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Mies bezahlter Test-Stress: Im größten Laborbetrieb Berlins arbeiten Hunderte Beschäftigte ohne Tarifvertrag an den Coronavirus-Tests

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“… Meiser geht es vor allem um die Beschäftigten der Labor Berlin GmbH, dem größten der Stadt. Es ist ein gemeinsames Tochterunternehmen der landeseigenen Kliniken Charité und Vivantes. Die hier tätigen Arzthelfer*innen, Laborant*innen und Chemisch-Technischen Assistent*innen sind diejenigen, die in diesen Wochen Zehntausende Abstriche von Coronavirus-Abklärungsstellen und Ärzt*innen erhalten, um sie auf das Coronavirus SARS-CoV-2 zu testen. (…) Testen, testen, testen, noch dazu schneller und effizienter – die aktuelle Devise stellt die Labormitarbeiter*innen vor große Herausforderungen. Auch ohne Coronavirus ist das Labor Berlin nach eigener Angabe für die Labordiagnostik von 85 Prozent aller Berliner Krankenhausbetten zuständig. 65 Millionen Analysen werden demnach jährlich durchgeführt. Gedankt wird den Beschäftigten ihr Einsatz allerdings in dieser Krisenzeit genauso wenig wie in den vergangenen knapp zehn Jahren zuvor. Seinerzeit wurde die Labortätigkeit – wie viele andere Klinikbereiche auch – in ein Tochterunternehmen ausgelagert. Dieser Umstand bedeutet für 350 Beschäftigte vor allem deutlich schlechtere Löhne. »300 bis 500 Euro weniger pro Monat bekommen die Beschäftigten gegenüber ihren Kollegen, die mit Tarifvertrag angestellt sind«, sagt die zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretärin Janine Balder. Neueingestellte bekämen zwar mittlerweile mehr Geld, nicht zuletzt weil der gewerkschaftliche Druck über Jahre aufrechterhalten wurde, so Balder. Aber jährliche Sonderzahlungen oder die Möglichkeit, unbezahlten Sonderurlaub zu erhalten: Fehlanzeige. Immerhin 30 Tage Urlaub seien mittlerweile genehmigt…“ Artikel von Claudia Krieg vom 29.03.2020 in Neues Deutschland online externer Link

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