Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S.„Immer mehr Roboter kommen zum Einsatz. Welche Folgen gibt es für die Beschäftigten? Neue Studien zeigen, dass die Zahl wegfallender Jobs zwar geringer sein könnte. Die Automatisierung wirkt aber als Umverteilungsmaschine nach oben: Löhne sinken, Profite steigen. (…) Die Frage nach den gesellschaftlichen Folgen von Automatisierung und Digitalisierung ist ohnehin nicht bloß als eine der Stellenzahl oder der sektoralen Verteilung anzusehen, sondern (auch) eine der Verteilung. Schon vor einiger Zeit wies Ralf Krämer von der wirtschaftspolitischen Abteilung der Gewerkschaft ver.di darauf hin, dass »in der kapitalistischen Produktionsweise … neue Techniken von Unternehmen eingesetzt (werden), um höhere Profite zu erzielen beziehungsweise die Profite in der Konkurrenz zu sichern. ›Freisetzung‹ von Arbeitskräften, Massenerwerbslosigkeit und Krisen sind dabei normale, immer wieder auftretende Erscheinungen. Allerdings wirken auch unter kapitalistischen Verhältnissen Mechanismen, die eine Umsetzung von technologischen Fortschritten und Rationalisierungsgewinnen in wachsende Produktion und steigende Realeinkommen ermöglichen.« Die eigentlich relevante Frage sei also, so Krämer, »ob und wie die Umsetzung von Produktivitätszuwächsen in höhere Masseneinkommen – und/ oder sozial gesteuerte Arbeitszeitverkürzung – auch unter Bedingungen eines globalisierten neoliberalen Finanzkapitalismus erreicht beziehungsweise wie dieser eingeschränkt und zurückgedrängt werden kann«. Wie die oben angeführten Studien zeigen, wird der Schub an Digitalisierung und Automatisierung derzeit vor allem »zur Schwächung von Beschäftigten und Gewerkschaften und zur Stärkung der Macht und der Verteilungsposition des Kapitals« genutzt, die »eine einseitige Aneignung der Rationalisierungsgewinne beziehungsweise ›Digitalisierungsdividende‹ in Form höherer Gewinne und Vermögenseinkommen« erreichen wollen.“ Beitrag von Tom Strohschneider vom 5. Oktober 2017 beim OXI-Blog weiterlesen »
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Sambia
Gewerkschaftlicher Kampf gegen prekäre Arbeitsverhältnisse bei Vedanta in Sambia
In der größten Kupfermine Sambias wird im September 2017 über Streik gegen Zeitarbeit diskutiertDie Kupfer-Bergbaugesellschaft Konkola Copper Mines (KCM) ist ein Unternehmen des Vedanta-Konzerns, der auch in Sambia den typischen besonders üblen Kurs der Prekarisierung der Lebensverhältnisse umsetzen will – indem die Unternehmensleitung mal eben 1.000 Jobs an Zeitarbeitsfirmen auslagern möchte. Wogegen sich die Mineworkers Union of Zambia (MUZ) wendet, mit ihren 4.500 Mitgliedern im Betrieb stark organisiert. In einer Auseinandersetzung, in der deutlich wird, dass das Unternehmen sich einmal mehr nicht um bestehende Gesetze schert: Das Vorgehen entspricht weder den Bedingungen, unter denen 2004 die entsprechende Lizenz vergeben wurde, noch gar dem erweiterten Beschäftigungsgesetz von 2015, das die Umwandlung bestehender Beschäftigung in Zeitarbeit untersagt. Der Beitrag „Zambian union rejects precarious work in copper mines“ am 04. Oktober 2017 bei IndustriAll unterstreicht, dass zwar die sambische Regierung das Unternehmen auf die Einhaltung der Gesetze hingewiesen habe – die Gewerkschaft aber daran zweifelt, dass etwas geschehen wird, um diese Haltung auch durchzusetzen. weiterlesen »
In der größten Kupfermine Sambias wird im September 2017 über Streik gegen Zeitarbeit diskutiertDie Kupfer-Bergbaugesellschaft Konkola Copper Mines (KCM) ist ein Unternehmen des Vedanta-Konzerns, der auch in Sambia den typischen besonders üblen Kurs der Prekarisierung der Lebensverhältnisse umsetzen will – indem die Unternehmensleitung weiterlesen »

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Fu Tianbo, ein Arbeiter, der seine Rechte verteidigt. ArbeiterInnen von FAW-Volkswagen fordern seine sofortige Freilassung
Brief der ArbeiterInnen von FAW-Volkswagen in China vom 18. August 2017 an die örtliche Polizei„… Ihr Amt eröffnete ein Verfahren gegen den für unsere Arbeiterrechte eintretenden Fu Tianbo und beschuldigte ihn der Versammlung einer Menschenmenge, um die soziale Ordnung zu stören. Nachdem die Untersuchung abgeschlossen war, wurde der Fall an die Staatsanwaltschaft weitergereicht, und Fu Tianbos Verteidiger übergab seine diesbezüglichen juristischen Einwände ebenfalls der Staatsanwaltschaft. Am 3. August 2017 verwies die Staatsanwaltschaft den Fall zurück an Ihr Amt, damit zusätzliche Untersuchungen durchgeführt werden. Aufgrund des besonderen Charakters dieses Falles, der viele Menschen und diverse Aspekte betrifft, wollen Beschäftigte von FAW-Volkswagen, die nun in den Fall involviert sind, ihre eigenen Interessen schützen und ihren geschädigten Kollegen Fu Tianbo unterstützen. Deswegen übergeben wir Ihrem Amt die folgende gemeinsam unterzeichnete Erklärung in der Hoffnung, dass Sie dies juristisch fair und gerecht behandeln werden und den Fall so bald wie möglich erledigen…“ Brief der ArbeiterInnen vom 18. August 2017 an die örtliche Polizei in deutscher und englischer Übersetzung sowie einige Fotos weiterlesen »
Brief der ArbeiterInnen von FAW-Volkswagen in China vom 18. August 2017 an die örtliche Polizei"... Ihr Amt eröffnete ein Verfahren gegen den für unsere Arbeiterrechte eintretenden Fu Tianbo und beschuldigte ihn der Versammlung einer Menschenmenge, um die soziale Ordnung zu stören. Nachdem die Untersuchung weiterlesen »

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Der offene Brief der inhaftierten chinesischen VW-Leiharbeiter an den Konzern (und, neu, auch an die Betriebsräte) in deutscher Sprache
Solidarität mit VW-Leiharbeitern in ChinaDer offene Brief der Sprecher der bei VW in China protestierenden Leiharbeiter – von denen einer immer noch im Gefängnis sitzen muss –  über den wir am 16. Juli berichtet hatten, liegt nun ins Deutsche übersetzt vor. Mit dem Brief hatten sie VW aufgefordert, ihre chinesische Dependance dazu zu bewegen, chinesische Gesetze zu befolgen – die sie, was die Leiharbeit betrifft, mit Konstruktionen von vier Leiharbeitsfirmen, von denen zumindest eine Werksangehörigen gehört, systematisch und langfristig umgehen. (Machen sie halt nicht nur bei Diesel). Jetzt wurde dieser Brief ins deutsche übersetzt – und aus der Übersetzung wird deutlich, dass er eben auch an Welt- und Europa-Betriebsrat gerichtet ist, die beide zu entsprechendem solidarischen Handeln aufgerufen werden. Siehe dazu die Übersetzung „Schlichtungsantrag der LeiharbeiterInnen bei FAW-Volkswagen (Changchun, China)“ vom 19. Juli 2017 und nun tatsächlich eine Antwort vom 25. August 2017 vom EBR und Weltkonzernbetriebsrat von VW: EBR und Weltkonzernbetriebsrat von VW haben den inhaftierten chinesischen VW-Leiharbeitern geantwortet – besser, sie hätten es nicht getan! weiterlesen »
Solidarität mit VW-Leiharbeitern in ChinaDer offene Brief der Sprecher der bei VW in China protestierenden Leiharbeiter – von denen einer immer noch im Gefängnis sitzen muss -  über den wir am 16. Juli berichtet hatten, liegt nun ins Deutsche übersetzt vor. Mit dem weiterlesen »

[Atos] Protest gegen Leiharbeit im Polizeidienst: Kritik an der Bearbeitung von Strafzetteln durch Subunternehmen
Kündigung zewcklos - Sklaven müssen verkauft werden!Rund 40 Mitglieder und Sympathisanten der IG Metall hatten sich am Freitag zu einer Kundgebung vor der Polizeidirektion 6 in Biesdorf versammelt. Sie protestierten gegen ungeklärte Arbeitsverhältnisse der Mitarbeiter sowie die Ungleichbezahlung von Leiharbeitern des Dienstleistungsunternehmens Atos AIT. Und sie kündigten ihren Widerstand gegen jede Form von Lohndumping an. Ihr Adressat ist der Senat, in dessen Auftrag Atos AIT bei der Polizei die Strafzettel scannen lässt. »Wir gehen solange auf die Straße, bis wir ein zukunftsfähiges Vertragswerk für alle unsere Mitarbeiter haben«, erklärte Carola Kühn, Betriebsratsvorsitzende von Atos AIT2 in Biesdorf. Das Problem: Zwei Drittel der 21 Beschäftigten sind Leiharbeiter, sie erhalten für die gleiche Arbeit weniger Gehalt. »Dabei geht es um drei bis vier Euro pro Stunde«, sagte Carola Kühn…“ Beitrag von Tomas Morgenstern bei neues Deutschland vom 27. Mai 2017 und erneuter Protest: Berlin: Protest gegen Leiharbeit im Senatsauftrag weiterlesen »
Kündigung zewcklos - Sklaven müssen verkauft werden!"Rund 40 Mitglieder und Sympathisanten der IG Metall hatten sich am Freitag zu einer Kundgebung vor der Polizeidirektion 6 in Biesdorf versammelt. Sie protestierten gegen ungeklärte Arbeitsverhältnisse der Mitarbeiter sowie die Ungleichbezahlung von Leiharbeitern des Dienstleistungsunternehmens Atos weiterlesen »

Chef„… Auf die Frage nach der Reichweite des Weisungsrechts des Arbeitgebers gibt das Gesetz »eine – zunächst – simple Antwort: Nach § 106 Gewerbeordnung (GewO) kann er Inhalt, Ort und Zeit (gemeint ist die Lage der Arbeitszeit) der Arbeitsleistung nach billigem Ermessen näher bestimmen, soweit diese Arbeitsbedingungen nicht durch Arbeitsvertrag, Betriebsvereinbarung, Tarifvertrag oder gesetzliche Vorschriften festgelegt sind. (…) Offensichtlich gibt es nun innerhalb des Bundesarbeitsgerichts Differenzen, denn der 10. Senat hat sich der skizzierten Kritik angeschlossen. Bergwitz berichtete dazu, dass der 10. Senat die Auffassung vertreten möchte, dass der Arbeitnehmer einer unbilligen Weisung des Arbeitgebers nicht – auch nicht vorläufig – folgen muss. Er hat daher nach § 45 Abs. 3 Satz 1 Arbeitsgerichtsgesetz (ArbGG) beim 5. Senat angefragt, ob dieser an seiner gegenteiligen Rechtsauffassung festhält. Und der hat nun geantwortet: Unter der Überschrift Versetzung – Verbindlichkeit einer unbilligen Weisung – Antwort des 5. Senats hat das Bundesarbeitsgericht eine Pressemitteilung veröffentlicht, die eine offensichtliche Änderung der bisherigen Rechtsprechung in Aussicht stellt – und das mit einem einzigen Satz: »Der Fünfte Senat des Bundesarbeitsgerichts hat auf die Anfrage mitgeteilt, dass er an dieser Rechtsauffassung nicht mehr festhält.« Der DGB Rechtsschutz hat seine Berichterstattung dazu unter diese Überschrift gestellt: Unbillige Weisungen: 5. Senat gibt bisherige Rechtsprechung auf. Mit der Antwort des 5. Senats steht einer Entscheidung des 10. Senats in der Sache nichts mehr entgegen. Die vielkritisierte Rechtsprechung zu unbilligen Weisungen findet also in naher Zukunft ein Ende, was hier offensichtlich begrüßt wird. Es gibt aber auch kritische Stimmen…“ Beitrag von Stefan Sell vom 28. September 2017 bei Aktuelle Sozialpolitik und der Hintergrund weiterlesen »
Chef"... Auf die Frage nach der Reichweite des Weisungsrechts des Arbeitgebers gibt das Gesetz »eine – zunächst – simple Antwort: Nach § 106 Gewerbeordnung (GewO) kann er Inhalt, Ort und Zeit (gemeint ist die Lage der Arbeitszeit) der Arbeitsleistung nach billigem Ermessen näher weiterlesen »

Karl Marx„Vor 150 Jahren – nämlich im September 1867 – erschien in Hamburg eines der bedeutendsten Werke von Karl Marx. Wie aktuell Analysen in diesem Buch noch heute für den Arbeitsschutz sind, habe ich im ersten Kapitel meines Buchs „Rücksichtslos gegen Gesundheit und Leben. Gute Arbeit und Kapitalismuskritik“ versucht darzustellen. Titel und Motto meines Buchs sind dem Marxschen Werk entnommen. „Das Kapital ist daher rücksichtslos gegen Gesundheit und Lebensdauer des Arbeiters, wo es nicht durch die Gesellschaft zur Rücksicht gezwungen wird.“ Karl Marx: Das Kapital, Band 1, MEW 23, S. 285. Schon wenige Zeilen später fügt Marx den Hinweis hinzu, dass diese Rücksichtslosigkeit „im großen und ganzen … nicht vom guten oder bösen Willen des einzelnen Kapitalisten“ abhänge, sondern von den „immanenten Gesetze(n) der kapitalistischen Produktion“, die „dem einzelnen Kapitalisten gegenüber als äußerliches Zwangsgesetz“ wirken. Marx hat die Beeinträchtigungen und Schädigungen der Gesundheit der Arbeitenden durch die Industrialisierung unter dem Begriff „industrielle Pathologie“ analysiert. Die Ursachen für die „Verwüstung und Versiechung der Arbeitskraft“ (MEW 23: 529) sieht Marx in den ökonomischen Gesetzen der Kapitalverwertung. Das Streben nach „rationeller und sparsamer Anwendung seiner Arbeitsbedingungen“ (MEW 25: 96) stellt sich für den Arbeiter als „Unterdrückung aller Vorsichtsmaßregeln zur Sicherheit, Bequemlichkeit und Gesundheit“ (Ebenda 99) und „Raub aller normalen Arbeits- und Lebensbedingungen“(MEW 23: 494) dar, wodurch sich die „Ökonomie in den Produktionsbedingungen“ nachhaltig auf die „Existenz- und Lebensbedingungen des Arbeiters“ (MEW 25: 98) auswirkt…“ Beitrag von und bei Klaus Pickshaus vom September 2017 („Rücksichtslos gegen Gesundheit und Leben“ von Klaus Pickshaus erschien 2014 bei VSA zum Preis von 14,80 Euro (176 Seiten) weiterlesen »
Karl Marx"Vor 150 Jahren – nämlich im September 1867 – erschien in Hamburg eines der bedeutendsten Werke von Karl Marx. Wie aktuell Analysen in diesem Buch noch heute für den Arbeitsschutz sind, habe ich im ersten Kapitel meines Buchs „Rücksichtslos gegen Gesundheit und weiterlesen »

Diktatur des Effizienzdenkens
Effizienz macht hässlich„Wir leben in einer effizienzversessenen Gesellschaft, die, um möglichst viel Output in kürzestmöglicher Zeit auszuspucken, alle Lebensvollzüge bis zur Raserei auf Trab bringt. Die alte Einsicht, dass alles, was gut getan sein soll, seine Zeit braucht, dass es ein angemessenes, stimmiges Verhältnis zwischen einer Arbeitsaufgabe und der dafür benötigten Zeit gibt, ist außer Kraft gesetzt, seit es mit Maschinenkraft möglich wurde, die Dinge schneller laufen zu machen, als sie von sich aus laufen können. Die Maschinen, dazu ausersehen, den Menschen ihre Arbeit zu erleichtern und Sklaverei zu ersparen, haben im Zuge des industriellen Fortschritts die Menschen, die sie sich zunutze zu machen glaubten, versklavt. Die Instrumente, die Mittel zu Zwecken sein sollten, sind inzwischen ausschlaggebend dafür, welche Zwecke gesetzt werden. Während man vor nicht allzu langer Zeit noch darüber streiten konnte, ob der Zweck die Mittel heiligt, wird heute ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass die Mittel bestimmen, welche Zwecke gesetzt werden sollen. (…) Ivan Illich plädierte schon vor beinahe fünfzig Jahren für eine „konviviale Erneuerung“. Die Hypothese, auf der die industrielle Gesellschaft fußte, „besagte, dass die Sklaverei mit Hilfe von Maschinen abgeschafft werden kann. Es hat sich gezeigt, dass Maschinen die Menschen versklaven. … Nicht Werkzeuge, die ihnen die Arbeit abnehmen, brauchen die Menschen, sondern neue (Hervorhebung M. G.) Werkzeuge, mit denen sie arbeiten können. Nicht weitere gut programmierte Energiesklaven brauchen sie, sondern eine Technologie, die ihnen dabei hilft, das Beste zu machen aus der Kraft und Phantasie, die jeder besitzt. … Ich wähle den Begriff ‚Konvivialität‘, um das Gegenteil der industriellen Produktivität bezeichnen zu können. Er soll für den autonomen und zwischenmenschlichen Umgang und den Umgang von Menschen mit ihrer Umwelt als Gegensatz zu den konditionierten Reaktionen von Menschen auf Anforderungen durch andere und Anforderungen durch eine künstliche Umwelt stehen.“…“ Beitrag von Marianne Gronemeyer bei Streifzüge 70/2017 (Magazinierte Transformationslust) weiterlesen »
Effizienz macht hässlich"Wir leben in einer effizienzversessenen Gesellschaft, die, um möglichst viel Output in kürzestmöglicher Zeit auszuspucken, alle Lebensvollzüge bis zur Raserei auf Trab bringt. Die alte Einsicht, dass alles, was gut getan sein soll, seine Zeit braucht, dass es ein angemessenes, weiterlesen »

30-Stunden-Woche fordern!„Nicht nur um Geld lässt sich kämpfen, sondern auch um Zeit. Das Kapital weiß das sehr gut. Die Gewerkschaften stehen nun vor Auseinandersetzungen um die Dauer der Lohnarbeit. (…) An der Arbeitszeit hängt für die Beschäftigten eine Menge. Wieviel Zeit für die Familie, für das Pflegen von Freundschaften, für das Lesen eines Romans bleibt, ist weitgehend davon bestimmt, wie lange einen die Lohnarbeit in Anspruch nimmt. Wer acht Stunden am Tag schuftet – in vielen Berufen auch mehr – der wird am Abend wenig Zeit für politische Tätigkeit haben, der wird nicht mehr völlig begeistert zur nächsten Gewerkschaftssitzung rennen. Auch für die Gegenseite ist die Frage der Arbeitszeiten von entscheidender Bedeutung. Karl Marx wusste es schon vor 150 Jahren (…) Die Unternehmer lassen gerne lange und hart arbeiten. Entsprechend das Fazit von Marx: »Produktiver Arbeiter zu sein ist daher kein Glück, sondern ein Pech.« (…) Doch im Kampf um Zeit hat die deutsche Arbeiterklasse nicht nur Niederlagen hinnehmen müssen. Mit einem wochenlangen Streik schafften es Industriearbeiter Westdeutschlands in den 80ern, den Einstieg in eine weitreichende Arbeitszeitverkürzung zu erreichen – hin zur 35-Stunden-Woche. An diesen Kampf, den Erfolg und seine Auswirkungen erinnert Daniel Behruzi. Wie aktuell das Thema ist, zeigt sich schon daran, dass die IG Metall in diesem Jahr abermals mit Forderungen zur Arbeitszeit in die Tarifauseinandersetzung der Metall- und Elektroindustrie ziehen will. Den Kolleginnen und Kollegen sei dabei ein Blick über die eigene Branche hinaus empfohlen: Es lässt sich auch noch kürzer arbeiten. Das wissen zum Beispiel die Beschäftigten der Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei. Sie arbeiten nur 32 Stunden die Woche. Will heißen: Drei Tage haben sie frei.“ Beitrag von Johannes Supe bei der jungen Welt vom 20. September 2017, es ist ein Übersichts-Beitrag zur Beilage der Tageszeitung junge Welt vom 20.09.2017 zum Thema „Gewerkschaften“ mit Download als PDF (noch nur für Onlineabonnenten) weiterlesen »
30-Stunden-Woche fordern!"Nicht nur um Geld lässt sich kämpfen, sondern auch um Zeit. Das Kapital weiß das sehr gut. Die Gewerkschaften stehen nun vor Auseinandersetzungen um die Dauer der Lohnarbeit. (...) An der Arbeitszeit hängt für die Beschäftigten eine Menge. Wieviel Zeit für weiterlesen »

foodwatch-Forderung nach mehr staatlicher Verantwortung für LehrmaterialenKochkurse, Malwettbewerbe, Angebote zur Berufsorientierung: Unter dem Deckmantel der Bildungsförderung drängen Wirtschaftsunternehmen, Institutionen und Verbände massiv in die Schulen. Tatsächlich geht es den Akteuren um Werbung, Imagepflege und das Gewinnen neuer Kunden: Was einmal in den Köpfen der Kinder ist, wird langfristig Früchte tragen, so die Hoffnung der Lobbyisten…“ Beitrag beim DGB am 21.09.2017 aus dem Beamtenmagazin 09/2017 weiterlesen »
foodwatch-Forderung nach mehr staatlicher Verantwortung für Lehrmaterialen"Kochkurse, Malwettbewerbe, Angebote zur Berufsorientierung: Unter dem Deckmantel der Bildungsförderung drängen Wirtschaftsunternehmen, Institutionen und Verbände massiv in die Schulen. Tatsächlich geht es den Akteuren um Werbung, Imagepflege und das Gewinnen neuer Kunden: Was einmal in den Köpfen weiterlesen »

Gewerkschaftslinke zum Mindestlohn: Statt 8,50 für Wenige - 12 Euro für Alle - sofort!„Die Höhe der Entgeltfortzahlung an Feiertagen bestimmt sich – soweit kein höherer tariflicher oder vertraglicher Vergütungsanspruch besteht – nach § 2 EFZG* iVm. § 1 MiLoG**. Sieht ein Tarifvertrag einen Nachtarbeitszuschlag vor, der auf den tatsächlichen Stundenverdienst zu zahlen ist, ist auch dieser mindestens aus dem gesetzlichen Mindestlohn zu berechnen. (…) Zwar gewährt das MiLoG nur Ansprüche für tatsächlich geleistete Arbeitsstunden. Nach § 2 Abs. 1 EFZG hat der Arbeitgeber aber für Arbeitszeit, die aufgrund eines gesetzlichen Feiertags ausfällt, dem Arbeitnehmer das Arbeitsentgelt zu zahlen, das er ohne den Arbeitsausfall erhalten hätte (Entgeltausfallprinzip). Dies gilt auch dann, wenn sich die Höhe des Arbeitsentgelts nach dem MiLoG bestimmt; dieses enthält keine hiervon abweichenden Bestimmungen. Ein Rückgriff des Arbeitgebers auf eine vertraglich vereinbarte niedrigere Vergütung scheidet aus. Der tarifliche Nachtarbeitszuschlag und das tarifliche Urlaubsentgelt müssen nach den Bestimmungen des MTV ebenfalls (mindestens) auf Grundlage des gesetzlichen Mindestlohns von (damals) 8,50 Euro berechnet werden, da dieser Teil des „tatsächlichen Stundenverdienstes“ im Sinne des MTV ist. Eine Anrechnung des gezahlten „Urlaubsgeldes“ auf Ansprüche nach dem MiLoG kann nicht erfolgen, da der MTV hierauf einen eigenständigen Anspruch gibt und es sich nicht um Entgelt für geleistete Arbeit handelt…“ BAG-Pressemitteilung Nr. 40/17 zum Urteil 10 AZR 171/16 vom 20. September 2017 weiterlesen »
Gewerkschaftslinke zum Mindestlohn: Statt 8,50 für Wenige - 12 Euro für Alle - sofort!"Die Höhe der Entgeltfortzahlung an Feiertagen bestimmt sich - soweit kein höherer tariflicher oder vertraglicher Vergütungsanspruch besteht - nach § 2 EFZG* iVm. § 1 MiLoG**. Sieht ein Tarifvertrag einen weiterlesen »

[Sickout am Beispiel TUI Fly] Krank oder Streik? Krankheit als Kampfmittel?

Dossier

ver.di-aktiv (Berliner Verkehrsbetriebe): DGB-Kongress: Protest gegen Bedrohung des StreikrechtsDie Gesellschaft TUI Fly strich am 7.10.2016 über 100 ihrer Flüge. Damit mußte sie praktisch ihren gesamten Flugbetrieb einstellen. Grund: Es hatten sich zu schnell und unerwartet zu viele Mitarbeiter krank gemeldet. (…) die vor allem zuständige Gewerkschaft der Flugbegleiter UFO hat völlig glaubhaft eine gezielte Organisierung dieser Krankmeldungen verneint. In der Tat waren und sind individuelle Krankmeldungen kein kollektives Kampfmittel der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften. Allerdings sollte dieses Phänomen einmal Anlaß für die Unternehmen aber auch und gerade für die „Leitmedien“ sein über die sonst übliche Hetze gegen Gewerkschaften wie UFO oder GDL bei der Durchführung von Streiks nachzudenken und sich künftig mit solchen Kampagnen zurückzuhalten: Die Gewerkschaften haben ihre Streiks stets rechtzeitig angekündigt sofern es nicht kurzfristige Warnstreiks waren. Sie haben auch nie völlig „unerwartet“ und fast nie flächendeckend gestreikt. Die massenhaften Krankmeldungen aber können tatsächlich das bewirken, was man den Gewerkschaften stets zu unrecht unterstellt hat: Das beschleunigte „Aus“ für das ganze Unternehmen. Das ist keine Kritik am Vorgehen der einzelnen Beschäftigten. Im Gegenteil. (…) Der Krankenstand in der deutschen Wirtschaft ist seit 2007 kontinuierlich angestiegen. Er ist in diesem Jahr so hoch wie seit 16 Jahren (!) nicht mehr. Eine Zeit lang war der Krankenstand gesunken, aber nicht etwa deshalb weil es den Beschäftigten „besser“ gegangen wäre, sondern weil sie angesichts der Angst um den Arbeitsplatz weiter arbeiteten, obwohl sie eigentlich krank waren. Diese Art der Reaktion der Beschäftigten auf wachsende Arbeitsplatzangst hat jedoch Grenzen. Sie sind da erreicht, wo die Arbeitsüberlastung und der psychische Druck am Arbeitsplatz einfach z u groß werden, um ihn durch bloße Anpassung und ein einfaches „Weitermachen“ auffangen zu können…“ Kommentar von Rolf Geffken vom Oktober 2016 und weitere. Neu: Unerforscht, aber wirkungsvoll: Erneut melden sich Piloten kollektiv krank. An der Kampfform zeigen Gewerkschaften wenig Interesse, denn sie stellt ihre Lenkungsfunktion in Frage weiterlesen »

Dossier

ver.di-aktiv (Berliner Verkehrsbetriebe): DGB-Kongress: Protest gegen Bedrohung des Streikrechts"Die Gesellschaft TUI Fly strich am 7.10.2016 über 100 ihrer Flüge. Damit mußte sie praktisch ihren gesamten Flugbetrieb einstellen. Grund: Es hatten sich zu schnell und unerwartet zu viele Mitarbeiter krank gemeldet. weiterlesen »

Einfach mal zusammenreißen: Amazon belohnt Gesunde
Mag Wompel: Jagd auf Kranke - Rückkehrgespräche auf dem VormarschFieber, Rücken, Magen-Darm: Krankheiten sind bekanntlich ein Teil des Lebens. Doch der Versandhändler Amazon will sich nicht so mit ihnen abfinden. Mitarbeiter, die nicht so oft krank sind, sollen eine Prämie bekommen – allerdings nur, wenn das gesamte Team mitzieht. (…) Dabei koppelt Amazon diesen Gesundheitsteil an einen Gruppenbonus. Um die maximal mögliche Prämie von zehn Prozent des monatlichen Bruttogehaltes zu erhalten, zählen nicht nur die Krankheitstage des einzelnen Mitarbeiters, sondern auch der Krankenstand des gesamten Teams, in dem er arbeitet. Jeder, der sich krank meldet, gefährdet damit nicht nur seinen eigenen Bonus, sondern schwächt auch den Wert, den seine Kollegen erreichen können. Die Gewerkschaft Verdi, der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte und die Technikerkrankenkasse reagierten mit scharfer Kritik auf die Amazon-Regelung…“ Meldung vom 01. April 2017 bei N-TV und dazu: [Video] Prämie fürs Nicht-Krank-Sein weiterlesen »
Mag Wompel: Jagd auf Kranke - Rückkehrgespräche auf dem Vormarsch"Fieber, Rücken, Magen-Darm: Krankheiten sind bekanntlich ein Teil des Lebens. Doch der Versandhändler Amazon will sich nicht so mit ihnen abfinden. Mitarbeiter, die nicht so oft krank sind, sollen eine Prämie bekommen - allerdings weiterlesen »

EU-Analyse: Wie Arbeitskräfte in Europa ausgebeutet werden„Die Golfstaaten gehören zu den schlimmsten Ländern der Welt, wenn es um die Achtung der Arbeitnehmerrechte geht, und am meisten verschlechtert haben sich die Standards für die Beschäftigten in Europa, die von drastischen Sparmaßnahmen betroffen waren. Das hat der Globale Rechtsindex 2015 ergeben. (…) Einige Schlüsselergebnisse des Berichtes: Von insgesamt 141 Ländern hat sich die Zahl derjenigen, in denen die Beschäftigten willkürlichen Verhaftungen und Inhaftierungen ausgesetzt waren, von 35 auf 44 erhöht, u.a. in Spanien und Brasilien. In nahezu 60 Prozent der Länder können bestimmte Gruppen von Beschäftigten ihre grundlegenden Arbeitnehmerrechte nicht wahrnehmen. In 11 Ländern, gegenüber 10 im Vorjahr, wurden GewerkschafterInnen ermordet, wobei es allein in Kolumbien 22 Mordopfer gab. In 70 Prozent der Länder gibt es Beschäftigte, die kein Streikrecht haben. In zwei Dritteln der Länder wird den Beschäftigten das Recht auf Tarifverhandlungen verweigert. In mehr als der Hälfte der in dem Bericht erfassten Länder wird den Beschäftigten der Zugang zu rechtsstaatlichen Verfahren verweigert…“ Pressemitteilung des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) vom 10. Juni 2015. Siehe nun die Aktualisierung: Internationaler Gewerkschaftsbund: Weltweite Umfrage 2017 weiterlesen »
EU-Analyse: Wie Arbeitskräfte in Europa ausgebeutet werden"Die Golfstaaten gehören zu den schlimmsten Ländern der Welt, wenn es um die Achtung der Arbeitnehmerrechte geht, und am meisten verschlechtert haben sich die Standards für die Beschäftigten in Europa, die von drastischen Sparmaßnahmen betroffen waren. weiterlesen »

Aufkleber "Leiharbeit verbieten" von Kollegen der Daimler-Werke Wörth und BremenIch bin seit 5 1/2 Jahren als Teamassistenz/Leitungsassistenz bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt und möchte euch von meinen Erfahrungen berichten. Zeitarbeitsfirmen funktionieren im Grunde genommen so ähnlich wie die Agentur für Arbeit. Solange du in einem Beschäftigungsverhältnis bist, lassen sie dich in Ruhe. Dann gibt es nur selten Kontakt, z. B. wenn man die unterschriebenen Stundennachweise an den Arbeitgeber schickt oder einen Urlaub beantragt. Oder bei der Weihnachtsfeier. Schwierig wird es, wenn ein Einsatz beendet ist und man nicht gleich im Anschluss etwas Neues findet. Die kleineren Zeitarbeitsfirmen schicken dir in so einem Fall zum nächstmöglichen Termin die Kündigung, größere Leihfirmen lassen dich deine Überstunden abbauen und versuchen, dich woanders unterzubekommen. Das Problem an der Sache ist: Denen geht es hauptsächlich darum, dich in einen Einsatz zu kriegen. Auf deine Bedürfnisse nehmen sie dabei überhaupt keine Rücksicht. (…) Es wird erwartet, dass du jedes Vorstellungsgespräch, welches die Zeitarbeitsfirma für dich ausgehandelt hast, annimmst. Wenn du dich weigerst, redet der Vertriebsdisponent so lange auf dich ein, bis er dich umstimmt. Bleibst du hartnäckig, wird er fies und droht dir subtil mit Kündigung. Wenn du beim Vorstellungsgespräch feststellst, dass die Stelle für dich völlig unpassend ist, darfst du das dem Kunden nicht sofort sagen. Du musst erst mit dem Vertriebsdisponenten von der Zeitarbeit darüber reden, damit er noch die Option hat, dich unter Druck zu setzen und umzustimmen. (…) Viele Kunden nutzen die Leiharbeiter schlicht und einfach aus. Früher dachte ich, dass ein Kunde mich auf jeden Fall übernimmt, wenn er mich immer wieder verlängert und ich sehr lange an der gleichen Stelle arbeite. Das ist ein Irrtum. Manche warten einfach nur ab, bis ein/e passende/r interne/r Kandidat/in gefunden wird und schießen dann den Zeitarbeiter in den Wind. Das ist sehr ärgerlich, wenn man 1 Jahr oder noch länger im gleichen Einsatz war, immer seine Leistung gebracht hat und am Ende trotzdem gehen muss…“ Erfahrungsbericht von „Ellikatze“ vom 16. September 2017 beim Erwerbslosen Forum Dortmund weiterlesen »
Aufkleber "Leiharbeit verbieten" von Kollegen der Daimler-Werke Wörth und BremenIch "bin seit 5 1/2 Jahren als Teamassistenz/Leitungsassistenz bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt und möchte euch von meinen Erfahrungen berichten. Zeitarbeitsfirmen funktionieren im Grunde genommen so ähnlich wie die Agentur für Arbeit. Solange du in weiterlesen »

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