- Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
- Elektrotechnik
- Energiewirtschaft (und -politik)
- Fahrzeugbau (Vom Fahrrad, über Trecker bis zum Flugzeug)
- Gewerkschaften als Arbeitgeber
- Holz, Papier, Glas und Kunststoffe
- Landwirtschaft und Gartenbau
- Lebens- und Genussmittelindustrie
- Maschinen- und Anlagenbau
- Medien und Informationstechnik
- Rüstungsindustrie und -exporte
- Sonstige Branchen
- Stahl-Industrie
- Stoffe und Bekleidung
- Abfall/Umwelt/Ver-/Entsorgung
- Banken und Versicherungen
- Bildungs- und Erziehungseinrichtungen
- Call-Center
- Dienstleistungen allgemein/diverse
- Gastronomie und Hotelgewerbe
- Gesundheitswesen
- Groß- und Einzelhandel
- Kultur und/vs Freizeitwirtschaft
- Öffentlicher Dienst und Behörden
- Reinigungsgewerbe und Haushalt
- Sex-Arbeit
- Soziale Arbeit, Kirche und Wohlfahrts-/Sozialverbände
- Sportwirtschaft
- Transportwesen: (Öffentlicher) Personen (Nah)Verkehr
- Transportwesen: Bahn
- Transportwesen: Luftverkehr
- Transportwesen: Post- und Paketdienste
- Transportwesen: Speditionen und Logistik
- Wachdienste und Sicherheitsgewerbe
- Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
- Elektrotechnik
- Energiewirtschaft (und -politik)
- Fahrzeugbau (Vom Fahrrad, über Trecker bis zum Flugzeug)
- Gewerkschaften als Arbeitgeber
- Holz, Papier, Glas und Kunststoffe
- Landwirtschaft und Gartenbau
- Lebens- und Genussmittelindustrie
- Maschinen- und Anlagenbau
- Medien und Informationstechnik
- Rüstungsindustrie und -exporte
- Sonstige Branchen
- Stahl-Industrie
- Stoffe und Bekleidung
- Abfall/Umwelt/Ver-/Entsorgung
- Banken und Versicherungen
- Bildungs- und Erziehungseinrichtungen
- Call-Center
- Dienstleistungen allgemein/diverse
- Gastronomie und Hotelgewerbe
- Gesundheitswesen
- Groß- und Einzelhandel
- Kultur und/vs Freizeitwirtschaft
- Öffentlicher Dienst und Behörden
- Reinigungsgewerbe und Haushalt
- Sex-Arbeit
- Soziale Arbeit, Kirche und Wohlfahrts-/Sozialverbände
- Sportwirtschaft
- Transportwesen: (Öffentlicher) Personen (Nah)Verkehr
- Transportwesen: Bahn
- Transportwesen: Hafen, Schiffe und Werften
- Transportwesen: Luftverkehr
- Transportwesen: Speditionen und Logistik
- Wachdienste und Sicherheitsgewerbe
- Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
- Elektrotechnik
- Energiewirtschaft (und -politik)
- Fahrzeugbau (Vom Fahrrad, über Trecker bis zum Flugzeug)
- Gewerkschaften als Arbeitgeber
- Holz, Papier, Glas und Kunststoffe
- Landwirtschaft und Gartenbau
- Lebens- und Genussmittelindustrie
- Maschinen- und Anlagenbau
- Medien und Informationstechnik
- Rüstungsindustrie und -exporte
- Sonstige Branchen
- Stahl-Industrie
- Stoffe und Bekleidung
- Abfall/Umwelt/Ver-/Entsorgung
- Banken und Versicherungen
- Bildungs- und Erziehungseinrichtungen
- Call-Center
- Dienstleistungen allgemein/diverse
- Gastronomie und Hotelgewerbe
- Gesundheitswesen
- Groß- und Einzelhandel
- Kultur und/vs Freizeitwirtschaft
- Öffentlicher Dienst und Behörden
- Reinigungsgewerbe und Haushalt
- Sex-Arbeit
- Soziale Arbeit, Kirche und Wohlfahrts-/Sozialverbände
- Sportwirtschaft
- Transportwesen: (Öffentlicher) Personen (Nah)Verkehr
- Transportwesen: Bahn
- Transportwesen: Hafen, Schiffe und Werften
- Transportwesen: Luftverkehr
- Transportwesen: Post- und Paketdienste
- Wachdienste und Sicherheitsgewerbe
Über die Kampfbedingungen des Logistikproletariats: Picker, Packer und Docker
„Die Deutsche Post mit ihrer Tochter DHL und der Internetversandhändler Amazon sind die beiden führenden Konzerne in der Branche Kurier-, Express- und Postdienstleistungen (KEP). Die Arbeitsbedingungen bei beiden Unternehmen scheinen auf den ersten Blick nicht viel miteinander gemein zu haben. Auf die Tradition der Deutschen Postgewerkschaft zurückgehend, existieren im Bereich der Deutschen Post flächendeckend Betriebsräte und Vertrauensleutestrukturen, ihr Organisationsgrad ist hoch, es gibt arbeitende, vereinzelt auch kämpferische Betriebsgruppen in vielen Niederlassungen. Die Arbeitsbedingungen und der Lohn gelten entsprechend diesem Kräfteverhältnis als die besten in der Branche. Amazon hingegen verfolgt eine aggressiv gewerkschaftsfeindliche Strategie; die Löhne und Arbeitsbedingungen orientieren sich am unteren Rand des gesetzlich Erlaubten. Recherchen der DGB-Arbeitsgruppe „Faire Mobilität“ zeigten, dass Gesetze teilweise unterlaufen werden. Doch beide Konzerne haben etwas gemeinsam: das Profitinteresse. (…) Der Unterschied zwischen beiden Modellen liegt im Kräfteverhältnis der Klassen…“ Beitrag von Tim Laumann aus der UZ vom 5. November 2021
und dazu:
- [Vorabdruck] Arbeitsbedingungen in Häfen: Der Druck wächst
„In den nordeuropäischen Häfen gibt es ein etabliertes System der Arbeitskräftevorhaltung, das manchen Unternehmen ein Dorn im Auge ist
„Aufgrund der unregelmäßigen Ankunft von Schiffen und den daraus resultierenden Schwankungen in der Nachfrage nach Hafenarbeitern war Gelegenheitsarbeit in Häfen lange Zeit die Norm. Schon vor dem fordistischen Kompromiss in einigen Ländern, der sich jedoch in der Nachkriegszeit ausweitete, wurden besondere Vereinbarungen zwischen Hafenbetreibern, lokalen Regierungen und organisierten Hafenarbeitern getroffen, um die Notwendigkeit einer garantierten Verfügbarkeit von Arbeitskräften mit der Sorge um den Lebensunterhalt der Arbeiter in Einklang zu bringen. Zu diesen Vereinbarungen gehörte die Bildung monopolistischer Pools oder Kartelle gewerkschaftlich organisierter und/oder registrierter Hafenarbeiter, die den Unternehmen einen stetigen Nachschub an erfahrenem Personal und eine elementare Form der Arbeitsplatzsicherheit für registrierte, aber immer noch marginalisierte Arbeiter garantierten. Um eine gerechte Verteilung der Arbeitskräfte zu gewährleisten, wurden die täglichen Einstellungen von Unternehmen, Gewerkschaften oder gemeinschaftlich betriebenen Einstellungshallen organisiert. Die Organisation der Arbeitskräftepools war von Land zu Land und manchmal von Hafen zu Hafen unterschiedlich. Der allgemeine neoliberale Drang nach Arbeitsflexibilität hat auch die Hafenarbeiter nicht verschont. Die fortschreitende Konzentration der Reedereien führt dazu, dass diese einen Wettbewerbsdruck auf die Häfen ausüben können. Der Wettbewerb zwischen den Häfen wird durch die deutlich verbesserte Verkehrsinfrastruktur in ganz Westeuropa erleichtert, wodurch die Bedeutung des Hafenstandorts für die Erreichung von Zielen im Hinterland abnimmt. Darüber hinaus hat die Europäische Kommission ihre neoliberale Wettbewerbspolitik auf das Poolregime übertragen. Dieser Druck auf die Hafenarbeitsregime hat sich auf unterschiedliche Weise ausgewirkt. Basierend auf den Erkenntnissen unserer Studie zu Arbeitsbedingungen entlang der Bananentransportkette ist der Flexibilisierungsdruck in der Transportkette verderblicher Güter wie Bananen besonders ausgeprägt. (…)
Die von uns befragten Gewerkschafter betrachten Häfen weder als Wundermittel, mit denen die Arbeiterklasse gestärkt werden kann, noch als Orte, an denen sie über keine Machtressourcen verfügen. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass zwischen den wichtigsten Akteuren der Wertschöpfungskette ein, wenn auch nicht solider Konsens darüber besteht, Störungen des Warenflusses aufgrund von Arbeitskonflikten in Häfen zu verhindern. Es zeigt die diskursive Macht der Logistik, dass jede Form von Behinderung entlang der Ketten zu vermeiden ist. Durch die Lieferketten, darunter auch die Bananenlieferkette, ist ein zweistufiges System der Arbeitsbedingungen entstanden, das sich insbesondere im Hamburger Hafen zeigt. Einerseits genießen Hafenarbeiter als Teil der ersten Belegschaft günstige Arbeitsbedingungen. Außerhalb der Grenzen der ausgewiesenen Hafenzone leiden Logistikarbeiter jedoch unter prekären Arbeitsbedingungen. Diese Diskrepanz zwischen den Arbeitsbedingungen kann mit einer Dichotomie zwischen »Joystick« und »Sweat« verglichen werden: Personen, die auf Brücken und Transportern arbeiten, unterliegen Tarifverträgen oder sind in ein Poolsystem eingebunden, das bestimmte Arbeitslosenunterstützung bietet. Andererseits haben diejenigen, die außerhalb des Hafengebiets Bananen umschlagen, nicht so viel Glück, wenn es um unbefristete Verträge, faire Löhne oder Zugang zu moderner Technologie geht, die möglicherweise die Strapazen ihrer Arbeit verringern könnte. (…)
Es ist jedoch eine andere Gruppe, die im größeren europäischen Kontext machtlos ist – die große Gruppe der Logistikarbeiter, die in weitläufigen Lagerhäusern schuften. Trotz ihres bedeutenden Beitrags zu Logistikabläufen sind sie mit einem Mangel an organisierter Vertretung und eingeschränkten Einflussmöglichkeiten konfrontiert. Ihre Rollen, die durch Aufgaben gekennzeichnet sind, die keine besonderen Fähigkeiten erfordern, machen sie zu austauschbaren Einheiten innerhalb der Belegschaft. Diese Arbeitskräfte sind in der Regel Migranten und werden häufig über zwischengeschaltete Personalvermittlungsagenturen eingestellt. Diese Beschäftigungsstruktur schränkt ihre Fähigkeit, institutionelle Macht auszuüben, weiter ein, da diese Personalvermittlungsagenturen geschickt darin sind, rechtliche Rahmenbedingungen zu ihrem Vorteil zu nutzen. Darüber hinaus fehlt dieser Gruppe von Arbeitern der Zugang zu politischen Entscheidungsträgern, so dass sie keine Plattform haben, über die sie ihre Anliegen wirkungsvoll zum Ausdruck bringen können. Des weiteren finden ihre Beschwerden in den Medien kein Echo. Folglich tragen der Mangel an organisierter Repräsentation (Verbandsmacht), die begrenzte institutionelle Macht und der Mangel an politischer und medialer Resonanz (gesellschaftliche Macht) zu den Herausforderungen bei, mit denen diese Logistikarbeiter konfrontiert sind, die trotz ihrer zentralen Rolle im Großen und Ganzen im Schatten bleiben.“ Vorabdruck in der jungen Welt vom 11. November 2024 von Christoph Scherrer u. Ismail D. Karatepe (Hg.)aus dem Buch ‚Arbeit in der Lieferkette. Miserable Arbeitsbedingungen auf See und in den Häfen‘, Hamburg, VSA-Verlag 2024, 190 Seiten, 18 Euro