[Petition und Aktionstag] Das Kino Colosseum in Berlin muss als Kulturstandort erhalten bleiben!

Dossier

[Petition und Aktionstag] Das Kino Colosseum in Berlin muss als Kulturstandort erhalten bleiben! Das Traditionskino an der Schönhauser Allee soll nach seiner beinahe 100-jährigen Geschichte endgültig geschlossen werden. Als Rechtfertigung werden die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise genannt – dies ist nur vorgeschoben! Denn schon im September 2019 wurde ein Bauvorbescheid für das Grundstück beantragt, welcher Neubau und Überbauung mit Büronutzung zum Inhalt hatte. Dieser Antrag wurde vom Bezirksamt positiv beschieden – darüber wurden weder die Belegschaft noch die Öffentlichkeit informiert! Das Colosseum gehört keiner Kinokette und ist nicht das typische Multiplex. Vielmehr ist es eine Begegnungsstätte unterschiedlichster Menschen und ein wichtiger Kulturstandort – so bunt wie Berlin. Hier finden Veranstaltungen wie etwa die Berlinale, die seit 15 Jahren bei uns zu Hause ist, das Spatzenkino für Kita-Kinder, die Türkische Filmwoche, oder auch Jugendweihen, Gottesdienste und Firmenevents ihren Raum. Das Colosseum gehört untrennbar zu seinem Kiez, zu Prenzlauer Berg, zu Pankow. Wir nehmen es nicht hin, dass hier die Belegschaft, die Anwohner, die umliegenden Gewerbetreibenden und der Kulturstandort aus reiner Profitgier ausgebeutet werden! Wir kämpfen für unsere Arbeitsplätze, für Kultur, für den Kiez und für jeden einzelnen Kinoliebhaber unter euch. Unterstützt uns dabei, damit wir der Politik deutlich zeigen können, dass derartige Immobilienspekulationen und der Ausverkauf der Seele Berlins nicht einfach hingenommen werden!…“ Petition bei change.org externer Link, siehe Hintergründe und den Aufruf zum Aktionstag samt Kiezdemo vor dem Kino Colosseum am 2. Juli 20 und die Entwicklung danach:

  • „Colosseum – UnserKINO eG“: Kinorebellen gründen Genossenschaft New
    „„Rettet das Colosseum“ war die Losung, hinter der sich seit Schließung des traditionsreichen Lichtspielhauses an der hauptstädtischen Schönhauser Allee nicht nur frühere Beschäftigte, sondern auch eine breite Kiezöffentlichkeit versammeln. Um den zwangsweise verwaisten Kino- und Kulturstandort zu erhalten, mit neuem Konzept zu betreiben und ihn vor der Umwandlung in einen weiteren Bürokomplex zu schützen, hat sich jetzt die Genossenschaft „Colosseum – UnserKINO eG“ gegründet…“ Artikel von Helma Nehrlich in „M – Menschen Machen Medien“ Heft 3/2021 externer Link. Über das Konzept und eine mögliche Mitgliedschaft informiert die Webseite externer Link der Kulturgenossenschaft „Colosseum – Unser KINO eG“.
  • Kino Colosseum: Brauner Erben haben für die Kinomitarbeiter keinen Cent Abfindung übrig 
    „Der Betriebsrat des Kino Colosseum ist gegen die Brauner Erben vor das Arbeitsgericht Berlin gezogen. Er sieht einen Betriebsübergang. Die Brauner Erben sind danach die Arbeitgeber:innen der Kinomitarbeiter:innen. Am 26.02.2021 fand nun der Gütetermin statt.“ ver.di sprach mit dem Anwalt des Betriebsrats Rechtsanwalt Martin Bechert am 16. März 2021 externer Link (FB Medien, Kunst und Industrie Berlin-Brandenburg). Martin Bechert: „… Nachdem Sammy Brauner für seine Kinogesellschaft bereits im Frühjahr 2020 Insolvenz angemeldet hat, fanden Verhandlungen mit dem Betriebsrat des Kinos statt. Die Gespräche wurden aus meiner Sicht weder von Seiten der Erben des Artur Brauner noch durch den Insolvenzverwalter ernsthaft geführt. Ich meine, dass von Anfang an geplant worden ist, dass die Mitarbeiter:innen leer ausgehen! Nunmehr sind die Kündigungen ausgesprochen. Ein Großteil der Mitarbeiter:innen klagt deshalb vor dem Arbeitsgericht Berlin gegen den Insolvenzverwalter und die Erbengemeinschaft. (…) Die Erben des Artur Brauner sind Millionen schwer und die Mitarbeiter:innen verlieren ihren Job und gehen leer aus. Da fasst sich doch jeder an den Kopf. Meines Erachtens nach müsste hier das Insolvenzrecht dringend verändert werden. Es kann nicht sein, dass sich schwerreiche Arbeitgeber:innen ihrer sozialen Verantwortung dadurch entledigen, dass sie für einzelne Gesellschaften einfach Insolvenz anmelden. Man muss ich hier eins klarmachen: Anstatt Gehalt durch die Kinogesellschaft wurde den Kolleg:innen mit Hartz IV eine staatliche Sozialleistung gezahlt. Im Klartext heißt das für mich: Der Staat zahlt, damit die Brauners ihr Vermögen beisammenhalten können. (…) Das Arbeitsgericht Berlin wird nunmehr in mehreren Verfahren zu entscheiden haben, ob ein Betriebsübergang von der Betriebsgesellschaft auf die Erben des Artur Brauner stattgefunden hat. In dem Gerichtstermin am 26.02.2021 war keine Vergleichsbereitschaft der Erben zu erkennen. Finanzielle Mittel wurden wieder einmal nicht zur Verfügung gestellt. Stattdessen sinnierte der Anwalt der Brauner Erben darüber, ob es für seine Mandantschaft nicht besser gewesen wäre, das Kino Colosseum abzufackeln…“
  • [Seit Monaten kein Gehalt – Insolvenzverfahren eröffnet] Colosseum: Unser Kino, unser Kiez – Erb*innen an den Verhandlungstisch! Demo-Aufruf für Donnerstag, 13.08.2020, 19.00 Uhr 
    Kino-Erb*innen zahlen seit Monaten kein Gehalt – Das Insolvenzverfahren für das Kino Colosseum ist nun offiziell eröffnet. Der Insolvenzverwalter scheint nur ein Ziel zu haben: Das Kino möglichst schnell platt machen! Solidarische Berliner*innen, Kino-Retter und Superheld*innen rufen zur Demo auf: Datum: Donnerstag, 13.08.2020, 19.00 Uhr, Treffpunkt: Kino Colosseum, Schönhauer Allee 123/ Ecke Gleimstaße, Berlin-Pankow (…) Mit einer Demonstration für den Erhalt des Kinos am 13.08.2020 ab 18:30 Uhr (Treffpunkt vor dem Kino Schönhauer Allee 123/ Ecke Gleimstaße in Berlin Pankow) wollen sich die Mitarbeiter*innen Gehör verschaffen, damit endlich offene Gespräche mit denjenigen geführt werden können, denen das Kino gehört. Den Erben. Die Mitarbeiter*innen finden, dass es Ihnen zusteht, einbezogen zu werden. Einige arbeiten seit mehr als zwanzig Jahren im Colosseum. Manche Colosseum-Beschäftigte sind alleinerziehend. Dennoch bekommen sie seit Monaten – trotz bestehender Arbeitsverträge – kein Gehalt mehr. Viele leben derzeit von Grundsicherung. Das Kino ist Kulturerbe Pankows. Deshalb müsse auch der Bezirk mit einbezogen werden. Sören Benn, der Bezirksbürgermeister hatte die Teilnahme an solchen Gesprächen bereits zugesagt. Alles was noch fehlt ist eine Zusage der Erben.“ Meldung vom 12. August 2020 bei Arbeitsunrecht externer Link mit umfangreichen Hintergründen, siehe auch:

    • Rettet das Colosseum! 
      13. August 2020, Protest gegen die Schließung des Kinos Colosseum in Berlin, Prenzlauer Berg. „Unser Arbeitgeber, Sammy Brauner, der millionenschwer ist, ist noch nicht mal bereit für Sozialverhandlungen und möchte uns mit ein paar hundert Euro abspeisen. Und das nach über 20 Jahren Betriebszugehörigkeit.“ (aus dem Video)Video bei labournet.tv externer Link (deutsch | 2 min | 2020)
    • Das »Colosseum« kämpft. Kiez und Kino wollen weiter Filme zeigen, doch Erbe Sammy Brauner will bauen
      „… Seit dem 20. Mai wisse der Betriebsrat vom Insolvenzverfahren. »Am 31. Juli wurde das Verfahren eröffnet«, sagt Michel Rieck, Betriebsrat und Servicekraft des Kinos, zu »nd«. Dem »nd« liegt der Beschluss des Amtsgerichts Charlottenburg vor. Gegen den Ausverkauf des Kinos protestiert inzwischen der ganze Kiez: Eine große Demonstration soll deshalb am Donnerstagabend um 18.30 Uhr vom Kino über die Stargarder Straße zum Helmholtzplatz führen und im Amphitheater des Mauerparks enden. Der Protestzug beginnt mit einer Schweigeminute für das Kino und wird von Filmmusik begleitet. Zudem werde es eine »kleine kreative Überraschung geben«, verspricht Betriebsrat Martin Rathke. Bei der Auftaktkundgebung informieren Rathke und der Pankower Bundestagsabgeordnete Klaus Mindrup (SPD) über die neuesten Entwicklungen des Kinos. Angekündigt haben sich auch die Bezirksverordnete Annette Unger (SPD) und der Mieten-Aktivist Sven Fischer. Kernforderung der Belegschaft und der Gewerkschaft Verdi ist es, die als Eigentümer auftretende Erbengemeinschaft Brauner und insbesondere Sammy Brauner zurück an den Verhandlungstisch zu holen. Dieser habe sich dem Betriebsrat zufolge seit Mai nur einmal dort blicken lassen und sei anschließend nur noch von seinem Anwalt vertreten worden. Die Beschäftigten wollen »das Haus bis mindestens zum 31. Dezember 2020 weiterführen«, sagt Rieck. Natürlich auch darüber hinaus und man wolle mehr Kultur einbeziehen erklärt der Betriebsrat. »Das ist uns sehr wichtig«, betont Rieck. Jörg Reichel von Verdi fordert im Gespräch mit »nd«, »dass die 40 Beschäftigten nicht in die Arbeitslosigkeit geschickt werden«…“ Artikel von Jordi Ziour vom 12.08.2020 im ND online externer Link
    • Siehe für aktuelle Meldungen bei Twitter #ColosseumBleibt
  • Kultkino Colosseum: Belegschaft will Erhalt als Genossenschaft 
    “Interview mit Rechtsanwalt Martin Bechert, der den Betriebsrat des Kino Colosseum in Berlin vertritt. (…) [Ist das nicht naiv davon zu träumen, dass das Colosseum als Kulturstätte in Pankow erhalten bliebt? Schließlich hat der vorläufige Insolvenzverwalter die Schließung des Kinos schon vor drei Wochen der Presse verkündet?] Für die Belegschaft war das ein Schlag ins Gesicht. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat im Sinne der Gläubiger die Masse zu schützen. Weshalb er der Presse mitgeteilt hat, dass das Kino wegen Corona schließen müsse ist unklar. Das war nicht im Sinne der Belegschaft, die auch Gläubiger sind. Ein Großteil der betroffenen Arbeitnehmer hat mich deshalb auch beauftragt dafür Sorge zu tragen, dass der vorläufige Insolvenzverwalter nicht endgültig eingesetzt wird. Das Kino hat in der Vergangenheit bis auf ein, zwei Ausreißer-Jahre immer schwarze Zahlen geschrieben. Besonders ärgerlich ist, dass anscheinend weder die Kinogesellschaft, noch der vorläufige Insolvenzverwalter daran gedacht haben Coronahilfen in Anspruch zu nehmen. Andere Konzepte als die Schließung wurden meinem Eindruck nach gar nicht geprüft. Aber auch die Erben von Artur „Atze“ Brauner, denen das Gebäude ja gehört, sind gegen die Nutzung als Kino. Das bisherige Verhalten der Erben ist tatsächlich wie in einem schlechten Film. Vor einer Schließung ist der Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet ausführlich mit dem Betriebsrat über Alternativen zu beraten. Das ist nicht einmal ansatzweise geschehen. Statt dessen verweigert man sogar die Zahlen und Unterlagen, die für die Erarbeitung unser sauberen Alternativkonzepts notwendig wären. Inhaltlich kam von den Erben bislang auch nichts. Wir sollen anscheinend einfach glauben, dass es keine andere Möglichkeit als die Schließung gibt; ohne dass jemals Alternativen anständig geprüft worden wäre. Finanzielle Hilfen für die Mitarbeiter, die zum Teil nach über zwanzig Jahren ihren Job verlieren sollen und seit Anfang Mai 2020 kein Gehalt mehr bekommen, und ihre Familien wollen die Erben offensichtlich nicht zahlen. Denn ein Sozialplan wurde mit uns nicht besprochen. Wir haben vorgeschlagen, dass wir uns in der nächsten Woche mit der Arbeitgeberseite noch einmal zu Gesprächen treffen. Seit Tagen hat man uns wieder auf die Rolle geschoben. Jetzt sieht es so aus als könnten wir am 15.07.2020 endlich weiter verhandeln. Ich hoffe, dass die Verhandlungen dieses mal ernst genommen werden. Ich glaube, man muss die Erben, also Heinrich Brauner, Fela Brauner-Rozen, Sammy Brauner, Alice Brauner-Zechbauer, Laura Rosen und Rachel Rosen, an ihre ganz persönliche aus dem Eigentum herrührende Verpflichtung erinnern. Eigentum verpflichtet. Das ist mehr als nur ein plakativer Satz im Grundgesetz…“ Interview vom 10.07.2020 bei Arbeitsunrecht mit Martin Bechert externer Link
  • Filmreife Resonanz: Fast 1.000 Menschen demonstrieren gegen die Schließung des Kinos »Colosseum« in Berlin 
    “Als die rund 100 Berliner Kinos nach der coronabedingten Zwangspause am vergangenen Donnerstag wieder öffnen durften, blieben die Pforten eines Lichtspielhauses dicht. Das insolvente Traditionskino »Colosseum« an der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg soll geschlossen werden, endgültig – und allem Anschein nach einem mehrgeschossigen Bürokomplex weichen. Dagegen gibt es Protest: Belegschaft, Anwohner und Kinofreunde folgten am Donnerstag voriger Woche einem Aufruf der Gewerkschaft Verdi, gegen die finale Schließung des »Colosseum« auf die Straße zu gehen. Angemeldet waren laut Polizei rund 70 Personen, es kamen fast fünfzehnmal soviel, knapp 1.000 Menschen versammelten sich vor dem Kino und zogen anschließend durch den Kiez. Eine filmreife Resonanz. Das Kinogeschäft sei defizitär und durch die Coronakrise gebe es erst recht »keinen Handlungsspielraum mehr«, meinte »Colosseum«-Betreiber Sammy Brauner, Sohn des legendären Filmproduzenten Artur »Atze« Brauner, am 30. Juni gegenüber dem Tagesspiegel. Und Coronasoforthilfen für den Weiterbetrieb des Kinos? Die wurden seitens der millionenschweren Erbengemeinschaft nach Angaben von Beschäftigten erst gar nicht beantragt. Kritiker vermuten, dass die Pandemie nur ein Vorwand ist, um das Kino abzureißen. Denn nach Aussagen des »Colosseum«-Betriebsrates hätte der Betreiber in den zurückliegenden Jahren, von dem Jahr der Kinokrise 2018 abgesehen, stets einen positiven Jahresabschluss vorweisen können. Aspekte also, die auf Gewinnstreben in einer ohnehin von Mietenwahnsinn und Gentrifizierung gebeutelten Gegend hinweisen. Nachmittags vor der Kundgebung und dem Protestzug verteilten ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor der Filmbühne symbolisch Popcorn, legten Transparente aus und kamen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern ins Gespräch, ehe sich am Abend die Demonstration in Bewegung setzte. »Ich dachte, dass nicht einmal 100 Leute kommen. Dass wir dann am Ende fast 1.000 waren, war schon beeindruckend«, sagte Robert Fox, ein langjähriger »Colosseum«-Beschäftigter, (…) »Das Ganze«, das sind vor allem die 40 Arbeitsplätze, die am Lichtspielhaus hängen, aber auch die gesellschaftliche Rolle eines Kinos als Kultur- und Begegnungsstätte zählt. Anonyme Büros statt Filme für alle? (…) Die Beschäftigten, die seit über einem Monat keinen Lohn mehr bekommen, wollen das Kino zur Not in Eigenregie weiterbetreiben oder in eine Genossenschaft überführen. Weitere Aktionen sind geplant. Eine bereits laufende Onlinepetition zur Rettung des »Colosseum« haben bereits 7.000 Personen unterschrieben…“ Artikel von Julian Städing in der jungen Welt vom 07.07.2020 externer Link
  • Skandal um das Colosseum in Berlin Prenzlauer Berg
    “Am 2. Juli sollte das Kino 14 Uhr öffnen. Stattdessen versammelten sich hunderte Menschen, um zu trauern, ihren Unmut auszudrücken, zu kämpfen, zu demonstrieren, Solidarität mit den Mitarbeiter*innen zu zeigen, Reden zu halten, Bedarf anzumelden, zu bestätigen das dieser Ort auch ein Tal überleben kann & nicht aufgegeben werden sollte. (…) Am 12. September 1924 eröffnete das erste Filmtheater an diesem Ort. Es hatte damals schon 1000 Plätze für Besuche.er*innen. Das Gebäude an sich ist schon viel älter & ein Teil der Immobilie wurde 1894 als Wagenhalle der Berliner Straßenbahn benutzt. Soll Tatsache ein weiteres Stück Historie von Berlin verschwinden? Das Kino hat den zweiten Weltkrieg überlebt, in der DDR war es ein beliebter Sehnsuchtsort. Die Wende hat es glücklicherweise überstanden & wurde nicht zerstört, aber der Verkauf von der Treuhand an private Investor*innen hat den Untergang vorprogrammiert. Ist dies das Los der Privatisierung von unserer geliebten Kiezkultur? Das #Colosseum ist für Pankow und Berlin von zentraler Bedeutung. Es erhält nicht nur den Mitarbeiter*innen ihre Jobs, sondern ist für Kiezbewohner*innen schon seit mehreren Generationen ein zweites Zuhause geworden. #RettetDasColosseum #Mietenwahnsinn Die Bewohner*innen & ihre gewählten Politiker*innen haben nix mehr zu melden. Sie sind immer auf das Wohlwollen von Privatpersonen angewiesen. Da wird wieder einmal bewiesen, dass übertriebene Privatisierungen demokratische Prozesse unmöglich machen können. Wir solidarisieren uns mit #RettetDasColosseum und fordern für die Mitarbeiter*innen sowie für den Kiez eine echte nachhaltige Lösung anstatt Alibi-Versprechungen. Unterstützt weiterhin #RettetDasColosseum und unterschreibt die Petition.“ Beitrag von Nicole Lindner vom 05.07.2020 bei der Mieterpartei externer Link
  • Schwach bis katastrophal
    “Der Verbandschef und Kinobetreiber Christian Bräuer fordert eine Lockerung der Coronaregeln. Statt der 1,50 Meter Abstand sollte jeder zweite Sitz frei bleiben. »Ich glaube, das fühlt sich sehr sicher an«, sagte der Vorsitzende der AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater, in der mehr als 300 Programmkinos organisiert sind, der Deutschen Presseagentur. Ähnlich sei es in Frankreich und vielen anderen Ländern geregelt. Im Kinosaal laufe man nicht umher und spreche nicht, zudem seien die Sitze definitiv breiter als im Flugzeug, wo die Leute direkt nebeneinander säßen. In Berlin betreibt Bräuer 14 Programmkinos der Yorck-Gruppe. Sie werden in dieser Woche den Betrieb wieder aufnehmen. Mit den geltenden Vorschriften sei »ein wirtschaftlicher Betrieb nicht richtig möglich«, so Bräuer. »Bei vielen Häusern sind die Zahlen schwach bis katastrophal.« Zuletzt war mit den wirtschaftsfeindlichen Auflagen die Schließung des knapp 100 Jahre alten Kinos Colosseum an der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg begründet worden. In diesem Fall ein Vorwand, wie sich herausstellte. Die Erben des legendären Filmproduzenten Artur »Atze« Brauner, der das Colosseum bei der Wiedereröffnung 1997 als »Krönung« seines »Lebenswerks« bezeichnet hatte, beantragten schon wenige Wochen nach seinem Tod im vergangenen Sommer den Umbau in ein Büro- und Konferenzzentrum.“ dpa-Meldung in der jungen Welt vom 29.06.2020 externer Link
  • Siehe auch „Wie Pankow das nahende Aus für das Kino Colosseum übersehen hat“ am 25.06.2020 im Tagesspiegel online externer Link und einen Bericht in der Prenzelberger Stimme externer Link
  • Siehe bei Twitter RettetDasColosseum externer Link mit aktuellen Infos wie dem Aufruf zum Aktionstag samt Kiezdemo vor dem Kino Colosseum am 2. Juli ab 14 Uhr
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=174830
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