Ein Fall von vielen: Serbische Bauarbeiter in Backnang kämpfen (erfolglos) um ihren Lohn – die menschliche Lieferkette entlang

Y-Kollektiv: Ausbeutung auf Baustellen – So prekär leben Wanderarbeiter in DeutschlandSerben, die über ein Subunternehmen einer deutschen Firma angestellt sind, wurden für ihre Arbeit in Backnang nicht bezahlt. Ein Fall von vielen. (…) Auf Fotos ist der Ist-Zustand vom April zu sehen: Das Fundament ist ausgehoben, Stahlgitter und -stäbe werden aufgebaut, um die Betonmauern zu stärken. Die Fotos haben der taz zwölf Arbeiter geschickt, die von März bis Mai auf der Baustelle gearbeitet haben – aber nur einen Teil ihres Lohns erhalten haben. Ein Beschäftigter hat für April kein Geld bekommen. Alle zwölf warten noch auf ihren Lohn für Mai. Fast 25.000 Euro stehen den zwölf Männern aus Serbien zu, doch die ebenfalls serbische Firma Idealbau, bei der sie beschäftigt waren, zahlt nicht. Idealbau wurde von der Firma Wurster beauftragt, die wiederum vom Generalunternehmer, der Firma Geiger. Niemand zahlt. Idealbau sitzt in Belgrad, der Hauptstadt von Serbien. (…) „Wir haben unsere Arbeit gemacht und wollen dafür auch ordnungsgemäß bezahlt werden“, sagt Ivica M., mittlerweile zurück in Serbien und arbeitslos…“ Artikel von Johanna Treblin vom 19.10.23 in der taz online externer Link („Serbische Arbeitnehmer in Backnang: Bauarbeiter kämpfen um ihren Lohn“) und nun doch ein Erfolg:

  • Ausbeutung auf der Baustelle: Kämpfen lohnt sich: Serbische Arbeiter in Backnang erhalten doch noch ihren ausstehenden Lohn New
    Serbische Arbeiter kämpften monatelang gemeinsam mit der Gewerkschaft um den Lohn für ihre Arbeit auf einer Baustelle. Jetzt ist das Geld da. Sechs Monate nach Ende ihres Arbeitsverhältnisses haben elf serbische Bauarbeiter doch noch ihren ausstehenden Lohn erhalten. Insgesamt ging es um rund 25.000 Euro brutto – Mindestlohn für Arbeit auf einer Baustelle im baden-württembergischen Backnang. Das teilte die gewerkschaftliche Beratungsstelle Faire Mobilität mit. (…) Auch auf Anfragen der taz wollte keines der Unternehmen Verantwortung übernehmen. Erst nach Veröffentlichung des Artikels kam doch noch Bewegung in die Sache: Vertreter der Unternehmen meldeten sich bei der Beratungsstelle und versprachen wieder, das Geld würde bald ausbezahlt. Nach noch einmal ein paar Wochen, war es Ende November so weit: Die Arbeiter bekamen den gesamten Betrag – von der Firma Wurster. „Wir begrüßen sehr, dass das vorgelagerte Unternehmen Wurster hier Verantwortung übernommen und die vollen Löhne ausbezahlt hat“, sagte Vojić der taz. „Das ist ein Positivbeispiel.“ Es sei schon außergewöhnlich, dass ein Unternehmen entlang der Subunternehmerkette nicht nur einen Teil, sondern die gesamte Vergütung übernehme…“ Artikel von Johanna Treblin vom 30.11.23 in der taz online externer Link – siehe auch:

    • Voller Erfolg: Nichtbezahlte Löhne von 11 serbischen Bauarbeitern von insgesamt 25.000 Euro, die auf einer Baustelle in Baden-Württemberg gearbeitet hatten, wurden von dem vorgelagerten Unternehmen vollständig beglichen. Auch das kommt in unserer Arbeit vor!!Tweet von Faire Mobilität vom 29. Nov. 2023 externer Link mit Foto
  • Siehe auch die Rubrik Baugewerbe bei Faire Mobilität externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=215719
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