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Die ausgebeutete Muse: Lohndumping auf Bühnen weit verbreitet
Les intermittents ont fait exploser le – standard du – MedefSinkende Gagen, Listen für Unbequeme: Die Arbeitsbedingungen auf europäischen Theater- und Musikbühnen sind mitunter verheerend, beklagen Künstler. (…) Auch die Behörden hätten von Missständen zunächst nichts wissen wollen, berichten ehemals in Erl Beschäftigte dem STANDARD. Nachdem die Kritik aber anhielt und sich Betroffene erstmals namentlich an die Öffentlichkeit wagten, wird nun doch genauer hingeschaut. Für Alfons Puschej kommt das zu spät. Der Bratschist spielte zehn Jahre im Orchester von Erl. Als einer der wenigen Österreicher – denn das „System“, wie Erl von den Kritikern genannt wird, ist seit vielen Jahren auf Musikern aus Weißrussland aufgebaut. Vorgeblich aus Gründen der Nachwuchsförderung, tatsächlich offenbar, um die Kosten zu drücken. „Nach meiner Information ist ein Orchestermusiker des sogenannten Minsk-Orchesters bei den Festspielen jahrelang mit 150 Euro brutto pro Woche bezahlt worden“, sagt Puschej. Das sei in Weißrussland immer noch viel Geld, den europäischen Markt mache das aber kaputt. Erl habe das Lohnniveau einer ganzen Region herabgesetzt, so die Kritik. (…) In Deutschland hätten Musiker aus Rumänien und Bulgarien jahrelang das Lohnniveau gedrückt, erst nach der Einführung eines allgemeinen Mindestlohns habe sich das entspannt. Diesen fordert der Musiker auch für Österreich. Denn Erl – so der Tenor befragter Künstler in der Musiktheaterbranche – sei längst kein Einzelfall. (…) Besonders frappierend: „Als ‚schwierig‘ geltende Arbeitnehmer werden zwischen den Theatern gelistet.“ So habe ein Kollege von Jankowitsch ein Engagement an einem deutschen Theater rechtlich unsauber verloren, und es sei ihm davon abgeraten worden, dagegen vorzugehen, „weil er sonst keine Verträge mehr in Deutschland bekomme“. Weiteres gebe es einen Gagenindex: Deutsche Theater führen demnach Listen, auf denen vermerkt wird, wie viel ein Darsteller wo verdient. „Die Leute können so bei Vertragsverhandlungen unter Druck gesetzt werden“, so Jankowitsch. (…) Gewerkschaftlich gut organisiert sind oft nur Kollektive wie Chöre, Orchester, technisches Personal. Ihre Situation ist nicht rosig, allerdings besser als jene der hochindividualistisch arbeitenden Sänger und Darsteller. (…) Was geschieht, wenn sich ein Ensemble geschlossen gegen haltlose Zustände zur Wehr setzt, konnte man im Frühjahr am Theater Cottbus sehen: Nach interner Organisation des Ensembles traten Generalmusikdirektor, Intendant und kaufmännischer Geschäftsführer zurück. „Es gibt einen Weg“, sagt Sist. „Das Zauberwort heißt Solidarität.“ Artikel von Stefan Weiss vom 25.08.2018 bei derStandard.at weiterlesen »
Les intermittents ont fait exploser le – standard du – MedefSinkende Gagen, Listen für Unbequeme: Die Arbeitsbedingungen auf europäischen Theater- und Musikbühnen sind mitunter verheerend, beklagen Künstler. (…) Auch die Behörden hätten von Missständen zunächst nichts wissen wollen, berichten ehemals in Erl Beschäftigte weiterlesen »

Les intermittents ont fait exploser le – standard du – MedefEin Einstiegsgehalt von 1.600 Euro brutto. ­Probenbeginn zwischen 9 und 10 Uhr morgens, Vorstellungsende gegen 22 oder 23 Uhr. Wer als Schauspieler*in an einem deutschen Theater arbeitet, schuftet oft von früh bis spät und erhält doch an vielen Häusern nur einen Hungerlohn. Wenn andere frei haben und bei der Familie sind, wird gearbeitet. Einfach mal Urlaub nehmen – unmöglich. Politiker überbieten sich mit Beteuerungen, wie wichtig doch Kunst und Kultur seien. Geht es aber um die Lohnabhängigen in diesem Bereich, fühlen sich viele nicht zuständig. Vor drei Jahren reichte es den Schauspielerinnen Lisa Jopt und Johanna Lücke: 2015 gründeten sie in Oldenburg das ensemble-netzwerk, seither setzt es sich für die Interessen von künstlerischen Beschäftigten an Theatern ein. Im Mai dieses Jahres kamen verschiedene Zusammenschlüsse mit ähnlichen Interessen in Bochum zu einer bunten „Parade der darstellenden Künste“ zusammen, um ihre Anliegen gemeinsam in die Öffentlichkeit zu tragen: das regie-netzwerk, das junge ensemble-netzwerk, das sich um Schauspielstudent*innen kümmert, der Bund der Szenograf*innen; art but fair, die bessere Bezahlung von Künstler*innen fordern, und die Initiative Pro Quote Bühne, die um einen Ausgleich zwischen weiblichen und männlichen Künstlern bemüht sind. Lediglich 28 Prozent der Stücke werden von Frauen inszeniert, 75 Prozent der Theaterautoren sind Männer. 78 Prozent der deutschen Theater werden von Männern geleitet. Doch die Geschlechterverhältnisse sind nicht das einzige Problem. Seit 25 Jahren verschlechtern sich die Arbeitsverhältnisse durch massiven Stellenabbau und Sparmaßnahmen…“ Artikel von Daphne Weber vom 16. Juli 2018 in der taz online weiterlesen »
Les intermittents ont fait exploser le – standard du – Medef"Ein Einstiegsgehalt von 1.600 Euro brutto. ­Probenbeginn zwischen 9 und 10 Uhr morgens, Vorstellungsende gegen 22 oder 23 Uhr. Wer als Schauspieler*in an einem deutschen Theater arbeitet, schuftet oft von früh bis spät weiterlesen »

Steuern sparen, Mitarbeiter ausnutzen: Das Geschäftsmodell der Billigkreuzfahrten
Kampagne für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und mehr Umweltschutz im Seeverkehr: FAIR ÜBERS MEER!Für 600 Euro eine Woche Urlaub auf dem Schiff? Das ist nur möglich, weil Reedereien an Steuern und Mitarbeiterlöhnen sparen. Und weil die Passagiere am Ende mehr Geld an Bord lassen, als sie denken. (…) Am Pool bieten die Kellner den Passagieren farbenfrohe Cocktails direkt an den Sonnenliegen an. Ihr Gehalt hängt schließlich oft vom Umsatz und damit von der Konsumfreudigkeit der Passagiere ab. Vor allem auf amerikanischen Schiffen spielt das Trinkgeld außerdem eine erhebliche Rolle. Denn die Grundgehälter des Servicepersonals auf den Schiffen sind mickrig. (…) Am Heck der Schiffe wehen Fahnen in allen Farben, nur nicht in schwarz-rot-gold. „Es gibt eine ganze Reihe von Flaggen, unter denen viele Schiffe fahren, obwohl ihre Eigentümer in anderen Ländern sitzen. Diese Billigflaggen erlauben aber schlechtere Arbeitsbedingungen oder haben laschere Standards. Dadurch sparen die Reeder Kosten“, erklärt Maya Schwiegershausen-Güth, die sich bei der Gewerkschaft Verdi mit der Thematik beschäftigt. (…)enden die Verträge für das Servicepersonal standardmäßig nach neun Monaten wieder. Selbst wenn sie bereits wissen, dass sie im nächsten Jahr, zur neuen Saison, wieder an Bord arbeiten werden, müssen sie sich für die Übergangszeit arbeitslos melden…“ Artikel von Jacqueline Goebel vom 02. April 2018 bei der Wirtschaftswoche online weiterlesen »
Kampagne für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und mehr Umweltschutz im Seeverkehr: FAIR ÜBERS MEER!"Für 600 Euro eine Woche Urlaub auf dem Schiff? Das ist nur möglich, weil Reedereien an Steuern und Mitarbeiterlöhnen sparen. Und weil die Passagiere am Ende mehr Geld an Bord lassen, als weiterlesen »

Kreatives Prekariat? Die Arbeitsbedingungen von Künstlerinnen und Künstlern
Niedriglohn bei Neupack? Nicht mehr mit uns!Wer im Bereich von Kunst und Kultur kreativ tätig ist, befindet sich häufig in einer komplizierten Erwerbssituation. Zu einer finanziell oft prekären Lage gesellen sich Planungsunsicherheiten und schwierige Arbeitsbedingungen. (…) Während sich die große Mehrzahl der Künstler und Kreativen unter oft schwierigen Arbeitsbedingungen müht, finanziell über die Runden zu kommen, erfreut sich die Branche der Kultur- und Kreativwirtschaft wirtschaftlich meist guter bis blendender Perspektiven. Wie dem kürzlich veröffentlichten Monitoringbericht Kultur-und Kreativwirtschaft 2017 zu entnehmen ist, sind Umsatz und Beschäftigung im Jahr 2016 über alle elf Teilmärkte hinweg erneut gestiegen. (…) Für die Arbeitsbedingungen der Kulturschaffenden und Kreativen ist die ökonomische Prosperität ihrer Branche aber kaum ausschlaggebend, zu sehr ähneln sich die Kritiken über alle Bereiche hinweg. Mit unzureichender Vergütung, fehlender Planungssicherheit oder Forderungen, kostenlos zu proben oder aufzutreten, werden Musiker und Tänzer ebenso wie Schauspieler und Autoren in der ein oder anderen Form immer wieder konfrontiert. Meist wird dies als branchentypisch hingenommen, und man versucht, sich zu arrangieren und das Beste draus zu machen. Für den Schriftsteller Bernd Cailloux etwa stellt sich die Sache so dar: »Wenn man in die Kunst reingeht, muss man mit der Askese rechnen, nicht mit Geld.« Doch viele KünstlerInnen wollen sich mittlerweile nicht mehr damit abfinden. Sie engagieren sich in der Bewegung art but fair, die sich zum Ziel gesetzt hat, faire Arbeitsbedingungen sowie angemessene Gagen in den Darstellenden Künsten und der Musik zu erreichen. Neben dem Bestreben, Politik und Öffentlichkeit auf Missstände im Arbeitsfeld Kunst und Kultur hinzuweisen, hat die Initiative die »art but fair-Selbstverpflichtung« für Kunstschaffende, aber auch für Theaterleitende und Produzierende sowie Verantwortliche in Kulturpolitik, Verwaltung und Verbänden, Schulen, Hochschulen und Akademien entwickelt. Ziel ist es, auf diese Weise Prinzipien der fairen Entlohnung, der menschenwürdigen Arbeits- und Ausbildungsbedingungen und des allgemein respektvollen Umgangs untereinander durchzusetzen. Sicherlich ein erster wichtiger Schritt hin zu einer handlungsfähigen kollektiven Interessenvertretung.“ Beitrag von Markus Krüsemann vom 26. März 2018 bei Blickpunkt WiSo weiterlesen »
Niedriglohn bei Neupack? Nicht mehr mit uns!"Wer im Bereich von Kunst und Kultur kreativ tätig ist, befindet sich häufig in einer komplizierten Erwerbssituation. Zu einer finanziell oft prekären Lage gesellen sich Planungsunsicherheiten und schwierige Arbeitsbedingungen. (...) Während sich die große Mehrzahl der Künstler weiterlesen »

[Protestaktionen zur Berlinale 2018] Sitzverbot für Beschäftigte im Service beim Kinobetreiber CineStar
„… Die Vereine Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat vor Beginn der Berlinale 2018 die Arbeitsbedingungen der meisten Berliner Spielstätten des Festivals überprüft. Die Überprüfung ergab, dass insbesondere von dem Kinobetreiber CineStar wesentliche gesetzliche Schutzbestimmungen im Gesundheitsschutz nicht eingehalten werden und dass die demokratische Mitbestimmung der Betriebsräte systematisch nicht beachtet wird. ver.di kritisiert zudem die permanente personelle Unterbesetzung in fünf von sechs Berliner CineStar Kinos, so werden über 50 Überlastungsanzeigen der Mitarbeiter im CineStar Tegel von der Geschäftsführung ignoriert. Durch die Unterbesetzung im Servicebereich müssen die Beschäftigten teilweise zwischen den Vorstellungen rennen, um die Kinos zu reinigen. Desweiteren kritisiert ver.di den mangelnden Gesundheitsschutz in den Berliner CineStar Kinos. Die Arbeitgeberin richtet in einzelnen Kinos keine Arbeitsschutzausschüsse ein. Ein besonders krasser Verstoß gegen Schutzbestimmungen ist es, Beschäftigten in der Gastronomie und in dem Einlass es nicht zu erlauben, sich während der Arbeitszeit hinzusetzen, auch wenn kein Gast weit und breit zu sehen ist. (…) Am 17. Februar 2018 [hatte] ver.di ab 17:00 Uhr vor der Berlinale am Potsdamer Platz Uhr gegen den mangelnden Gesundheitsschutz in den Berliner CineStar Kinos [protestiert]. Weitere Aktionen von ver.di sind für den 24. und 25.Februar 2018 geplant.“ Presseinformation von ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg vom 16. Februar 2018 bei der Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht und ein Interview dazu weiterlesen »
"... Die Vereine Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat vor Beginn der Berlinale 2018 die Arbeitsbedingungen der meisten Berliner Spielstätten des Festivals überprüft. Die Überprüfung ergab, dass insbesondere von dem Kinobetreiber CineStar wesentliche gesetzliche Schutzbestimmungen im Gesundheitsschutz nicht eingehalten werden und dass die demokratische Mitbestimmung der Betriebsräte systematisch nicht beachtet wird. ver.di kritisiert weiterlesen »

„Aus der 2016 entstandenen Initiative „Festivalarbeit gerecht gestalten!“ ist die Gruppe Festivalarbeit in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hervorgegangen. Darin haben sich Festivalbeschäftigte erstmals unter dem Motto „WIR machen Festivals – Festivalarbeit gerecht gestalten“ zusammengefunden, um die teils katastrophalen Arbeitsverhältnisse der insgesamt mehreren Tausend Erwerbstätigen bei Filmfestivals in Deutschland zu thematisieren und sich für deren Verbesserung stark zu machen. Der Gründung unter dem Dach von ver.di waren zwei Treffen mit jeweils ca. 100 Teilnehmenden in Leipzig und Berlin vorausgegangen. In einer Befragung hatte sich eine deutliche Mehrheit für eine gewerkschaftliche Organisationsstruktur bei ver.di ausgesprochen, der größten Interessenvertretung Medienschaffender aller Gewerke bundesweit. Als Festivalarbeiterin und -arbeiter definierte das Gründungskomitee diejenigen, die erwerbsmäßig für ein Festival tätig sind. (…) In Deutschland gibt es ca. 400 Filmfestivals, die sowohl als Standortfaktor als auch im Verwertungskreislauf innerhalb der Filmwirtschaft mittlerweile eine entscheidende Bedeutung haben.“ ver.di-Pressemitteilung vom 21. September 2017 weiterlesen »
"Aus der 2016 entstandenen Initiative „Festivalarbeit gerecht gestalten!“ ist die Gruppe Festivalarbeit in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hervorgegangen. Darin haben sich Festivalbeschäftigte erstmals unter dem Motto „WIR machen Festivals – Festivalarbeit gerecht gestalten“ zusammengefunden, um die teils katastrophalen Arbeitsverhältnisse der insgesamt mehreren Tausend Erwerbstätigen bei Filmfestivals in Deutschland zu thematisieren weiterlesen »

[Berlin am 13. Juni 2017] Kerstin Gundt verklagt Kulturamt wegen abgelehnter Förderung ihrer Grundeinkommenskonzerte
BGE für alle!Kerstin Gundt ist eine politische Liedermacherin und Autorin, Dipl. Politologin, aus Berlin und hat beim Kulturamt eine Förderung ihrer Grundeinkommenskonzerte beantragt, weil dies die einzige Möglichkeit ist, um überhaupt in größerem Rahmen auftreten zu können. Mit diesem Lied ist sie im Kinofilm ‚Deutschland – dein Selbstportrait‘ zu sehen. Ihr Lied zur Finanzkrise wurde im Fensehen bei ‚Pelzig hält sich‘ gespielt. Das Kulturamt hat die Förderung ohne Begründung abgelehnt. Das nimmt sie nicht so einfach hin. Nun wird es am 13.6. um 9 Uhr am Verwaltungsgericht Moabit, Kirchstr. 7, einen Gerichtstermin geben, den sie gerne dazu nutzen möchte, um auf die katastrophale Situation der Künstler/innen und Geisteswissenschaftler/innen aufmerksam zu machen und konkret ein Grundeinkommen für sich einzufordern. Beim Kapitalismus Tribunal in Wien hat sie im letzten Jahr die Hartz IV Verbrecher verklagt und die Situation der Künstler/Innen anschaulich dargestellt. Wer sie unterstützen möchte und mehr über die Zustände im heutigen Kulturbetrieb erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, zum Gerichtstermin zu erscheinen.“ Meldung bei gratis-in-berlin.de – und nun das Ergebnis: Kerstin Gundt ist die erste Klägerin, die das Kulturamt Pankow verklagt hat. Sie hat den Termin am 13. Juni 2017 verloren weiterlesen »
BGE für alle!"Kerstin Gundt ist eine politische Liedermacherin und Autorin, Dipl. Politologin, aus Berlin und hat beim Kulturamt eine Förderung ihrer Grundeinkommenskonzerte beantragt, weil dies die einzige Möglichkeit ist, um überhaupt in größerem Rahmen auftreten zu können. Mit diesem Lied ist sie weiterlesen »

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Argentinien »
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Jenseits des Spiels. ArbeiterInnen organisieren sich auf dem Fußballplatz
ila 405 vom Mai 2017 mit dem Schwerpunkt FußballAls Teil der Arbeiterkultur ist Fußball ein Ort für Begegnung und Austausch, der zur Organisierung genutzt werden kann. Drei Beispiele aus Argentinien zeigen diese subversive Seite des populären Sportes. Angefangen hat das alles mit einem Fußballturnier.“ Eine für mich zunächst erstaunliche Antwort, als ich 2003 zum ersten Mal in Neuquén in der besetzten Fliesenfabrik Zanon war und wissen wollte, wie die KollegInnen es geschafft hatten, aus einer ganz normalen repressiven Fabrik ein so beeindruckendes Experiment von Selbstverwaltung zu machen. Dessen Vorgeschichte begann Ende der 90er-Jahre, die in Argentinien vom neoliberalen Durchmarsch mit Arbeitslosigkeit und Prekarisierung geprägt waren. (…) Nach einem Jahr Fußballturnier mit den wöchentlichen Treffen auf dem Fußballplatz hatten die KollegInnen genug Vertrauen zueinander und in die gemeinsame Kraft entwickelt, auch in der Fabrik zu agieren. Sie erkämpften zunächst gemeinsame Pausen und dann zusätzliche Zeiten für Versammlungen und sie konnten sich im Betriebsrat und der Keramikgewerkschaft SOECN gegen die unternehmertreuen Gewerkschafter durchsetzen…“ Artikel von Alix Arnold, darin auch die Geschichte der Textilfabrik Huamac in Trelew und die der Großdruckerei Donnelly. Es handelt sich dankenswerter Weise um einen Vorab-Artikel aus der ila 405 vom Mai 2017 mit dem Schwerpunkt Fußball – siehe Editorial, Inhaltsverzeichnis und Bestellung weiterlesen »
ila 405 vom Mai 2017 mit dem Schwerpunkt Fußball"Als Teil der Arbeiterkultur ist Fußball ein Ort für Begegnung und Austausch, der zur Organisierung genutzt werden kann. Drei Beispiele aus Argentinien zeigen diese subversive Seite des populären Sportes. Angefangen hat das alles mit weiterlesen »

Der Echo, Industriemusik bzw. Musikindustrie
Effizienz macht hässlichFür alle, die heute Abend (Freitag, 7.4.) den Echo schauen wollen: Eine grandiose Abrechnung mit der deutschen Industriemusik bzw. Musikindustrie im Video der Sendung Neo Magazin Royale vom 06.04.2017 : „Eier aus Stahl: Max Giesinger und die Industriemusik“ und als Beispiel für die Verdummungsmusik aus der Retorte: Jim Pandzko feat. Jan Böhmermann – „Menschen Leben Tanzen Welt“ – Video bei youtube sowie unsere Empfehlung für aktiven Musikgenuss: Wir singen zur Senkung der Arbeitsmoral mit Bernadette La Hengst weiterlesen »
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Niedriglohn bei Neupack? Nicht mehr mit uns!Das E-Werk Erlangen belebt seit 35 Jahren mit seinen breit gefächerten Angeboten die Altstadt Erlangens. Jedoch bekommen die Mitarbeiter des Hauses nur zwischen 67% und 80% des Lohns des Tarifvertrag öffentlicher Dienst, wie er sonst in der städtisch finanzierten Kulturbrache, Theatern, Museen etc. häufig üblich ist. Zuletzt wurde die Tariferhöhung im Februar 2017 um 2,35% nicht umgesetzt. Der Betriebsrat des E-Werks setzt sich daher seit geraumer Zeit für eine Zuschusserhöhung ein, die fest an die Löhne gebunden ist. Am 15.03. sollen die Ergebnisse einer Wirtschaftlichkeits- und Organisationsprüfung im Kultur- und Freizeitausschuss veröffentlicht werden. Und an diesem Tag will auch die Belegschaft des E-Werks vor dem Rathaus präsent sein, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und eine Kundgebung durchführen. Wir finden das absolut unterstützenswert und rufen auch euch dazu auf, mit uns gemeinsam eure Solidarität mit den ArbeiterInnen des E-Werks auszudrücken. 100% Kultur verdient 100% Bezahlung! Die Kundgebung findet am 15.3.2017 zwischen 16 und 20 Uhr am Rathaus Erlangen statt.“ Aufruf der Intiative solidarischer ArbeiterInnen weiterlesen »
Niedriglohn bei Neupack? Nicht mehr mit uns!"Das E-Werk Erlangen belebt seit 35 Jahren mit seinen breit gefächerten Angeboten die Altstadt Erlangens. Jedoch bekommen die Mitarbeiter des Hauses nur zwischen 67% und 80% des Lohns des Tarifvertrag öffentlicher Dienst, wie er sonst in der weiterlesen »

»Das hat mit einem modernen Tarifvertrag nichts zu tun«. Schauspieler organisieren sich, da sie von Bühnengenossenschaft enttäuscht sind
Der Personalrat des Staatstheaters Karlsruhe ist nominiert für den Deutschen Personalrätepreis des Bund-Verlags, der am heutigen Mittwoch in Berlin verliehen wird. Wofür könnte Ihre Beschäftigtenvertretung ausgezeichnet werden? Wir sind nominiert für unser Engagement in Sachen Arbeitszeitkontrolle beim künstlerischen Personal. Das klingt banal, würde aber konsequent gedacht den Theaterbetrieb komplett verändern. Bis dato gab es einfach faktisch keine Grundlagen für solche Überprüfungen.(…) Schauspielerinnen und Schauspieler arbeiten unter dem sogenannten »Normalvertrag Bühne«, einem Werk, das mit einem modernen Tarifvertrag nichts zu tun haben sollte. Das bedeutet neben einer Sieben-Tage-Woche mit 48 Stunden und mehr auch Residenzpflicht in der Arbeitsstadt. Das alles nach einem mehrjährigen Studium für ein Einstiegsgehalt von 1.800 Euro brutto und ohne Kündigungsschutz. Leider ist die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger, GDBA, – die Gewerkschaft für Bühnenkünstler – wenig präsent und hat im Gegenzug kaum Mitglieder. Das ist natürlich in beide Richtungen problematisch. Es liegt sicher auch daran, dass von der GDBA Streik als Mittel des Arbeitskampfes so gut wie nicht vorgesehen ist…“ Markus Bernhardt im Gespräch mit Michael Brandt in der jungen Welt vom 16. November 2016 weiterlesen »
"Der Personalrat des Staatstheaters Karlsruhe ist nominiert für den Deutschen Personalrätepreis des Bund-Verlags, der am heutigen Mittwoch in Berlin verliehen wird. Wofür könnte Ihre Beschäftigtenvertretung ausgezeichnet werden? Wir sind nominiert für unser Engagement in Sachen Arbeitszeitkontrolle beim künstlerischen Personal. Das klingt banal, würde aber konsequent gedacht den Theaterbetrieb komplett verändern. weiterlesen »

„Der Schauspieler Heinrich Schafmeister ist Schatzmeister des Bundesverbandes Schauspiel (BFFS). Im Interview lobt er die Zusammenarbeit von ver.di und BFFS und erklärt, warum er sich ein unverkrampftes Verhältnis zwischen DGB-Gewerkschaften und „konstruktiven Berufsgewerkschaften“ wünscht…“ DGB-Gegenblende vom 19. September 2016 weiterlesen »
"Der Schauspieler Heinrich Schafmeister ist Schatzmeister des Bundesverbandes Schauspiel (BFFS). Im Interview lobt er die Zusammenarbeit von ver.di und BFFS und erklärt, warum er sich ein unverkrampftes Verhältnis zwischen DGB-Gewerkschaften und „konstruktiven Berufsgewerkschaften“ wünscht..." DGB-Gegenblende vom 19. September 2016 externer Linkweiterlesen »

Filmgeschäft: Albtraumjob Schauspieler
„Es gibt kaum einen Berufsstand, in dem Traum und Wirklichkeit weiter auseinanderklaffen als bei Schauspielern. Selbst bekannte Akteure leben oft von der Hand in den Mund…“ Report von Uwe Ritzer vom 16. Mai 2016 bei der Süddeutschen Zeitung online weiterlesen »
"Es gibt kaum einen Berufsstand, in dem Traum und Wirklichkeit weiter auseinanderklaffen als bei Schauspielern. Selbst bekannte Akteure leben oft von der Hand in den Mund..." Report von Uwe Ritzer vom 16. Mai 2016 bei der Süddeutschen Zeitung online externer Linkweiterlesen »

„Eine Untersuchung zu Arbeitsbedingungen, Missständen sowie Vorschlägen, die zu besseren Arbeitsbedingungen beitragen können“ Studie von Maximilian Norz in Study Nr. 319 vom Mai 2016 bei der Hans-Böckler-Stiftung weiterlesen »
"Eine Untersuchung zu Arbeitsbedingungen, Missständen sowie Vorschlägen, die zu besseren Arbeitsbedingungen beitragen können" Studie von Maximilian Norz in Study Nr. 319 vom Mai 2016 bei der Hans-Böckler-Stiftung externer Link weiterlesen »

Dossier

Der unangekündigte Ausfall der Ballettaufführung „Dornröschen“ in der Deutschen Oper nach einem ver.di-Streikaufruf am Karfreitagabend sorgte für Aufsehen. „Die erhoffte Wirkung der Aktion steht allerdings noch aus. (…) Die 72 festangestellten Tänzerinnen und Tänzer des Staatsballetts gehören nahezu geschlossen ver.di an und haben ihre Gewerkschaft 2014 aufgefordert, für sie mit der Stiftung Oper in Berlin und dem Deutschen Bühnenverein einen zugeschnittenen, modernen Haustarifvertrag auszuhandeln. Da von Arbeitgeberseite selbst Sondierungen mit ver.di kategorisch verweigert werden, entschlossen sich die Ballettaktiven zu dem publikumswirksamen Streik am 3. April 2015. Weitere Aktionen werden nicht ausgeschlossen…“ Pressemitteilung vom 09.04.2015 bei ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg, FB 8 und weitere Infos. Neu: Das Staatsballett Berlin tanzt mit dem ver.di-Haustarif einer neuen, moderneren Spielzeit entgegen. Der Generaldirektor der Stiftung Oper in Berlin hat durch Personalunionen aber weiterhin zuviel Macht. weiterlesen »

Dossier

Der unangekündigte Ausfall der Ballettaufführung „Dornröschen“ in der Deutschen Oper nach einem ver.di-Streikaufruf am Karfreitagabend sorgte für Aufsehen. „Die erhoffte Wirkung der Aktion steht allerdings noch aus. Ein Umdenken der Geschäftsführung oder Gesprächsbereitschaft wurden uns nicht signalisiert“, konstatiert Sabine Schöneburg, bei ver.di Berlin-Brandenburg für Theater und Bühnen zuständig. weiterlesen »

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