»Emmely« und die Folgen – Über kleine »Siege« dank großer Solidarität

»Emmely« und die Folgen – Über kleine »Siege« dank großer SolidaritätDer »Fall Emmely« machte bundesweit Schlagzeilen: Barbara Emme – genannt »Emmely« – wurde wegen der Einlösung von zwei Flaschenpfandbons im Wert von 130 Cent und damit der »rechtswidrigen« Schädigung des Vermögens der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann GmbH fristlos gekündigt. Gemeinsam mit ver.di und ihrem Anwalt Benedikt Hopmann konnte sie vor Gericht die Rücknahme der Kündigung erstreiten. Der juristische Erfolg zeigt: Das Arbeitsrecht als in weiten Teilen erkämpftes Recht der Arbeiter und Angestellten kann als »Klassenjustiz« im umgekehrten Sinne, also gegen die Unternehmen gerichtetes Recht wirksam sein. Der Fall »Emmely« lehrt zweierlei: wie Unternehmen ihr Eigentums- und Vermögensrecht bis zum Äußersten verteidigen, aber auch: Rechtspositionen des Kapitals sind nicht unumstößlich und öffentliche Empörung kann Rechtsprechung im Sinne der ArbeitnehmerInnen verändern.  Die Autor_innen Barbara Emme arbeitet seit 1977 im Einzelhandel, zuletzt als Kassiererin. Benedikt Hopmann und Reinhold Niemerg sind Rechtsanwälte in Berlin. Siehe dazu die Verlagshomepage zum Buch externer Link. Dort auch eine Leseprobe als pdf-Datei

Siehe dazu:

  •  Kassiererin Emmely: „Dankeschön, dass ich so viel erleben durfte
    Es ging um Pfandbons für 1,30 Euro. Kassiererin „Emmely“ wurde fristlos gefeuert und kämpfte über zwei Jahre lang gegen ihren Arbeitgeber, mit Erfolg. Jetzt hat Barbara Emme, wie sie richtig heißt, ein Buch veröffentlicht, sitzt wieder an der Supermarktkasse – und muss manchen Kunden Autogramme geben. Artikel von Torsten Hilscher auf Spiegel-Online vom 28.12.2012 externer Link
  • Barbara Emme ist Kassiererin und ein kleines bisschen Heldin
    „Frauenrechtlerin, Buchautorin, Kassiererin: Ein Rauswurf hat Barbara Emmes Leben völlig umgekrempelt. Zur Erinnerung: Bekannt wurde die Berlinerin unter dem Pseudonym »Emmely« – die Frau, die wegen 1,30 Euro ihren Job verlor. Eigentlich müsste sie dafür dankbar sein, sagt sie heute…Artikel von Marlene Göring im Neues Deutschland vom 29.12.2012 externer Link

 

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