ver.di-Studie zur Arbeitsintensität im Dienstleistungssektor: Neue Methoden der Leistungssteuerung führen zu mehr Stress

Effizienz macht hässlich„Hohe Arbeitsintensität und Arbeitsstress sind für viele Beschäftigte im Dienstleistungssektor nicht erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie Realität; und sie werden durch eine Steuerung der Arbeitsleistung verschärft, mit denen die Arbeitgeber die Verantwortung für das Erreichen der geforderten Ziele an Beschäftigte delegieren, oft ohne diese mit den notwendigen Ressourcen und Handlungsspielräumen auszustatten. Das ist das Ergebnis der ver.di-Studie „Leistungssteuerung und Arbeitsintensität im Dienstleistungssektor“, die auf der Grundlage des DGB-Index Gute Arbeit 2019, eine vor Corona durchgeführte repräsentative Beschäftigtenbefragung, erstellt wurde. Demnach führen indirekte Formen der Leistungssteuerung wie die Steuerung durch vorgegebene Ziele und Ergebnisse zu einer höheren Arbeitsbelastung…“ ver.di-Pressemitteilung vom 3. Februar 2021externer Link und mehr zur Studie und ihrer Fortsetzung:

  • ver.di-Studie: Dienstleistungssektor kurz vor dem Kollaps – Beschäftigte flüchten wegen Überlastung und andauerndem Personalmangel New
    In ihrer aktuellen Studie zur „Fachkräftesicherung im Dienstleistungssektor“ kommt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu verheerenden Erkenntnissen hinsichtlich der Arbeitsbedingungen im größten Beschäftigungssegment Deutschlands: Fast die Hälfte aller Beschäftigten im Dienstleistungssektor (47 Prozent) geben einen akuten und sehr hohen Personalmangel an. Fast 60 Prozent beklagen dies als Dauerzustand, der schon länger als eineinhalb Jahre andauert. Die Folge ist allzu oft: Ausstieg, Wechsel, Teilzeit…“ Pressemitteilung vom 12.09.2025 externer Link zur Sonderauswertung auf Basis des DGB-Index Gute Arbeit 2024 Studie mit diversen Downloads
  • Neue Methoden der Leistungssteuerung führen zu mehr Stress
    Weiter aus der ver.di-Pressemitteilung vom 3. Februar 2021 externer Link: „ (…) Zudem erleben Beschäftigte, deren Leistung durch Ergebnisse gesteuert wird, häufiger Störungen bei der Arbeit, widersprüchliche Anforderungen und gesteigerte Arbeitsmengen, als dies bei Beschäftigten ohne Ergebnissteuerung der Fall ist. (…) „Beschäftigte brauchen Entlastung, Gesundheitsschutz, mehr Kolleginnen und Kollegen. Dafür setzen wir uns ein – in Tarifverhandlungen, auf betrieblicher Ebene und gegenüber dem Gesetzgeber.“ Nötig seien auch stärkere Mitbestimmungsrechte der betrieblichen Interessenvertretungen. Sie müssten Einfluss nehmen können auf die zu erbringende Arbeitsmenge, und sie seien bei der Einführung neuer Technik und Arbeitsmethoden frühzeitig und umfassend einzubeziehen…“ 
  • Siehe die Studie externer Link „Leistungssteuerung und Arbeitsintensität im Dienstleistungssektor“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=185949
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