[Mifa] Jobs weg, Kommune verschuldet. Insolventer Fahrradbauer entlässt 200 Mitarbeiter

Das Strike-BikeLandkreis kaufte 2014 für 5,7 Millionen Euro ein Grundstück von Mifa, um Pleite zu verhindern: In Sangerhausen wechseln 170 Beschäftigte des Fahrradbauers Mifa in eine Transfergesellschaft. Das teilte der Insolvenzverwalter Lucas Flöther am Donnerstag mit. Gegen ein Einkommen von »bis zu 80 Prozent ihres letzten Lohns«, so Flöther (siehe jW vom Freitag), sollen sie sich dort auf die Jobsuche vorbereiten. Der Wechsel in die Transfergesellschaft sei insgesamt 207 Mitarbeitern angeboten worden, 41 von ihnen hätten sich jedoch dagegen entschieden. Sie werden direkt in die Arbeitslosigkeit entlassen. Rund 50 weitere Kollegen haben von sich aus gekündigt. Langfristig soll knapp die Hälfte der bisher 520köpfigen Belegschaft bleiben können. Das vereinbarte das Unternehmen am Donnerstag mit Beschäftigtenvertretern…Artikel von Susan Bonath in der jungen Welt vom 04.03.2017 externer Link. Siehe zum Hintergrund:

  • Traditionsunternehmen aus Sangerhausen: Das Auf und Ab von Mifa
    Seit 1907 baut Mifa in Sangerhausen im Vorharz alltagstaugliche Fahrräder. In der DDR mausert sich der Fahrradhersteller zum Großproduzenten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten nach der Wende startet das Unternehmen Mitte der 1990er neu und vollzieht bis zum Börsengang 2004 einen erfolgreichen Aufstieg zum größten deutschen Fahrradhersteller. Doch danach kommt es zu verheerenden Fehlern. Seit 2014 kriselt es in Sangerhausen…Chronik beim mdr online externer Link (ohne Datum)
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=112965
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