(Hunger)Streik lohngeprellter Bauarbeiter auf dem Holstenareal in Hamburg trifft auf Solidarität – und die Polizei

"Holstenareal bestreiken" (ChefDuzen)Am Morgen des 29. Juli 2022 streikten einige rumänische Bauarbeiter auf dem Dach der Baustelle des „Holstenareals“ und riefen den Hungerstreik aus, um auf ausstehende Löhne aufmerksam zu machen. Die Polizei soll die Aktion beendet haben, die Kollegen „nach Hause geschickt“… Es liegen bislang nur wenige Informationen vor, diese allerdings aus solidarischen Kreisen, so „… knallt am Dollsten!“ externer Link (die „Initiative für eine Bebauung und Gestaltung des Holstenareals (HH-Altona) im Sinne einer solidarischen Stadtentwicklung“), die auch das Bezirksamt verständigt haben sollen. Siehe bisherigen Informationsstand:

  • Hungerstreik auf dem #Holstenareal? Dieses Foto wurde heute morgen von einer Anwohnerin gemacht, die auch die Polizei verständigt hat. Was ist passiert? Niemand macht ohne Grund einen Hungerstreik?“ 1. Tweet von … knallt am dollsten vom 29. Juli 2022 externer Link
  • Spontane Solidaritätsaktion mit den streikenden Bauarbeitern auf dem #Holstenareal. Bitter: Angeblich arbeiten sie dort nicht mehr, sondern seien „nach Hause geschickt“ worden. Die kriminellen Praktiken des Subunternehmertums sind menschneverachtend. #Streik“ 2. Tweet von … knallt am dollsten vom 29. Juli 2022 externer Link
  • „#Holstenareal bestreiken bleibt eine gute Idee. Unser Dank gilt den mutigen Arbeitern, die sich gegen ihre Ausbeutung zur Wehr gesetzt haben.“ 3. Tweet von … knallt am dollsten vom 29. Juli 2022 externer Link
  • Hungerstreik lohngeprellter Bauarbeiter
    „… An dieser Stelle möchte ich meine Hochachtung aussprechen für diejenigen, die in dieser brisanten Sache so schnell zur Stelle waren. Heute war es Onkel Tom, der sich in aller Frühe auf die Socken gemacht hat, um Kontakt zu suchen zu den streikenden rumänischen Arbeitern. Er fand eine verwaiste und gut abgesicherte Baustelle. Am Nachmittag meldete sich eine lokale Initiative gegen Gentrifizierung und Spekulationsabenteuer am Holstenareal, die sich ebenfalls zum Ort des Geschehens begeben hat. Sie bekam es mit einer gereizten Security zu tun, die sie nicht ans Baugelände (Abrißgelände) heranlassen wollte. Sie waren zumindest grob in Kenntnis der Situation und vorbereitet und deshalb in der Lage, einen Protest am Ort des Geschehens auf die Beine zu stellen: Sie sprachen noch mit einem Rumänen, ein Vorgesetzter oder jemand von einem übergeordneten Unternehmen (in diesem Sub-Sub-Sub-System), der sagte, die Arbeiter seien inzwischen auf dem Weg nach Rumänien.
    Insgesamt wirklich vorbildlich, wie schnell Menschen aus der Nachbarschaft reagiert haben und daß Nachbarschafts- und Mieterinitiativen sich nicht allein um Mieterfragen kümmern, sondern auch um die Menschen in ihrem Umfeld und um deren Arbeitsbedingungen. Die Arbeitsbedingungen von Arbeitsmigranten werden zu vielen weiteren Konflikten führen.
    Das Forum der Ausgebeuteten möchte an dieser Stelle dazu aufrufen, es den oben genannten Aktivisten gleichzutun und ein waches Auge für die Arbeitsmigranten und ihre Situation zu haben. In diesem Fall wurden blitzschnell Kontakte zu Medien, Gewerkschaftern und klassenkämpferischen Initiativen geknüpft. In solchen Fällen kann man sich auch hier ans Forum wenden, wir bemühen uns, mit Tipps und Kontakten weiterzuhelfen...“ Blogeintrag vom 29.7.2022 bei ChefDuzen externer Link mit einigen Fotos und Infos zur Holsten-Quatier-Baustelle
  • #Holstenareal

Siehe am 28. Juli 2022: Rumänische Bauarbeiter in Düsseldorf – seit drei Monaten ohne Lohn – im Hungerstreik auf einer Luxus-Baustelle und dort am Ende Verweise auf so einige ähnliche frühere „Fälle“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=203144
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