Kulturstaatsminister tauscht öffentliches Geld gegen das Recht zu gendern – nicht alle wollen sich kaufen oder erpressen lassen

IG Metall Bayern: "Servos Söder*in, wir gendern weiter"Nach dem Genderverbot in der eigenen Behörde drängt Kulturstaatsminister Weimer alle öffentlich geförderten Institutionen, dieser Linie zu folgen. Es gehe dabei um eine gemeinsame Verantwortung für die Verständlichkeit staatlich geförderter Kommunikation, sagte der parteilose Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Museen, Stiftungen und auch Rundfunkanstalten sollten eine Sprache wählen, die für alle nachvollziehbar sei und breite Akzeptanz finde. Weimer hatte zuletzt in seiner eigenen Behörde die Verwendung gendergerechter Sprache mit Sonderzeichen in offiziellen Schreiben untersagt…“ Beitrag vom 08.08.2025 im Deutschlandfunk externer Link („Kulturstaatsminister Weimer: Wer öffentliches Geld erhält, soll nicht gendern“) mit einigen Beispielen zur Kritik, siehe hier eine Petition und den Protest des djv:

  • Petition „Kein Genderverbot, Herr Staatsminister Weimer!“
    Ausgegrenzt – per Dienstanweisung. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) verbietet seinen Mitarbeiter*innen, geschlechtergerechte Sprache zu verwenden. Queere, trans* und nicht-binäre Menschen macht er so unsichtbar. Die Kulturszene ist offen und vielfältig; der Minister setzt auf Engstirnigkeit und Polarisierung. Nach dem Genderverbot in seiner Behörde will Kulturstaatsminister Wolfram Weimer nun auch, dass ALLE Kulturinitiativen, „die mit öffentlichen Mitteln arbeiten“, seine Linie übernehmen und nicht mehr mit Sonderzeichen gendern!…“ Petition der Dramaturgin und Kuratorin Sigrid Gareis auf WeAct externer Link
  • Eingriff in Rundfunkfreiheit: Der Deutsche Journalisten-Verband weist mit deutlichen Worten den Gendervorstoß von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer zurück
    „Der DJV sieht in der von Deutschlands höchstem Kulturpolitiker ins Spiel gebrachten Verknüpfung öffentlicher Fördergelder mit einem Genderverbot eine gravierende Kompetenzüberschreitung. „Wolfram Weimers Vorstoß ist ein Eingriff in die Rundfunkfreiheit“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Die Redaktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der Deutschen Welle müssten weiterhin selbst entscheiden dürfen, ob sie in ihren Beiträgen gendern oder nicht. Beuster: „Das geht einen Kulturstaatsminister schlicht und ergreifend nichts an.“ Der DJV-Vorsitzende warnt in dem Zusammenhang vor einer Rückkehr in die Vor-Gender-Zeit: „So wie früher nur die männliche Form zu erwähnen bedeutet in der Konsequenz die Ausgrenzung der halben Bevölkerung.“ Darüber sei die Gesellschaft längst hinweg. Beuster: „Schade, dass Staatsminister Weimer das noch nicht gemerkt hat.“ An die Redaktionen appelliert der DJV-Vorsitzende, sich von Weimers Vorstoß nicht beeindrucken zu lassen: „Sprachgebote sind rechtlich nicht bindend.“ DJV-Statement vom 8. August 2025 externer Link

Siehe auch unser Dossier: Gendern mit Sonderzeichen an Schulen in Sachsen-Anhalt verboten – weitere Länder (wollen) folgen

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=229908
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