„Die Bundesagentur für Arbeit gibt Milliarden aus, um Arbeitslose zu qualifizieren. Aber nicht alles, was Geld kostet, hilft auch. (…) Thomas will arbeiten, kommt aber nicht von der Stelle. Förderkurse, formale Vorgaben der Jobcenter, die Erwartungen möglicher Arbeitgeber, die eigenen Ansprüche – zu viel passt nicht zusammen. So ist seine sogenannte Erwerbsbiografie vor allem eine Liste begonnener und gescheiterter Kurse. (…) Natürlich lässt sich der Fall Thomas nicht verallgemeinern. Aber er zeigt, dass bei den Förderkursen nach wie vor viel schieflaufen kann. Dirk Kratz hat in einer Doktorarbeit untersucht, was Langzeitarbeitslosen wirklich hilft. Der Universitätsdozent und Leiter eines Therapieverbunds in Ludwigsmühle in Rheinland-Pfalz, sagt, in den Jobcentern werde zu wenig auf vorhandene Fähigkeiten geachtet. Oft wüssten Langzeitarbeitslose ziemlich genau, was sie tun möchten, worauf sie hinarbeiten wollten, bekämen aber die gewünschte Weiterbildung nicht, weil ihnen die formalen Voraussetzungen fehlen, das Geld für das Wunschangebot nicht da ist oder ihr Betreuer das für nicht passend hält. (…) Anwältin Milazzo kennt dieses Phänomen: Was Maßnahmen angeht, sind die Arbeitslosen misstrauisch geworden – und lernen dann wenig. Milazzo hält es für schwierig, jemanden zu einer Teilnahme zu zwingen. „Ich glaube, man erreicht durch diesen Zwang das Gegenteil von dem, was man möchte“, sagt sie. Die Anwältin hält es für besser, wenn die Betroffenen selbst dabei mitplanen, was sie leisten können und wollen…“ Beitrag von Lea Hampel und Thomas Öchsner vom 29. Juli 2017 bei der Süddeutschen Zeitung online weiterlesen »
"Die Bundesagentur für Arbeit gibt Milliarden aus, um Arbeitslose zu qualifizieren. Aber nicht alles, was Geld kostet, hilft auch. (…) Thomas will arbeiten, kommt aber nicht von der Stelle. Förderkurse, formale Vorgaben der Jobcenter, die Erwartungen möglicher Arbeitgeber, die eigenen Ansprüche - zu viel passt nicht zusammen. So ist seine weiterlesen »

Zehntausende Arbeitslose absolvieren eine berufliche Weiterbildung, der Staat bezahlt. Doch was passiert, wenn alle Teilnehmer sich einig sind, dass ein Kurs nichts taugt? (…) Ein Einzelfall? Ein Fehler im System? Das Hamburger Kursportal Wisy weist 28 000 Angebote von mehr als 1100 Anbietern aus. Bei dieser Masse liegt es nahe, dass die Qualität mitunter leidet. Gut möglich, dass manch Arbeitsloser seinen Ärger über ein Seminar herunterschluckt, weil er andere Probleme hat. Aber den Steuerzahlern kann es nicht egal sein, was bei den freien Anbietern passiert. Der Staat steckt viel Geld ins Gutscheinsystem. Im Jahr 2016 gab allein Hamburg 29,2 Millionen Euro dafür aus. Die Beschwerde veranlasste das Jobcenter deshalb zu einer Prüfung beim IBB…“ Artikel von Thomas Hahn vom 9. Juli 2017 bei der Süddeutschen Zeitung online weiterlesen »
"Zehntausende Arbeitslose absolvieren eine berufliche Weiterbildung, der Staat bezahlt. Doch was passiert, wenn alle Teilnehmer sich einig sind, dass ein Kurs nichts taugt? (…) Ein Einzelfall? Ein Fehler im System? Das Hamburger Kursportal Wisy weist 28 000 Angebote von mehr als 1100 Anbietern aus. Bei dieser Masse liegt es nahe, weiterlesen »

Sarire auf Ein-Euro-Jobs von arbeiterfotografie„… In Bremerhaven soll Anfang 2018 ein Pilotprojekt zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit starten. Statt einfach nur zu Hause rumzusitzen, sollen Hartz-IV-EmpfängerInnen entgeltfrei in Firmen aushelfen oder öffentliche Grünanlagen pflegen. Ziel ist es, sie durch Arbeit in die Gesellschaft zu integrieren. (…) Claudia Bernhard, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken in Bremen, reagierte in einer ersten Einschätzung irritiert auf das Vorhaben der Agentur für Arbeit. „Das einzige, dass Langzeitarbeitslosigkeit bekämpft, sind Arbeitsplätze“, sagte sie. Noch deutlicher wurde Tobias Helfst vom Bremer Erwerbslosenverband. „Da zeigt eine eigentlich sachliche Einrichtung ihr wahres politisches Gesicht“, findet er. Für ihn klingt das Vorhaben nach einem menschenfeindlichen Projekt. „Menschen als Arbeitskraft irgendwo einzusetzen, ohne sie dafür anständig zu entlohnen klingt für mich fast wie Zwangsarbeit“, sagt er. Die Agentur für Arbeit räumte ein, dass ihr Vorhaben noch überarbeitet werden muss. Das Konzept wurde von Detlef Scheele, Chef der Bundesagentur für Arbeit im engen Schulterschluss mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles erarbeitet…“ Beitrag von Maximilian Schmidt vom 31. Mai 2017 bei der taz onlinie weiterlesen »
Sarire auf Ein-Euro-Jobs von arbeiterfotografie"... In Bremerhaven soll Anfang 2018 ein Pilotprojekt zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit starten. Statt einfach nur zu Hause rumzusitzen, sollen Hartz-IV-EmpfängerInnen entgeltfrei in Firmen aushelfen oder öffentliche Grünanlagen pflegen. Ziel ist es, sie durch Arbeit in die Gesellschaft zu weiterlesen »

Müßiggänger gesellschaftlich zu ächten, hat eine lange Tradition. Der Mensch soll Abscheu vor staatlicher Hilfe entwickeln. Heute mehr denn je….“ Sonja Vogel im Gespräch mit Hans-Albert Wulf in der taz online vom 25. Dezember 2016 weiterlesen »
"Müßiggänger gesellschaftlich zu ächten, hat eine lange Tradition. Der Mensch soll Abscheu vor staatlicher Hilfe entwickeln. Heute mehr denn je...." Sonja Vogel im Gespräch mit Hans-Albert Wulf in der taz online vom 25. Dezember 2016 externer Link weiterlesen »

Jobcenter. Bild vom Bremer ErwerbslosenverbandDer Bundesrechnungshof und die Prüfungsämter des Bundes Berlin und München haben im Jahr 2014 die Förderung von Arbeitsverhältnissen nach § 16e SGB II geprüft. Siehe erwartungsgemäß niederschmetternde Auszüge aus dem Prüfungsergebnis. Und nun stellt der Bundesrechnungshof in seiner abschließenden Mitteilung an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales u.a. fest, dass die Leistungsberechtigten zum Teil über Jahre in geförderten Beschäftigungsverhältnissen verharrten – wir wussten, dass es hierbei nicht um eine Förderung von Langzeitarbeitslosen geht, sondern um deren Streichung aus der Statistik durch Lohnsubventionen aus Steuergeldern sowie um einen Mindestlohnverzicht… weiterlesen »
Jobcenter. Bild vom Bremer Erwerbslosenverband"Der Bundesrechnungshof und die Prüfungsämter des Bundes Berlin und München haben im Jahr 2014 die Förderung von Arbeitsverhältnissen nach § 16e SGB II geprüft. Danach können Arbeitgeber, die langzeitarbeitslose erwerbsfähige Leistungsberechtigte beschäftigen, vom Jobcenter einen Zuschuss von bis weiterlesen »

Kombilohn? Nein danke!Unter dem Titel „Vom Sozialen Arbeitsmarkt zum Öffentlich Geförderten Beschäftigungssektor – die langzeitarbeitslosen Menschen aus HARTZ-IV herausholen“ hat das Gewerkschaftsforum Dortmund seine Vorstellungen einer Unterstützung von Langzeitarbeitslosen bei „scharf-links“ und auf eigener Homepage veröffentlicht. Leider wurden dabei mal wieder nicht die Erwerbslosen gefragt. Stattdessen wurden Stellungnahmen, die von der Partei Die Linke bis zu den für HARTZ IV verantwortlichen neoliberalen Parteien SPD und Bündnis90/Die Grünen reichen und öffentlich geförderte Beschäftigung (ÖGB) kolportieren, für eine Unterstützung der Langzeitarbeitslosen ausgegeben. Das Gewerkschaftsforum Dortmund befindet sich auch im Einklang mit dem DGBBundesvorstand, der schon aus seiner paritätischen Beteiligung an der Bundesagentur für Arbeit ein Interesse hat, dort Instrumente und Macht anzusiedeln. Bereits der DGB Niedersachsen wirkt hier differenzierter und fordert für einen ÖGB wenigstens Tarife und Freiwilligkeit. Aber was fordern die Erwerbslosen?...“ Beitrag von Volker Ritter, ver.di-Erwerbslosenausschuss Hannover-Leine-Weser, vom 13.6.2016 und Infos dazu weiterlesen »
Kombilohn? Nein danke!"Unter dem Titel "Vom Sozialen Arbeitsmarkt zum Öffentlich Geförderten Beschäftigungssektor – die langzeitarbeitslosen Menschen aus HARTZ-IV herausholen" hat das Gewerkschaftsforum Dortmund seine Vorstellungen einer Unterstützung von Langzeitarbeitslosen bei "scharf-links" und auf eigener Homepage veröffentlicht. Leider wurden dabei mal wieder nicht weiterlesen »

Die erfolgreichsten Umschulungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit – vorgestellt von der Titanic-Redaktion am 16.01.2015 weiterlesen »
Die erfolgreichsten Umschulungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit - vorgestellt von der Titanic-Redaktion am 16.01.2015 externer Link

Isabella Burkia wohnt in Berlin, hat an der Universität der Künste Szenisches Schreiben studiert und bezieht – je nach Lebensumständen – ganz, teilweise oder kein ALG II. Das Jobcenter verordnete ihr eine achtwöchige »Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung«. Diese beinhaltete – die ersten drei Tage ausgenommen – eine ganztägig beaufsichtigte Stellensuche via Internet und das Versenden von Bewerbungsunterlagen auf unterschiedlichen Wegen…“ Artikel von Isabella Burkia in Neues Deutschland online vom 05.07.2014 weiterlesen »
"Isabella Burkia wohnt in Berlin, hat an der Universität der Künste Szenisches Schreiben studiert und bezieht - je nach Lebensumständen - ganz, teilweise oder kein ALG II. Das Jobcenter verordnete ihr eine achtwöchige »Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung«. Diese beinhaltete - die ersten drei Tage ausgenommen - eine ganztägig weiterlesen »

Hand in Hand durchs Zeitarbeitsland. 12 Arbeitslose und eine Fortbildung zum PersonaldisponentenDieses Buch hat viele Autoren. Alle reisen durch die Zeit und manchmal auch Hand in Hand durchs Zeitarbeitsland … Das Buch von Patrizia Leier ist im Eigenverlag (on demand, € 12,99) erschienen, siehe die Homepage zum Buch und dort eine Leseprobe weiterlesen »
Hand in Hand durchs Zeitarbeitsland. 12 Arbeitslose und eine Fortbildung zum PersonaldisponentenDieses Buch hat viele Autoren. Alle reisen durch die Zeit und manchmal auch Hand in Hand durchs Zeitarbeitsland ... Das Buch von Patrizia Leier ist im Eigenverlag (on demand, € 12,99) weiterlesen »

Artikel von Olaf-Michael Ostertag in Neus Deutschland vom 26.01.2013 weiterlesen »

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