[IG BAU] Covid-19: Gebäudereiniger umfassend vor Ansteckung schützen

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„„Die Beschäftigten in der Gebäudereinigung sind bei ihrer Arbeit unmittelbar dem Kontaktrisiko mit Covid-19 ausgesetzt. Für infektionsgeneigte Arbeitsplätze wie Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen hat die Branche seit langem Schutzregelungen für die Beschäftigten aufgestellt. Unter den derzeitigen Krisenbedingungen müssen diese Schutzmaßnahmen für alle Gebäudereinigerinnen und Gebäudereiniger absolut und ohne Ausnahme gelten“, sagte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Ulrike Laux. „Niemand darf aus reinem Gewinnstreben zugemutet werden, sich einem Ansteckungsrisiko auszusetzen. Deshalb müssen sowohl ausreichend Schutzausrüstungen zur Verfügung gestellt und ausreichend Zeit für gründliche Reinigung eingeplant werden. Das bisherige Turboputzen ist unverantwortlich. Der oft willentlich eingeplante Zeitdruck lässt Desinfektionsmitteln zudem nicht die notwendige Einwirkzeit und gefährdet damit am Ende alle.“ Die IG BAU kritisiert seit Jahren die Fehlentwicklung im Gebäudereiniger-Handwerk, immer größere Flächen in immer weniger Zeit zu reinigen. Verbindliche Regelungen hierzu scheiterten bislang an der Blockadehaltung der Arbeitgeber*innen. Die IG BAU fordert die Arbeitgeber*innen der Branche zudem auf, den Beschäftigten die Kinderbetreuung zu ermöglichen…“ Pressemitteilung vom 17.03.2020 externer Link und dazu:

  • Jede zweite Reinigungskraft klagt über fehlenden Corona-Schutz New
    In der Pandemie garantieren sie die Hygiene in Schulen, Büros und Krankenhäusern – sind aber selbst häufig unzureichend vor Infektionen geschützt: Fast jede zweite Reinigungskraft zwischen Eifel und Niederrhein beklagt einen mangelnden Corona-Schutz am Arbeitsplatz. Das geht aus einer Branchenumfrage der Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU im Rheinland hervor. Zum „Tag der Gebäudereinigung“ an diesem Dienstag (15. Juni) fordert die Gewerkschaft, Beschäftigte besser zu schützen – und mehr Anerkennung für ihre meist unsichtbare Arbeit. 46 Prozent der befragten Reinigungskräfte in der Region gaben an, in diesem Frühjahr von ihren Arbeitgeber*innen nicht genügend Atemschutzmasken erhalten zu haben. Vier von zehn Beschäftigten klagten über fehlende Schutzausrüstung wie Handschuhe oder Kittel. „Es kann nicht sein, dass sich Gebäudereinigerinnen im Beruf einem erhöhten Infektionsrisiko aussetzen, aber der Arbeitsschutz häufig nicht ernst genommen wird“, kritisiert Antonia Kühn, Regionalleiterin der IG BAU Rheinland. Die Unternehmen müssten hier dringend nachbessern. Die Gewerkschafterin kritisiert zudem die gestiegene Arbeitsbelastung in der Branche. „Fast jeder zweite Befragte gab an, dass die zu reinigende Fläche seit Beginn der Pandemie größer geworden ist, während die dafür vorgesehene Zeit gleich blieb. Oder die Zeitvorgabe wurde verringert. Mehr als ein Drittel der Befragten berichtet, dass sie zwar weiterhin die gleiche Fläche zu reinigen haben, ihnen dafür aber weniger Zeit zur Verfügung steht“, so Kühn. In der Folge heiße das für den Großteil der Gebäudereiniger: „Turbo-Putzen“ – ein seit Jahren bestehender Trend, den Corona nochmals verschärft habe. Hinzu kämen neue Hygienevorschriften, die die Beschäftigten belasteten. So solle etwa in Schulen jede Klinke mehrfach am Tag desinfiziert werden. Trotz zusätzlicher Aufgaben sei jedoch nur selten weiteres Personal eingestellt worden…“ Pressemitteilung vom 15.06.2021 von und bei der IG BAU externer Link – siehe auch: Juni – Internationaler Tag der Gebäudereinigung: „Unternehmerische Freiheit endet bei der Gesundheit der Beschäftigten“ – #RespectProtectPayUs
  • Neue Broschüre der IG BAU: Sars-Cov-2-Arbeitsschutzstandard für die Gebäudereinigung 
    “Die Beschäftigten in der Gebäudereinigung stehen mit an vorderster Front beim Kampf gegen die Corona-Pandemie. Mit Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen geben sie die notwendige Rückendeckung für medizinisches Personal, sorgen für eine hygienisch saubere Umgebung in Schulen, Verwaltungsgebäuden, Wirtschaftsbetrieben und tragen damit auch ganz wesentlich zum Arbeitsschutz für Beschäftigte aller Branchen sowie Nutzerinnen und Nutzern der unterschiedlichsten Einrichtungen bei. Der hohe Stellenwert von Sauberkeit und Hygiene wurde selten so deutlich wie in der aktuellen Krisensituation. Umso wichtiger ist es, einerseits Reinigungskräfte ausreichend vor einer möglichen Infektion zu schützen, andererseits den Leistungsumfang und die Reinigungshäufigkeiten überall so auszugestalten, dass mögliche Infektionsketten unterbrochen werden und sich Menschen in einem hygienisch einwandfreien Umfeld aufhalten können. Dies bedeutet in vielen Fällen, wie es auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) empfiehlt, eine Anpassung der Reinigungshäufigkeiten, insbesondere in solchen Bereichen und für solche Flächen, die häufig und von vielen verschiedenen Menschen berührt werden, vorzunehmen. Neben den infektionspräventiven Aspekten entspricht dies auch der Beruhigung von Beschäftigten zahlreicher Branchen, wenn sich aus der Gefährdungsbeurteilung psychische Belastungen aus der Corona-Pandemie ergeben. BG BAU und der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks haben dem Auftrag des BMAS entsprechend das allgemeine Arbeitsschutzkonzept zur SARS-CoV-2-Pandemie für die Gebäudereinigung konkretisiert und die speziellen Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten in der Reinigungsbranche zusammengefasst. Aus der Natur der Dienstleistung ergeben sich aber auch zahlreiche Hinweise für einen verbesserten Pandemie-Arbeitsschutz in den zu reinigenden Objekten…“ IG BAU-Mitteilung vom 07.05.2020 externer Link zur Broschüre externer Link SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard für die Gebäudereinigung
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=164529
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