Ich liebe den Fußball … aber der Kapitalismus hat ihn unter sich begraben.

Dein härtester Gegner steht nicht immer auf dem Spielfeld„… Für Pfleger, Putzkräfte, freie Journalistinnen oder andere arbeitende Menschen ist das Mitfiebern zur Luxusware geworden. Unterdessen versuchen große Fußballverbände wie der DFB ihre Hände in Unschuld zu waschen, indem sie Schriftzüge wie »Human Rights« auf ihre Trikots drucken – offenbar um uns weiszumachen, sie würden auf eine bessere Welt hinarbeiten. In England – dem Mutterland des Fußballs – wird der Sport traditionell »The People’s Game« genannt. Doch diesen Titel hat er sich verspielt. Ich habe genügend Spiele geschaut, Foren durchgelesen und Gespräche über den Sport geführt, um zu wissen, dass ich nicht der einzige Fan bin, den diese Zustände wütend machen. Im Gegenteil: praktisch jeder Fußballfan teilt meine Kritik. (…) Fast jeder Fan wird mir zustimmen, wenn ich sage, dass der Kapitalismus den Sport zerstört, den wir lieben. Aber kaum einer wird sich mir anschließen, wenn ich dazu aufrufe, die Geschäftsführungen unserer Vereine zu enteignen. Denn ein Satz hallt unter Fußballfans noch immer durch die Reihen: »Politik gehört nicht ins Stadion.« (…) Politik ist nicht nur im Stadion – sie ist das Stadion. Die Mächtigen haben uns den Fußball genommen, um daran Milliarden zu verdienen. Und sie werden ihn uns nicht kampflos zurückgeben.“ Artikel von Jonas Junack vom 13.06.2021 bei jacobin.de externer Link

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