt. Im zweiten Halbjahr sei das 13 Mal der Fall gewesen, sagte Krankenstuben-Leiter Thorsten Eikmeier. Das klinge nicht viel, sei aber dramatisch. „Weil das natürlich 13 extreme Schicksale sind. Also das sind Menschen, die einen hohen Pflegebedarf haben, die in höchster Not sind und die keine Chance haben hier versorgt zu werden in Hamburg.“ (…) Hinzu kämen abgewiesene Fälle, weil die Krankenstube eigentlich immer voll belegt ist. „Wir könnten bei 20 Betten sicher noch eine null hinten dran hängen und hätten auch keine Schwierigkeiten die Betten zu füllen.“…“ Beitrag von Frauke Reinig vom 2. Mai 2019 bei NDR 90,3 Aktuell mit einminütigem Audio weiterlesen »
Kranksein und Armut"Immer mehr Obdachlose in Hamburg sind offenbar pflegebedürftig. Die Krankenstube der Caritas für Obdachlose im Stadtteil St. Pauli hat jetzt erstmals dokumentiert, in welchen Fällen sie Patienten abweisen musste - und weist damit auf eine Lücke in der Gesundheitsvorsorge wohnungsloser Menschen weiterlesen »

Dossier

Kranksein und ArmutArme leben deutlich kürzer als Reiche. Sie ernähren sich oft schlechter, rauchen mehr und haben die schwereren Jobs. Die Kommunen könnten helfen, aber tun sich schwer. (…) Die inzwischen viel zitierten Daten des Berliner Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigen nun: Je ärmer ein Mensch in Deutschland ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass er früh stirbt. Das liegt den Forschern zufolge auch daran, dass sich ärmere Menschen schlechter ernähren. Anders als der populistische Menüvorschlag von Sarrazin suggerieren mag, kostet gesundes Essen tatsächlich mehr als ein paar Centbeträge…“ Artikel von Bastian Brauns, Lea Frehse, Paul Blickle und Julian Stahnke vom 31. März 2016 bei der Zeit online und weitere Beiträge. Neu: Wer arm ist, stirbt 10 Jahre früher – und zahlt die Pensionen der Gutverdiener weiterlesen »

Dossier „Lebenserwartung: Wer früher stirbt, war länger arm“

Kranksein und Armut

Wer arm ist, stirbt 10 Jahre früher – und zahlt die Pensionen der Gutverdiener
weiterlesen »

Mythen über Migration und Gesundheit entkräften – Gesundheitsreport 2018 der Ärzte der Welt
Kampagne "Gesundheit für alle! Asylbewerberleistungsgesetz abschaffen!"„Die Ärzte der Welt haben einen neuen Bericht „Verwehrtes Recht auf Gesundheit erstellt. Krank und ohne medizinische Versorgung in Deutschland“. Er bietet einen seltenen Einblick in die Situation der Menschen, die hierzulande keinen oder nur einen eingeschränkten Zugang zum regulären Gesundheitssystem haben. Der Bericht basiert auf einer Analyse der Daten von 1096 Patient*innen, die 2017 in einer der von Ärzte der Welt und seinen Kooperationspartnern betriebenen Anlaufstellen in Berlin, München und Hamburg behandelt und beraten wurden. Er wirft ein Schlaglicht auf die zahlreichen Barrieren, durch die eine angemessene medizinische Versorgung von Hunderttausenden Menschen in Deutschland verhindert wird.“ Hinweis von Harald Thomé vom 28. Dezember 2018 zum Bericht „Verwehrtes Recht auf Gesundheit“ der Ärzte der Welt vom 12. Dezember 2018 (32 Seiten) weiterlesen »
Kampagne "Gesundheit für alle! Asylbewerberleistungsgesetz abschaffen!""Die Ärzte der Welt haben einen neuen Bericht „Verwehrtes Recht auf Gesundheit erstellt. Krank und ohne medizinische Versorgung in Deutschland“. Er bietet einen seltenen Einblick in die Situation der Menschen, die hierzulande keinen oder nur einen eingeschränkten Zugang weiterlesen »

Ärzte mit Grenzen – Angst vor Abschiebung oder aus der Kasse geflogen: In Thüringen nutzten in diesem Jahr 140 Menschen den anonymen Krankenschein
Gesundheitsversorgung für Papierlose e.V.„Deutschland habe eines der besten medizinischen Versorgungssysteme, so rühmt sich die Bundesregierung gerne. Doch Armut, Obdachlosigkeit, Arbeitsmigration und Schulden lassen wohl Hunderttausende durchs Raster fallen. Mindestens 80.000 Menschen, wahrscheinlich aber sehr viel mehr (die Dunkelziffer ist hoch), sind nicht krankenversichert. Das hatte der Verein »Ärzte der Welt« im Frühjahr geschätzt. Hinzu kommen nicht anerkannte Geflüchtete, die aus Angst vor Abschiebung auch bei schwerer Krankheit keinen Arzt aufsuchen. In Thüringen ist es seit knapp zwei Jahren möglich, sich mit einem sogenannten anonymen Krankenschein behandeln zu lassen. In diesem Jahr nutzten 140 Betroffene diesen Ausweg. Zuständig ist der Verein »Anonymer Krankenschein Thüringen« in Jena. Mit 230.000 Euro pro Jahr unterstützt ihn das Land. Der Verein vermittelt die Patienten an einen sogenannten Vertrauensarzt. Insgesamt 22 Praxen gehören inzwischen dazu. Sie stellen kostenlos fest, ob Behandlungsbedarf besteht. Ist das der Fall, erhalten die Betroffenen dort einen Krankenschein. Damit können sie jede Arztpraxis in Thüringen aufsuchen, wie der Verein auf seiner Homepage informiert. Der Krankenschein könne ähnlich genutzt werden wie eine Gesundheitskarte, heißt es. Nicht nur Geflüchtete mit unklarem Aufenthaltsstatus oder nicht versicherte Arbeitsmigranten aus anderen Ländern der Europäischen Union (EU) ohne Krankenversicherung fragen eine solche Behandlung nach. Zunehmend würden auch Einheimische Hilfe suchen, sagte Andrey Doroshev vom Vereinsvorstand am Mittwoch der Deutschen Presseagentur (dpa). »Das ist auffällig«, merkte der Arzt an. Dabei handele es sich häufig um obdachlose Menschen. Andere habe die Krankenversicherung wegen Beitragsschulden hinausgeworfen. »Der Verein versucht, sie wieder in einer gesetzlichen Kasse unterzubringen«, erläuterte Doroshev…“ Beitrag von Susan Bonath bei der jungen Welt vom 28. Dezember 2018 weiterlesen »
Gesundheitsversorgung für Papierlose e.V."Deutschland habe eines der besten medizinischen Versorgungssysteme, so rühmt sich die Bundesregierung gerne. Doch Armut, Obdachlosigkeit, Arbeitsmigration und Schulden lassen wohl Hunderttausende durchs Raster fallen. Mindestens 80.000 Menschen, wahrscheinlich aber sehr viel mehr (die Dunkelziffer ist hoch), sind nicht krankenversichert. weiterlesen »

"Praxis ohne Grenzen" in Bad Segeberg „… Meine „Praxis ohne Grenzen“ in Bad Segeberg sieht aus wie eine ganz normale Arztpraxis. Doch meine Patienten sind nicht nur krank, sie haben kein Geld. Ich behandele sie kostenlos, aus christlicher Nächstenliebe, ohne Fragen zu stellen. Auf Wunsch auch völlig anonym, niemand muss sich bei mir ausweisen, seine Armut beweisen, seine Geschichte erzählen. (…) Armut macht krank und Krankheit macht arm, das ist meine Erfahrung der letzten Jahre. Denn wer die Beiträge zur Krankenversicherung nicht bezahlen kann, ist schnell nicht oder nicht ausreichend versichert. Das betrifft in Deutschland mindestens 500.000 Menschen. Dazu zähle ich auch die, die noch in einer Krankenkasse sind, aber ihre Beiträge nicht mehr bezahlen können und die bei der Krankenkasse Schulden haben. Sie werden herabgestuft in einen Notlagentarif, bekommen nur noch im Notfall eine Behandlung oder wenn sie Schmerzen haben. Und das geht schnell, schon nach vier oder fünf nicht bezahlten Monatsbeiträgen. Privat Versicherte landen in einem „Basistarif“. (…) Mein Rat ist: Versucht in eine Krankenkasse zu kommen. Nicht krankenversichert zu sein, ist lebensgefährlich und lebensverkürzend. Armut macht krank! Armut verkürzt das Leben! Wenn Du in Armut lebst, werden dir als Frau acht Jahre, als Mann elf Jahre von deinem Leben gestohlen! Das haben Armutsforscher untersucht. Ein großer Teil meiner Patienten, die verstorben sind, ist zu spät zu uns gekommen. Die hatten schwere Krankheiten, die lange Zeit nicht behandelt worden. Sie sind so lange nicht zum Arzt gegangen, weil sie nicht versichert waren und die Versicherung nicht bezahlen konnten. Nichtzahler gibt es ungefähr eine halbe Million…“ Erfahrungsbericht von Dr. Uwe Denker bei T-Online vom 30. November 2018 aufgezeichnet von Helge Denker weiterlesen »
"Praxis ohne Grenzen" in Bad Segeberg "... Meine "Praxis ohne Grenzen" in Bad Segeberg externer Link sieht aus wie eine ganz normale Arztpraxis. Doch meine Patienten sind nicht nur krank, sie weiterlesen »

Kranksein und ArmutMan muss nur einer Handvoll privater amerikanischer Social-Media-Kanäle folgen, um schon einmal über sie gestolpert zu sein: öffentliche Sammelaktionen für Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen. Und längst nicht nur für exotische Fälle: für eine Krebs-OP, für Dialyse, für beliebige medizinische Routineeingriffe. Die Summen, die zusammenkommen, sind oft ganz erstaunlich, und die Kommentare darunter zeugen von Sympathie und Anteilnahme. Früher mischten sich unter sie noch gelegentliche Empörungen über das Gesundheitssystem; mittlerweile sind diese Spendenaktionen vollständig in der Normalität angekommen. Es ist nicht mehr der Ausnahme-, sondern der Regelfall, für Fälle reiner Daseinsvorsorge die Internetgemeinde zur Hilfe rufen zu müssen. Es ist ein rührendes Zeugnis privater Solidarität und doch Symptom zerfallender sozialer Systeme. Man richtet es sich ein in der Abwesenheit von Rechten, die einmal blutig erstritten wurden. (…) Wer Leuten in Not spendet, ohne sich zugleich stark zu machen für ein System, in dem es zu diesen Notlagen nicht mehr kommt, der soll es lieber gleich lassen – in der Bilanz richtet er mehr Schaden an, als durch seine Spende ausgeglichen wird.“ Kommentar von Leo Fischer bei neues Deutschland vom 17. August 2018 weiterlesen »
Kranksein und Armut"Man muss nur einer Handvoll privater amerikanischer Social-Media-Kanäle folgen, um schon einmal über sie gestolpert zu sein: öffentliche Sammelaktionen für Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen. Und längst nicht nur für exotische Fälle: für eine Krebs-OP, für Dialyse, für beliebige medizinische Routineeingriffe. Die weiterlesen »

Kranksein und Armut„Mit ihrem Positionspapier Armut und Gesundheit wendet sich die Nationale Armutskonferenz im Vorfeld der Bundestagswahl an Verantwortliche in Politik und Gesellschaft. Neben den Grundsatzforderungen beleuchtet das Positionspapier die Situation von verschiedenen Gruppen, etwa den Empfänger*innen von Hartz IV und Sozialhilfe, Asylsuchenden, Geflüchteten und wohnungslosen Menschen….“ Pressemitteilung der Nationalen Armutskonferenz (nak) vom 13. Juli 2017 und das „Positionspapier der Nationalen Armutskonferenz“ vom Juli 2017 weiterlesen »
Kranksein und Armut"Mit ihrem Positionspapier Armut und Gesundheit wendet sich die Nationale Armutskonferenz im Vorfeld der Bundestagswahl an Verantwortliche in Politik und Gesellschaft. Neben den Grundsatzforderungen beleuchtet das Positionspapier die Situation von verschiedenen Gruppen, etwa den Empfänger*innen von Hartz IV und Sozialhilfe, Asylsuchenden, weiterlesen »

Fluchtzuwanderung und Pädiatrieversorgung. Anforderungen an die Infrastruktur und die Finanzierung der Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland
Medizin und ÖkonomieIn der seit letztem Sommer geführten Diskussion um die tatsächlichen oder vorgeblichen Zwänge und Ziele der deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik werden die Kinder nur beachtet, wenn es darum geht, Mitleidsbilder zu fotografieren oder emotionale Reportagen zu schreiben. Weder für eine ausreichende Sprach- und Schulausbildung noch für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung der minderjährigen Zuflüchter wurden die nötigen und die möglichen Masterpläne rechtzeitig, wenn überhaupt, erarbeitet. Das Hauptaugenmerk der Flüchtlingspolitik richtet sich statt dessen auf eine möglichst rasche Verwertung der Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht daher die Gruppe der 18-45 Jahre alten Flüchtlinge. Demgegenüber soll in diesem Beitrag (in zwei Teilen) deutlich gemacht werden, dass die minderjährigen Zuflüchter der aktuellen und anhaltenden Fluchtwelle, aber auch die schon in den Jahren zuvor als Asylbewerber nach Deutschland gekommenen Kinder einen erheblichen und zügig anwachsenden Bedarf nicht nur in der Bildung, sondern vor allem auch an Gesundheitsversorgung haben…“ Untersuchung von Albrecht Goeschel, Markus Steinmetz und Michael Teumer, wie die Fluchtzuwanderung von Kindern im „Sozialstaatsprozeß“ genutzt wird, um die Ausgliederung der Kinderbevölkerung aus der Profit- und Luxusmedizin der Kassenkonzerne nebst Medizinbusiness voran zu bringen… Sie ist in zwei Teilen erschienen in der Fachzeitschrift der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege „Kinderkrankenschwester“, wir danken der Redaktion und den Autoren für die Freigabe! Siehe die beiden Teile der Untersuchung weiterlesen »
Medizin und Ökonomie"In der seit letztem Sommer geführten Diskussion um die tatsächlichen oder vorgeblichen Zwänge und Ziele der deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik werden die Kinder nur beachtet, wenn es darum geht, Mitleidsbilder zu fotografieren oder emotionale Reportagen zu schreiben. Weder für eine ausreichende weiterlesen »

Kranksein und Armut„Im Jahr 2015 stellten gesundheitliche Probleme wie Krankheit, Sucht oder Unfallfolgen für jeden siebten Klienten (13,5 %) einer Schuldnerberatungsstelle den hauptsächlichen Auslöser der Überschuldungssituation dar. Dies ist ein erstes vorläufiges Ergebnis der Überschuldungsstatistik 2015, das das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Aktionswoche Schuldnerberatung vom 6. bis 10. Juni 2016 veröffentlicht. Besonders häufig treten mit 16,6 % der Fälle gesundheitliche Gründe der Überschuldung bei Arbeitslosen auf. Wie hoch der Anteil der Arbeitslosen ist, die aufgrund einer Erkrankung ihre Arbeitsstelle verloren haben, lässt sich anhand der Daten jedoch nicht sagen. Für erwerbstätige Personen waren hingegen nur in 7,6 % der Fälle gesundheitliche Probleme die Hauptschuldenursache…“ Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 2. Juni 2016 weiterlesen »
Kranksein und Armut"Im Jahr 2015 stellten gesundheitliche Probleme wie Krankheit, Sucht oder Unfallfolgen für jeden siebten Klienten (13,5 %) einer Schuldnerberatungsstelle den hauptsächlichen Auslöser der Überschuldungssituation dar. Dies ist ein erstes vorläufiges Ergebnis der Überschuldungsstatistik 2015, das das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Aktionswoche weiterlesen »

Marktlogik, Lobbyismus, Freihandelsabkommen: Ein Berliner Kongress beleuchtet auch die Feinde des Gesundheitssystems…“ Artikel von Johannes Supe in der jungen Welt vom 19.03.2016. Siehe dazu den Kongress Armut und Gesundheit 2016: Der Public Health-Kongress in Deutschland sowie ein Interview zum Hintergrund weiterlesen »
"Marktlogik, Lobbyismus, Freihandelsabkommen: Ein Berliner Kongress beleuchtet auch die Feinde des Gesundheitssystems…" Artikel von Johannes Supe in der jungen Welt vom 19.03.2016 externer Link. Siehe dazu den Kongress Armut und Gesundheit 2016: Der Public Health-Kongress in weiterlesen »

BdWi-Studienheft 10: Naturalisierung und Individualisierung. Beiträge der Wissenschaft zur Legitimation von Armut und AusgrenzungWissenschaft hat üblicherweise einen guten Ruf und ist hoch angesehen. Ihre Entwicklung ist in der Öffentlichkeit mit optimistischen Erwartungen für die Verbesserung des Lebens verbunden. Mittlerweile werden jedoch immer mehr wissenschaftliche Spezialisierungen entwickelt und ausgebaut, um gesellschaftliche Missstände erklärend zu rechtfertigen. Die Rede ist von zunehmender gesellschaftlicher Ungleichheit und Ausgrenzung vor dem Hintergrund einer wachsenden Polarisierung zwischen Arm und Reich. Hier tauchen dann akademische Ansätze auf, die den davon negativ betroffenen Menschen individuelle ›Defizite‹, Schwächen oder gar Krankheiten bescheinigen – die gesellschaftlichen Ursachen von Ungleichheit und individuellem Leiden jedoch oftmals übersehen. Ein boomender Markt an Therapien und Medikationen wird dadurch inzwischen bedient. Der Kritik derartiger „Pathologisierungen“ und Individualisierungen gesellschaftlicher Ungleichheit ist dieses Studienheft gewidmet. Wir versprechen uns davon eine spannende Diskussion.“ Aus dem Editorial zum BdWi-Studienheft 10 von Jens Wernicke und Torsten Bultmann (Redaktion). Siehe weitere Informationen weiterlesen »
BdWi-Studienheft 10: Naturalisierung und Individualisierung. Beiträge der Wissenschaft zur Legitimation von Armut und Ausgrenzung"Wissenschaft hat üblicherweise einen guten Ruf und ist hoch angesehen. Ihre Entwicklung ist in der Öffentlichkeit mit optimistischen Erwartungen für die Verbesserung des Lebens verbunden. Mittlerweile werden jedoch immer weiterlesen »

nach oben