[Online-Handel] Tarifverträge für die Welt: Die Streiks bei Amazon haben zentrale Bedeutung für die Zukunft der Arbeiterrechte im digitalen Kapitalismus
verdi@amazon„Seit viereinhalb Jahren kämpfen Amazon-Beschäftigte mit ihrer Gewerkschaft Verdi in den deutschen Versandzentren des größten Onlinehändlers der Welt für einen Tarifvertrag. (…) In Wahrheit dreht sich der Kampf aber eben nicht um ein paar hundert Euro mehr oder weniger im Jahr: Der Weltmarktführer des Onlinehandels weigert sich prinzipiell, mit Gewerkschaften Tarifverträge abzuschließen. Als im Frühjahr 2013 hunderte Amazon-Beschäftigte im hessischen Bad Hersfeld die Arbeit niederlegten, handelte es sich nicht nur um den ersten Streik bei Amazon in Deutschland, sondern weltweit um den ersten Arbeitskampf in der Geschichte des 1994 gegründeten Unternehmens. Nirgendwo auf der Welt war der Onlinehändler bis dahin je bestreikt worden, nirgends hatte er sich je auf Tarifverhandlungen mit Gewerkschaften eingelassen oder gar einen Kollektivvertrag abgeschlossen. Das ist bis heute so und soll aus Sicht des Unternehmens so bleiben. Die Auseinandersetzung mit Verdi ist daher von fundamentaler Bedeutung. Ein Tarifvertrag in Deutschland hätte Signalwirkung auch für andere Länder. Amazon will einen Präzedenzfall deshalb unbedingt vermeiden. (…) Es gehört wenig dazu, sich vorzustellen, wie bald auch Logistikunternehmen, bei denen noch tarifliche Standards gelten, unter Druck gesetzt werden. Bei DHL, wo bisher ein Großteil der Amazon-Bestellungen abgewickelt wird, bekommt man schon kalte Füße. Doch eine Koordination der verschiedenen Verdi-Fachbereiche findet bisher praktisch nicht statt. Ideen und Wissen sind durchaus vorhanden – nicht zuletzt bei den Verdi-Vertrauensleuten in den Versandzentren, die in den vergangenen Jahren wertvolle Erfahrungen gesammelt haben. Die Gewerkschaft hat durchaus noch Trümpfe auf der Hand. Sie muss sie nur klug ausspielen.“ Beitrag von Jörn Boewe und Johannes Schulten aus der Freitag 47/2017 weiterlesen »
verdi@amazon"Seit viereinhalb Jahren kämpfen Amazon-Beschäftigte mit ihrer Gewerkschaft Verdi in den deutschen Versandzentren des größten Onlinehändlers der Welt für einen Tarifvertrag. (...) In Wahrheit dreht sich der Kampf aber eben nicht um ein paar hundert Euro mehr oder weniger im Jahr: Der Weltmarktführer weiterlesen »

[Tarifrunde 2017] ver.di-Kampagne zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Handel: „Einer für alle – Tarifverträge, die für alle gelten!“

Dossier

ver.di-Kampagne zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Handel: „Einer für alle - Tarifverträge, die für alle gelten!“Unter dem Motto „Einer für alle“ startet ver.di heute (9. März 2017) eine bundesweite Kampagne zur Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen. „Wir wollen damit erreichen, dass die Tarifverträge in der Handelsbranche nicht nur für tarifgebundene Unternehmen, sondern branchenweit für alle Beschäftigten gelten. Tarifflucht darf sich nicht länger auszahlen“, so ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger, zuständig für den Handel, heute in Düsseldorf. Hintergrund der Kampagne ist die starke Tarifflucht der Unternehmen im Einzel- und Versandhandel, aber auch im Groß- und Außenhandel in den letzten Jahren. Nur noch etwa 30 Prozent der Branche sind tariflich gebunden. (…) Der Einzelhandel mit seinen 3 Millionen Beschäftigten ist eine Frauenbranche. Diese Branche ist geprägt von vielen Teilzeit- und Minijobs, was sich dramatisch auf die Renten der Beschäftigten auswirkt. Die Tarifflucht der Handelsunternehmen erhöht und verschärft das Risiko der Altersarmut der Beschäftigten zusätzlich…“ ver.di-Pressemitteilung vom 09.03.2017 und nun dazu neu: Ein schlechter Erfolg? Zur Kritik am Tarifabschluss im Einzelhandel 2017 weiterlesen »

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ver.di-Kampagne zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Handel: „Einer für alle - Tarifverträge, die für alle gelten!“"Unter dem Motto "Einer für alle" startet ver.di heute (9. März 2017) eine bundesweite Kampagne zur Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen. „Wir wollen damit erreichen, dass die weiterlesen »

Rewe, Penny, Edeka: 14 Verkäuferinnen erzählen, wie es wirklich ist, im Einzelhandel zu arbeiten
Unterbezahlt, krank, schikaniert: 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Rewe, Edeka und Penny erzählen von ihrer Arbeit. BuzzFeed News hat in den vergangenen Monaten mit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Rewe, Edeka und Penny lange Gespräche geführt. Sie werden unter Druck gesetzt, wenn sie krank sind. Sie bekommen Überstunden oft nicht bezahlt. Sie verdienen bis zu 30 Prozent unter dem Tariflohn. Sie dürfen Ruhezeiten regelmäßig nicht einhalten – nicht zufällig, sondern geplant. Das berichten alle diese Menschen, unabhängig voneinander und übereinstimmend. Die Gespräche und Dokumente geben einen drastischen Einblick in die Probleme einer der wichtigsten deutschen Branchen. Mehr als drei Millionen Menschen arbeiten in Deutschland im Einzelhandel, die meisten von ihnen sind Frauen…“ Äußerst informative Reportage von Patrick P. Bauer vom 16. Oktober 2017 bei BuzzFeed News weiterlesen »
"Unterbezahlt, krank, schikaniert: 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Rewe, Edeka und Penny erzählen von ihrer Arbeit. BuzzFeed News hat in den vergangenen Monaten mit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Rewe, Edeka und Penny lange Gespräche geführt. Sie werden unter Druck gesetzt, wenn sie krank sind. Sie bekommen Überstunden oft nicht weiterlesen »

Fairer Handel handelt unfair: Die Branche achtet auf gute Bedingungen in der Produktion, aber nicht beim Transport
Europäische Bürgerinitiative "Fair Transport Europe"„… Ab diesen Freitag wollen das Forum Fairer Handel, Transfair und der Weltladen-Dachverband zwei Wochen lang bundesweit auf etwa 2000 Veranstaltungen über ihre Anliegen informieren. Aus fairen Produktionsbedingungen kann aber schnell »ein unfaires Produkt« werden, warnt die Gewerkschaft ver.di, »wenn die Transportbedingungen entlang der globalen Lieferkette nicht anständig sind«. Und das sei der Normalfall, sagt der Bundesfachgruppenleiter Maritime Wirtschaft, Torben Seebold. Ob Kaffee oder Bananen – Bauern, Erntehelfer und Produktionsgenossenschaften erhalten im fairen Handel eine mehr oder weniger angemessene Bezahlung für ihre Arbeit. Doch wer ein Gütesiegel im »fairen Handel« erwirbt, ist entgegen der Bezeichnung üblicherweise nicht verpflichtet, eine entsprechend fair arbeitende Transportkette zu nutzen. Schon die Beförderung vor Ort ist häufig bestenfalls eine Blackbox, ebenso wie die Logistik im Empfängerland. (…) Dem Fairtrade-Dachverband in London haben die Gewerkschaften vorgeschlagen, einen fairen Schiffstransport in ihre Bedingungen für die Vergabe von Fair-Trade-Siegeln aufzunehmen…“ Beitrag von Hermannus Pfeifer bei neues Deutschland vom 14. September 2017 weiterlesen »
Europäische Bürgerinitiative "Fair Transport Europe""... Ab diesen Freitag wollen das Forum Fairer Handel, Transfair und der Weltladen-Dachverband zwei Wochen lang bundesweit auf etwa 2000 Veranstaltungen über ihre Anliegen informieren. Aus fairen Produktionsbedingungen kann aber schnell »ein unfaires Produkt« werden, warnt die Gewerkschaft ver.di, »wenn weiterlesen »

Wer Konserven isst, hilft den Unternehmen. Billig Profit zu machen – mit giftiger Innenbeschichtung. Wer aus PET Flaschen trinkt, auch
Schmeckt nicht gesundDer Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat bei einer Untersuchung von Lebensmittelkonserven großer deutscher Handelsketten eine Belastung von mehr als der Hälfte der getesteten Lebensmittel mit Bisphenol A (BPA) festgestellt. Von 26 in Stichproben ausgewählten Produkten aus dem Sortiment von Rewe, Lidl, Aldi, Netto, Penny und Edeka enthielten 14 Produkte das Hormongift. BPA ist Ausgangsstoff für die Herstellung von Epoxidharzen. Das sind Kunststoffe, mit welchen das Innere von Konservendosen häufig ausgekleidet wird, um Korrosion zu verhindern. BPA kann sich aus der Beschichtung lösen und auf die Lebensmittel übergehen“ – so beginnt die Pressemitteilung „Hormongift Bisphenol A in Lebensmittelkonserven nachgewiesen„ des BUND vom 15. August 2017 über eine entsprechende Serie von Stichproben, die auch ihre Dose hätte betreffen können. Und hebt abschließend extrem optimistisch hervor: „Da die Politik das Thema seit vielen Jahren verschleppe, müsse der Handel freiwillig den Verbraucherschutz gewährleisten und auf BPA-freie Lebensmittelverpackungen umstellen. „Besonders für die großen Lebensmittelketten mit Eigenmarken wäre es ein Leichtes, auf BPA-haltige Konservendosen zu verzichten und auch ihre Zulieferer in die Pflicht zu nehmen““. Siehe dazu auch zwei Hintergrundbeiträge weiterlesen »
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[Petition] Der Sonntag muss frei bleiben! Keine Grundgesetzänderung für Karstadt und Kaufhof!
Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!„Die Warenhäuser Karstadt und Kaufhof wollen mit einer neuen Kampagne den arbeitsfreien Sonntag im Handel abschaffen. Wir bitten deshalb Beschäftigte des Einzelhandels, mittelständische Händler, Kirchengemeinden, Familienverbände, Sportvereine und alle anderen Freundinnen und Freunde des freien Sonntags, diese Petition bundesweit zu unterstützen…“ Petition an Dr. Stephan Fanderl, Karstadt, und an Dr. Wolfgang Link, Galeria Kaufhof, bei change.org vom 27. Juli 2017 mit der Bitte gegen den Flexibilisierungswahn zu unterschreiben. Siehe dazu auch den Trailer „Der Sonntag muss frei bleiben!“ von change.org bei Youtube weiterlesen »
Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!"Die Warenhäuser Karstadt und Kaufhof wollen mit einer neuen Kampagne den arbeitsfreien Sonntag im Handel abschaffen. Wir bitten deshalb Beschäftigte des Einzelhandels, mittelständische Händler, Kirchengemeinden, Familienverbände, Sportvereine und alle anderen Freundinnen und Freunde des freien Sonntags, diese Petition bundesweit weiterlesen »

Textilbündnis vor dem Ende: Konzerne wehren sich gegen Veröffentlichungspflicht allein für Ziele. Zusammenschluss zugunsten Beschäftigter droht endgültig zu scheitern
bangladesh-factory-fireErst vergangene Woche vereinbarten der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und das Bundesentwicklungsministerium eine »strategische Partnerschaft« zum Schutz von Beschäftigtenrechten und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in sogenannten Entwicklungsländern. (…) Ob dies nur gut klingende Ankündigungen sind oder ob tatsächlich eine Partnerschaft entsteht, die für die Gewerkschaften und die Beschäftigten in Asien von Nutzen sein wird, muss sich erst noch zeigen. Ein weiteres Bündnis, das die Lage der Textilarbeiterinnen in Asien nach eigener Aussage verbessern wollte, droht endgültig zu scheitern. Wie die Süddeutsche Zeitung am Montag unter Berufung auf Mitglieder berichtete, wollen weitere Unternehmen das sogenannte Textilbündnis verlassen. (…) Wie die SZ außerdem berichtete, traten bereits zur Jahreswende mehr als 30 Firmen – darunter Real und Trigema – aus dem Bündnis aus. Weitere könnten folgen. Zudem seien einige Maßnahmenpläne so mangelhaft, dass über Sanktionen diskutiert werden müsse, so das Blatt unter Berufung auf Teilnehmer. Wenn die Konzerne tatsächlich öffentlich darüber Rechenschaft ablegen sollen, was sie angeblich konkret zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen und Beschäftigtenrechten in den asiatischen Zulieferbetrieben unternehmen, hört der Spaß offensichtlich auf. Nach nur drei Jahren könnte das »Textilbündnis«, der bisher lediglich 50 Prozent der deutschen Textilbranche abdeckt, somit schon wieder am Ende sein.“ Artikel von Stefan Thiel in der jungen Welt vom 25. Juli 2017 weiterlesen »
bangladesh-factory-fire"Erst vergangene Woche vereinbarten der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und das Bundesentwicklungsministerium eine »strategische Partnerschaft« zum Schutz von Beschäftigtenrechten und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in sogenannten Entwicklungsländern. (...) Ob dies nur gut klingende Ankündigungen sind oder ob tatsächlich eine Partnerschaft entsteht, die für weiterlesen »

Immer wieder sonntags: Einkaufen oder nicht? Das ist hier die Frage
Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!„… Über die „Flutung“ mit verkaufsoffenen Sonntagen sprachen wir mit Melanie Rechkemmer, Verantwortliche bei Ver.di für den Fachbereich Handel im Bezirk Mittelbaden-Nordschwarzwald/Baden-Württemberg. Im Interview wird ein Dilemma deutlich: Obwohl die Gewerkschaft ver.di sich mit ihren Aktionen für die Belange der im Einzelhandel Beschäftigten einsetzt, wird dies von den Betroffenen nicht zwangsläufig wertgeschätzt. Die Ursache liegt in der Vielzahl an Menschen (überwiegend Frauen) mit prekären Beschäftigungsverhältnissen, die auf Sonntagsarbeit und Sonntagszuschläge angewiesen sind…“ Anette Sorg im Gespräch mit Melanie Rechkemmer vom 20. Juli 2017 bei den NachDenkSeiten weiterlesen »
Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!"… Über die „Flutung“ mit verkaufsoffenen Sonntagen sprachen wir mit Melanie Rechkemmer, Verantwortliche bei Ver.di für den Fachbereich Handel im Bezirk Mittelbaden-Nordschwarzwald/Baden-Württemberg. Im Interview wird ein Dilemma deutlich: Obwohl die Gewerkschaft ver.di sich mit ihren Aktionen für die Belange weiterlesen »

Gemeinsame Streiks von Amazon, OBI, H&M, ALDI, IKEA, Netto und Kaufland in Leipzig – Demo durch die Innenstadt
ver.di-Kampagne zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Handel: „Einer für alle - Tarifverträge, die für alle gelten!“„… Am heutigen Freitag streiken in Leipzig die Beschäftigten von Amazon, Mitarbeiter/-innen aus mehreren OBI-Märkten in und um Leipzig, Dresden und aus Sachsen-Anhalt, aus den Leipziger H&M Märkten, aus mehreren Netto Märkten sowie Kaufland und ALDI. „Durch die gemeinsame Streikkundgebung und der anschließenden Demonstration durch die Leipziger Innenstadt wollen wir besonders auf die schwache Tarifbindung im Einzelhandel hinweisen. Tarifverträge müssen für alle gelten“, so ver.di Streikleiter Thomas Schneider. (…) „Die Streikbereitschaft nimmt weiter zu. Der Verhandlungstermin wurde auf den 2. August verschoben, weil die Arbeitgeber sich nicht in der Lage sehen, am 18. Juli ein verbessertes Angebot auf den Tisch zu legen. Mit Miniangeboten von 1,5 % in 2017 und 1 % in 2018 lassen wir uns nicht abspeisen“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. „Wir fordern deutliche Einkommenssteigerungen für den Einzel- und Versandhandel. Der mörderische Wettbewerb im Einzel- und Versandhandel darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden,“ appelliert der Gewerkschafter an die Gegenseite…“ Landespressemitteilung von ver.di Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen vom 14. Juli 2017 mit den ver.di-Forderungen weiterlesen »
ver.di-Kampagne zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Handel: „Einer für alle - Tarifverträge, die für alle gelten!“"... Am heutigen Freitag streiken in Leipzig die Beschäftigten von Amazon, Mitarbeiter/-innen aus mehreren OBI-Märkten in und um Leipzig, Dresden und aus Sachsen-Anhalt, aus den Leipziger H&M Märkten, weiterlesen »

Ver.di im Kassenkampf: Verkäuferinnen im Einzelhandel hielten Läden geschlossen. Unternehmer bieten Reallohnsenkung an
ver.di-Kampagne zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Handel: „Einer für alle - Tarifverträge, die für alle gelten!“„Es geht um einen Euro. Das klingt nach nicht viel. Doch für die südhessischen Verkäuferinnen, die am Freitag in der Darmstädter Innenstadt demonstrierten, wäre die geforderte Erhöhung der Stundenlöhne eine deutliche Verbesserung. Das gilt besonders für die unteren Entgeltgruppen. »Ein Euro mehr für alle beinhaltet eine soziale Komponente: Diejenigen, die am schlechtesten bezahlt werden, profitieren prozentual am stärksten«, erläuterte Hessens ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Schiederig auf der Kundgebung in Darmstadt. In vielen weiteren Bundesländern traten die Beschäftigten in den Ausstand. Neben Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Saarland und Rheinland-Pfalz blieben auch in Nordrhein-Westfalen und Bayern viele Filialen geschlossen. »Auf der einen Seite verweigern Arbeitgeber Wertschätzung bei Lohn und Gehalt, auf der anderen Seite haben wir Konzerne, die immer weiter wachsen und massive Gewinne machen«, erklärte Peter König, ver.di-Streikleiter in Unterfranken. »Deshalb streiken Beschäftigte gegen diese himmelschreiende ungerechte Entwicklung.« In Nürnberg machten die Verkäuferinnen mit einer riesigen Kissenschlacht in der Innenstadt auf sich aufmerksam. Um nur 1,5 Prozent zum 1. Juli 2017 und ein weiteres Prozent im Mai 2018 sollen die Entgelttabellen im Einzel- und Versandhandel angehoben werden, so die bislang letzte Offerte der Unternehmer. Das sei »weit entfernt von einem abschlussfähigen Angebot«, stellte die ver.di-Verhandlungsführerin in Nordrhein-Westfalen, Silke Zimmer, am Freitag auf einer Streikversammlung in Dortmund fest. »Die Arbeitgeber wollen eine Reallohnsenkung durchsetzen, obwohl der Einzelhandel seit Jahren floriert. Immer mehr Menschen im Einzelhandel können trotz Arbeit nicht von ihrem Lohn leben.«…“ Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 17. Juni 2017 weiterlesen »
ver.di-Kampagne zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Handel: „Einer für alle - Tarifverträge, die für alle gelten!“"Es geht um einen Euro. Das klingt nach nicht viel. Doch für die südhessischen Verkäuferinnen, die am Freitag in der Darmstädter Innenstadt demonstrierten, wäre die geforderte Erhöhung weiterlesen »

Ärger um Streikbrecher in Düsseldorf: Darum sitzen bei „Real“ fremde Kassierer am Band
Hier arbeiten Streikbrecher„… Seltsamer Anblick für die Kunden der Real-Filiale in Düsseldorf-Bilk. An der Kasse saßen zuletzt häufig nicht Kassierer in der vertrauten „Real“-Arbeitskleidung – sondern Mitarbeiter der Firma Kötter. Das Logo der Essener Firma prangte groß auf dem Rücken der Kassierer. „Bei real wurde wegen der Tarifverhandlungen im Einzelhandel gestreikt“, sagt Heino-Georg Kaßler von der Gewerkschaft Verdi. Aktuell verhandeln Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Einzelhandel über einen neuen Tarifvertrag. Die Kötter-Mitarbeiter seien im Einsatz, um die streikende Stamm-Belegschaft zu ersetzen. „Früher wurden an Streiktagen Leiharbeiter eingesetzt. Die durften auch die Arbeitskleidung von Real tragen und fielen deshalb gar nicht auf“, erklärt Kaßler. Doch seit dem 1. April gilt das neue „Arbeitnehmerüberlassungsgesetz“. „Jetzt darf Real keine Leiharbeiter mehr an Streiktagen einsetzen. Die aktuellen Streikbrecher hatten wohl einen Werkvertrag“, so Kaßler. (…) Real verteidigt das Modell gegenüber DER WESTEN: „Die am Standort Düsseldorf-Bilk eingesetzten Mitarbeiter von Kötter „Personal Service“ (…) arbeiten dort für drei Monate im Rahmen eines Werkvertrages“, so ein Sprecher. Die Mitarbeiter würden „als legitimes Mittel des Arbeitgebers im aktuellen Arbeitskampf eingesetzt.“…“ Artikel von Felix Laurenz vom 1. Juni 2017 bei Der Westen online (WAZ) weiterlesen »
Hier arbeiten Streikbrecher"... Seltsamer Anblick für die Kunden der Real-Filiale in Düsseldorf-Bilk. An der Kasse saßen zuletzt häufig nicht Kassierer in der vertrauten „Real“-Arbeitskleidung - sondern Mitarbeiter der Firma Kötter. Das Logo der Essener Firma prangte groß auf dem Rücken der Kassierer. „Bei weiterlesen »

ver.di begrüßt Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu Sonntagsöffnungen – Sonntagsschutz gestärkt
Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die heutige Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig (BVerwG 8 CN 1.16) zu Sonntagsöffnungen. Das Gericht stellte fest, dass eine Verordnung der Stadt Worms, mit der Sonntagsöffnungen am 29. Dezember 2013 in Worms genehmigt worden waren, rechtswidrig ist und änderte damit ein Urteil der Vorinstanz. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigt mit der Entscheidung seine bisherige Rechtsprechung, wonach Sonntagsöffnungen nur dann zulässig sind, wenn dafür ein hinreichend gewichtiger Sachgrund besteht, der selbst prägend für den Sonntag ist. ver.di hatte gegen die Verordnung der Stadt Worms geklagt. „Das ist ein guter Tag für den Sonntagsschutz. Das Gericht hat eindeutig bestätigt, dass für jede Sonntagsöffnung ein wirklich hinreichender Anlass existieren muss. Ökonomische Interessen der Händler oder das Interesse, einkaufen zu gehen, reichen alleine nicht aus. Leider genehmigen bundesweit viele Kommunen Sonntagsöffnungen, die absehbar rechtswidrig sind, weil oft nur Scheinanlässe für die Ladenöffnungen herhalten müssen. Diese Missachtung der Gesetze und der Rechtsprechung muss ein Ende haben…“ ver.di-Pressemitteilung vom 17.05.2017 weiterlesen »
Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die heutige Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig (BVerwG 8 CN 1.16) zu Sonntagsöffnungen. Das Gericht stellte fest, dass eine Verordnung der Stadt Worms, mit der Sonntagsöffnungen am 29. Dezember 2013 in Worms genehmigt worden weiterlesen »

Fashion Revolution Week: Who made my clothes? Petition #GoTransparent: Wer steckt hinter meiner Kleidung?
Petition: #GoTransparent: Wer steckt hinter meiner Kleidung?Vom 24. bis 30. April stellt die globale Bewegung „Fashion Revolution Week“ der Modeindustrie eine Frage: „Who made my clothes?“ (Wer hat meine Kleidung hergestellt?). Bangladesch, China, Indien? Zum Fashion Revolution Day am 24. April werden die sozialen Netzwerke voller Fotos von Menschen sein, die ihre Kleidung auf links tragen und so das Label „Made in…“ zeigen. Menschen aus über 68 Ländern beteiligen sich mit Events, Flashmobs, Workshops und einer weltweiten Selfie-Kampagne…“ Siehe Termine der Aktionen auf der Aktionsseite und die Petition „#GoTransparent: Wer steckt hinter meiner Kleidung?“ „Haben Sie schon einmal bei Primark, Forever 21, Urban Outfitters, Walmart oder Armani eingekauft? Wissen Sie, wer Ihre Kleidung hergestellt hat? Und unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurde? Wir wissen es auch nicht! Es fehlt oft an öffentlich zugänglichen Informationen, wie Kleidung und Schuhe hergestellt werden. Auf einem T-Shirt steht “Made in China,” aber in welcher der Tausend Fabriken in China wurde es tatsächlich hergestellt? Wie sind die Arbeitsbedingungen dort für die meist weiblichen Beschäftigten?...“ Die Petition bei der Kampagne für Saubere Kleidung weiterlesen »
Petition: #GoTransparent: Wer steckt hinter meiner Kleidung?"Vom 24. bis 30. April stellt die globale Bewegung "Fashion Revolution Week" der Modeindustrie eine Frage: "Who made my clothes?" (Wer hat meine Kleidung hergestellt?). Bangladesch, China, Indien?  Zum Fashion Revolution Day am 24. April werden weiterlesen »

Verkaufsoffene Sonntage: Viele sind illegal
Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!Jedes Jahr wird tausendfach das Recht gebrochen, das für die Sonntagsruhe sorgen soll. Die Gewerkschaft ver.di kämpft dagegen. Die meisten Fälle landen bei einem Leipziger Anwalt. (…) Immer wieder muss die Gewerkschaft sich jetzt fragen lassen, ob ihr denn die Malaise des vielerorts notleidenden Einzelhandels – und die Interessen der Beschäftigten, darunter viele verdi-Mitglieder – völlig egal ist. (…) Trotzdem bleibt die Kampagne gegen die Sonntagsöffnung und damit auch gegen die weitere Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse – auch für ver.di – ein heikler Spagat; nicht immer dürfte sie im Interesse der eigenen Mitglieder liegen. Zwar haben viele Händler, wie Stefanie Nutzenberger zu Recht kritisiert, die „immer weiter ausgedehnten Öffnungszeiten vorrangig über mehr Minijobs oder unfreiwillige Teilzeit ausgedehnt“. In vielen tarifgebundenen Unternehmen allerdings ist die Sonntagsarbeit beim Verkaufspersonal ausgesprochen beliebt – jedenfalls wenn sie auf freiwilliger Basis erfolgt und mit Zuschlägen von bis zu 30 Prozent und großzügigem Freizeitausgleich vergütet wird. Wo die Gewerkschaft klagt, ist Schluss damit…“ Artikel von Andreas Molitor im Magazin Mitbestimmung der HBS vom 1.4.2017 weiterlesen »
Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!"Jedes Jahr wird tausendfach das Recht gebrochen, das für die Sonntagsruhe sorgen soll. Die Gewerkschaft ver.di kämpft dagegen. Die meisten Fälle landen bei einem Leipziger Anwalt. (...) Immer wieder muss die Gewerkschaft sich jetzt fragen lassen, ob ihr denn weiterlesen »

Vielfach lassen die Ausbildungsbedingungen im Handel zu wünschen übrig
ver.di-Aktionswoche 2016 „Gute Ausbildung – gute Arbeit“„Rund 160.000 junge Menschen ergreifen eine Ausbildung im Handel. Zufrieden sind viele von ihnen nicht, denn sie fühlen sich oft als billige Vollzeitarbeitskräfte missbraucht und nicht gut ausgebildet. Dieses Ergebnis zeigt der Ausbildungsreport Handel 2015/2016, den ver.di zusammen mit dem DGB nun zum dritten Mal in Folge vorlegt. Für den Report wurden im Jahr 2015 über 4.000 Auszubildende und in 2016 knapp 2.500 Auszubildende befragt. (…) Zu guten Ausbildungsbedingungen gehören betriebliche Interessenvertretungen und Tarifverträge. Doch Tarifbindung und Mitbestimmung werden im Handel immer seltener. Für die Auszubildenden bedeutet das unter anderem auch finanzielle Nachteile. „Deswegen geht es in der Tarifrunde 2017 einerseits um eine deutliche Erhöhung der Ausbildungsvergütungen. Vor allem aber brauchen wir wieder eine Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Laut Ausbildungsreport lag die durchschnittliche Ausbildungsvergütung im Handel 2016 bei knapp 724 Euro brutto monatlich. Mit einem ver.di-Tarifvertrag sind es hingegen 837 Euro…“ ver.di-Nachricht vom 19. Januar 2017 mit Link zur ver.di-Sonderauswertung „Ausbildungsreport Handel 2015/16“ weiterlesen »
ver.di-Aktionswoche 2016 „Gute Ausbildung – gute Arbeit“"Rund 160.000 junge Menschen ergreifen eine Ausbildung im Handel. Zufrieden sind viele von ihnen nicht, denn sie fühlen sich oft als billige Vollzeitarbeitskräfte missbraucht und nicht gut ausgebildet. Dieses Ergebnis zeigt der Ausbildungsreport Handel 2015/2016, den ver.di weiterlesen »

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