IBM plant allein in Deutschland fast 1000 Kündigungen

Dossier

ver.di kritisiert angedrohte Kündigungen bei IBMAm Abend des 18. Januar 2021 informierte IBM die Aufsichtsratsgremien und im Laufe des 19. Januar die zuständigen Betriebsratsgremien über Pläne, fast 1000 Kolleginnen und Kollegen eine Kündigung auszusprechen. In einer unmittelbar angesetzten Videokonferenz bewerteten die Vorstände der ver.di-Betriebsgruppen und die Mitglieder der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern die Lage. Sie fordern die IBM in einer gemeinsamen Position auf, die Kündigungspläne zurückzunehmen (…) Um Kündigungen umzusetzen, sollen mit den zuständigen Gremien quasi aller zum deutschen IBM-Konzern gehörenden Gesellschaften Verhandlungen zu Sozialplänen aufgenommen werden. Wir, die ver.di-Betriebsgruppen und die ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern, sind erschüttert über die Pläne der IBM, die fast 1000 unserer Kolleginnen und Kollegen mit Kündigungen bedrohen. Ein Konzernumbau kann auch mit qualifizierten IBMerinnen und IBMern gelingen, die gerade in Zeiten der Pandemie ihr Engagement für das Unternehmen bewiesen haben. Es gibt Alternativen zum Stellenabbau. (…) Wir protestieren gegen Kündigungen und fordern IBM auf, die Pläne nicht umzusetzen. Betriebsbedingte Kündigungen sind mit den aktuellen Ankündigungen nun wohl zu einem Standardinstrument der Personalentwicklung bei IBM geworden…“ Meldung vom 19.1.2021 im IBM-Newsletter der Initiative ICH BIN MEHR WERT externer Link, siehe dazu:

  • [#NoSunsetForIBMers] Internationaler Aktionstag am 19. April 2021: Europäische Dienstleistungsgewerkschaftten protestieren gegen Stellenabbau bei IBM New
    IBMerinnen und IBMer und ihre Gewerkschaften aus ganz Europa organisieren am 19. April 2021 einen gemeinsamen Aktionstag teil, um gegen die Entscheidung des IBM-Managements zum Abbau von 10.000 Arbeitsplätzen zu protestieren. Während die Beschäftigten im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 60 Milliarden Euro erzielten und die Gewinnmargen während der Pandemie erhöhten, kündigte das Management des Unternehmens europaweit Massenentlassungen an…“ Meldung vom 19.4.2021 der Initiative ICH BIN MEHR WERT externer Link, siehe dazu:

    • IBM Arbeiter*innen in ganz Europa verurteilen den Kurs des Managements zu ungerechten Massenentlassungen / IBM workers across Europe denounce management’s unjustified recourse to mass layoffs
      Zusammenfassung des UNI-Aufurfs vom 19. April 2021 externer Link: IBM Arbeiter*innen und ihre Gewerkschaften in ganz Europa protestierten an einem zentralen Aktionstag am 19. April gegen die Pläne des Managements, 10.000 von insgesamt 90.000 Stellen zu streichen. Während des letzten Jahres hatten die Arbeiter*innen 60 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet und sogar für einen Anstieg des Profits während der Pandemie gesorgt. In einem Brief an das Europäische Management von IBM externer Link kritisierten 22 Gewerkschaften aus 16 Ländern die mangelnde Transparenz seitens des Unternehmen für seine Personalentscheidung, die „operation sunrise“ genannt wird. Gewerkschaften rufen daher zu Aktionen am Arbeitsplatz unter dem Slogan #NoSunsetForIBMers auf.
  • Internationaler Aktionstag gegen Stellenabbau am 19.4.21
    Es sind besondere Zeiten. Die Welt wird von einer globalen Pandemie heimgesucht, die die Gesundheit bedroht und Menschen vor besondere wirtschaftliche und soziale Herausforderungen stellt. Globale Unternehmen haben eine besondere soziale Verantwortung (Corporate Social Responsibility), die Gesellschaft zu stützen und gerade jetzt Personalreduktionen und Entlassungsmaßnahmen zu unterlassen. Dies gilt auch für IBM, ein Unternehmen das normalerweise danach zu streben scheint, einen hohen CSR-Standard zu leben. IBM hat sich in der aktuellen Situation jedoch anders entschieden und einen Umstrukturierungsprozess gestartet, der dazu führt, Menschen in ganz Europa und darüber hinaus aus dem Unternehmen zu drängen. Als Reaktion darauf organisieren UNI Europa ICTS und seine Mitgliedsgewerkschaften einen Aktionstag mit dem Titel „No sunset for IBMers!“ und senden einen offenen Brief an das Unternehmen, um gegen die Massenentlassungen anzugehen.Zur Unterstützung und Solidarität mit den IBMerinnen und IBMern in ganz Europa findet am 19. April 2021 um 14.00 Uhr eine virtuelle Protestveranstaltung statt…“ Meldung im Newsletter vom 16.4.2021 der Initiative ICH BIN MEHR WERT externer Link
  • Fotopetition unter dem Motto „Wir erfüllen den Vertrag!“
    In der Fotopetition geht es darum, ein deutliches Zeichen zu setzen. Seit Anfang März 2021 sind unter dem Motto „Wir erfüllen den Vertrag!“ die IBMerinnen und IBMer aufgerufen, ein Foto mit Arbeitsvertrag in die Fotopetition zu posten. Ein symbolisches Zeichen, um zu zeigen, dass IBM statt zu kündigen, ebenfalls zum Vertrag stehen muss! IBM soll die IBMerinnen und IBMer angemessen behandeln. „Wir müssen alle eine angemessene Behandlung einfordern und füreinander einstehen“, erklärt ver.di-Konzernbetreuer Bert Stach die Fotopetition. Bitte Bild mit Arbeitsvertrag sowie die ausgefüllte Datenschutzerklärung an bert.stach@verdi.de senden. Siehe die Fotopetition externer Link
  • ver.di kritisiert angedrohte Kündigungen bei IBM 
    “Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die Androhung von Kündigungen bei IBM scharf; nach Berechnungen von ver.di könnten diese knapp 1.000 Beschäftigte in Deutschland betreffen. „Respekt, Anerkennung und Wertschätzung sehen anders aus – wir fordern den Konzern auf, die Pläne nicht umzusetzen“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz. „Die Beschäftigten haben gerade in Zeiten der Pandemie Außerordentliches geleistet. Ihnen jetzt mit Kündigung zu drohen, erzeugt ein Klima der Unsicherheit und der Angst. So kann der Konzernumbau nicht gelingen.“ Vielmehr gehe es jetzt darum, Alternativen zu dem geplanten Stellenabbau zu entwickeln, so Schmitz weiter. Darauf hätten die ver.di-Gremien im IBM-Konzern in den Gesprächen mit der IBM-Geschäftsleitung in den vergangenen Wochen stets hingewiesen. „Diese Gespräche müssen jetzt intensiviert werden. Dazu ist ver.di jederzeit bereit.“ ver.di Pressemitteilung vom 20.01.2021 externer Link
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