Der NDR hat Ärger mit seinen freien Mitarbeitern

Blog "Gemeinsame Vergütungsregeln" - für faire Honorare freier Journalisten an Tageszeitungen - von Martin Schreier“… In dem Brief, der mit dem 15. Januar datiert ist, sehen die freien Mitarbeiter, die laut eigenen Angaben „nahezu alle“ Beiträge produzieren, die der NDR ausstrahlt, die „journalistische Qualität des Norddeutschen Rundfunks in Gefahr“. Grund dafür seien die Sparmaßnahmen, die die „drastische Reduzierung“ ihrer Honorare beinhalte. So verdienen etwa die Freien im Bereich Fernsehen seit November „je nach Auftrag zwischen 10 bis 50 Prozent weniger“. (…) In dem offenen Brief steht weiter, es sei ein „Crossmedialer Baukasten“ eingeführt worden – „ein neues Honorarsystem, das keine tarifliche Grundlage“ habe. Dieser soll die zukünftige Honorargrundlage für eine „groß angelegte Umstrukturierung im NDR“ sein. Diese Umstrukturierung sehe vor, dass die freien Mitarbeiter tagesaktuell crossmedial für Hörfunk, Fernsehen und Online arbeiten. Bezahlt werden sollen sie dafür laut offenem Brief allerdings schlechter als zuvor: „Dass der Norddeutsche Rundfunk den ‚Crossmedialen Baukasten‘ ab 01.01.2021 einseitig und ohne Tarifvertrag einführen und durchdrücken will, das wollen wir nicht mitmachen“, schreiben die freien Mitarbeiter. Die Führungsspitze habe zugegeben, dass dieses System Geld sparen solle, „da der NDR sonst bald zahlungsunfähig sei“. (…) Der offene Brief beschreibt außerdem, dass es keine Konzepte gebe, die freien Mitarbeiter aus Hörfunk auf Fernsehen umzuschulen und andersherum. Was es allerdings gebe, sei eine „Anweisung der Leitung“ an feste Mitarbeiter, zumindest „in einer Redaktion“, eine Liste zu erstellen, auf der „crossmediale Verweigerer“ erfasst würden. Letzteres streitet die NDR-Sprecherin ab…“ Artikel von Sarah Neven-Stieber vom 21.01.2021 bei MEEDIA online externer Link

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