Alpenhain: Gegen Gewerkschaft und Tarifvertrag ist jedes Mittel recht

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting“… Nach jahrelangem Konflikten und Auseinandersetzungen hat der Kleinkrieg der Alpenhain Geschäftsführung gegen die Gewerkschaft NGG und ihre Gewerkschaftssekretäre nun einen neuen Höhepunkt erreicht. Am 22. August 2020 ließ die Geschäftsführung das Auto des Gewerkschaftssekretärs Manuel Halbmeier mit einer Parkkralle vorübergehend stilllegen, als dieser sich zu einer Besprechung mit dem Betriebsrat auf dem Werksgelände einfand. Dies ist ein weiterer Versuch mit allen Mitteln die Gewerkschaft aus dem Betrieb herauszuhalten. Bereits am 25. September 2019 hatte die Alpenhain Geschäftsführung einen Gerichtsbeschluss gegen den Gewerkschaftssekretär erwirkt, nachdem dieser das Gelände nur nach (…) Bereits in der Vergangenheit hatte die Geschäftsführung fünf Mal versucht den stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Rudi V. mittels einer fristlosen Kündigung loszuwerden. Jeden dieser Versuche hat das Arbeitsgericht kassiert und scheiterte so damit. (…) Auch der Betriebsratsvorsitzende Mehmet B. berichtet von schlechten Arbeitsbedingungen, so sei Wochenendarbeit für alle verpflichtend, ohne dass es dazu einen entsprechenden ordentlichen finanziellen Ausgleich gäbe. Zudem soll die Geschäftsführung von den Mitarbeitern erwarten, dass sie jederzeit zu jeder Schicht am kommenden Tag verfügbar seien, eine Freizeitplanung sei dadurch schlicht unmöglich. Die Geschäftsführung weigert sich jedoch kategorisch mit der Gewerkschaft NGG überhaupt Gespräche über einen eigenen Haustarifvertrag zu führen. Auch mehrere Streiks in den vergangenen Monaten konnten daran bisher nichts ändern. Die Gewerkschaft überlegt unterdessen die Mitarbeiter zu einem unbefristeten Streik aufzurufen, sollte sich Alpenhain weiterhin nicht gesprächsbereit zeigen. …“ Aus Frontbericht 09/2020 vom 04.09.2020 bei Arbeitsunrecht externer Link, siehe dazu:

  • Alpenhain weigert sich weiter mit Gewerkschaft zu verhandeln New
    “ ….Da sich die Geschäftsführung auch weiterhin nicht gesprächsbereit zeigte rief die Gewerkschaft NGG für den 30. September 2020 zu einem 24-stündigen Streik in allen drei Schichten des Käseherstellers auf. Selbst die Geschäftsführung musste eingestehen, dass der Streik zum Stillstand mehrerer Produktionsanlagen führte. Und das, obwohl Alpenhain laut Gewerkschaft versuchte Mitarbeiter mit eine Streickbrecher-Prämie von 250,- Euro pro Person davon zu überzeugen doch an die Arbeit zu gehen. Während sich die Geschäftsführung weiter kategorisch weigert mit der Gewerkschaft über einen Haustarifvertrag zu verhandeln, übergeht sie immer wieder auch bewusst die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats. So berichtet der Betriebsratsvorsitzende Mehmet B. das es entgegen der Behauptungen der Geschäftsführungen keine konstruktiven Gespräche über Gehälter und Arbeitsbedingungen gibt. Ganz im Gegenteil würde die Geschäftsführung Ergebnisse in der eingerichteten Einigungsstelle blockieren. Gleichzeitig soll sich die Geschäftsführung über den Beschluss des Betriebsrats, keiner Sonntagsarbeit zuzustimmen, hinweggesetzt und diese auch ohne Genehmigung der Gewerbeaufsicht angeordnet haben. Zudem soll die Geschäftsführung 18 Mitarbeiter aufgrund der Schließung einer Käserei an andere Arbeitsplätze versetzt haben, was zu großem Ärger in der Belegschaft führte…“ Aus dem Frontbericht 13/2020 von Kevin Hoffmannvom vom 03.12.2020 bei Arbeitsunrecht externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=177851
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