Paketbranche: Bundesweite Razzia – Jede dritte Zustellfirma verstößt gegen Arbeitsrecht

stop inhuman working conditions in road transportFahren ohne Führerschein, gefälschte Pässe, Lohndumping: Eine Zollrazzia könnte für Hermes, GLS, DPD und DHL harte juristische Konsequenzen haben. (…) Dass die Aktionen erst am 8. Februar mit zweimonatiger Verspätung starteten, erwischte viele offenbar auf dem falschen Fuß. Besonders bitter für manche Kuriere: Die Zollbeamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) schlugen diesmal bundesweit zu – vor allem bei Hunderten Subunternehmern, die Pakete im Auftrag der bundesweit agierenden Paketdienste an die Haustür bringen. Die Ergebnisse, die 2.923 Zöllner in ihrer „Schwerpunktprüfung“ zusammentrugen, zeichnen ein Horrorbild. Deutschlands Paketbranche, so lässt die Zwischenbilanz erahnen, ähnelt danach einem Hort der Gesetzlosen. So kam es etwa in Bremen zu Verhaftungen, weil dort Moldawier mit gefälschten Pässen ihrer Arbeit nachgingen. Zwei gesuchte Straftäter gingen den Zollfahndern bei Dresden ins Netz. In Hannover, Osnabrück und anderen Städten häuften sich Fälle von Sozialbetrug und Schwarzarbeit. 74 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren seien eingeleitet worden, hieß es am Freitag bei der Generalzolldirektion. (…) Als Massendelikt machte die FKS allerdings ein anderes Vergehen in der Paketbrache aus: Lohndumping…“ Artikel von Christoph Schlautmann vom 17.02.2019 beim Handelsblatt online externer Link

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