[3.10.2015] Solidarität über Grenzen hinweg. Internationales Podium mit Amazon-KollegInnen aus Deutschland und anderen europäischen Standorten

Seit mehr als zwei Jahren kämpfen Beschäftigte von Amazon in Deutschland für einen Tarifvertrag. Amazon weigert sich bislang, überhaupt zu verhandeln. Deutschland ist der mit Abstand wichtigste Markt für Amazon außerhalb der USA. Hier hat die Gewerkschaftsbewegung bislang ihre stärkste Organisationsmacht und aktivste betriebliche Basis. Doch im Zeitalter grenzüberschreitender Lieferketten und kurzfristiger Verschiebung von «Versandvolumen» in Nachbarländer ist ein nachhaltiger Erfolg nicht im nationalen Alleingang möglich. Ohne eine enge Vernetzung mit Frankreich, Polen und den anderen internationalen Standorten wird die Auseinandersetzung nicht zu gewinnen sein. In der Diskussion mit Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, Polen und Spanien wollen wir Erfahrungen austauschen und die Möglichkeiten für eine breite europäische Kampagne im Kampf um gewerkschaftliche Rechte und Mitbestimmung im Amazon-Konzern ausloten…“ Infos zur ver.di-Veranstaltung am 3. Oktober in Berlin im Amazon-ver.di-Blog externer Link und nun ein Bericht:

  • Solidarität über Grenzen hinweg
    Bericht vom internationalen Podium mit Amazon-KollegInnen aus Deutschland und anderen europäischen Standorten von Jörn Boewe und Florian Wilde via www.rosalux.de externer Link bei ver.di-Amazon externer Link: Darin: „… Die angereisten KollegInnen der CC.OO aus Spanien nutzten den Sonntag dann noch für ein weiteres transnationales Vernetzungstreffen – diesmal mit spanischen Arbeitsmigranten, die sich in Berlin zur Aktionsgruppe «Grupo de Acción Sindical» (GAS) zusammengeschlossen haben und versuchen, migrantische Beschäftigte aus Südeuropa gewerkschaftlich zu organisieren. Im Fokus des Treffens standen Erfahrungen mit der Organisierung im Logistik- und Versandhandelbereich. Auch dieses Vernetzungstreffen wurde über die Rosa-Luxemburg-Stiftung organisiert.
    Fazit
    Das Wochenende machte deutlich: Konzerne wie Amazon mögen «Global Players» sein – doch die Beschäftigten und ihre Gewerkschaften versuchen, der Macht transnationaler Konzerne die internationale Solidarität der Beschäftigten entgegenzusetzen und sich nicht gegeneinander ausspielen zu lassen. Ihre Bewegung ist noch jung, aber sie gewinnt europaweit an Kraft. Aus ihren konkreten Erfahrungen kann viel für die großen Fragen transnationaler gewerkschaftlicher Organisierung gelernt werden.“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=87071
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