Daimler: Freude über das Wiedersehen – doch nicht über die Arbeitshetze

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm… Die Produktion bei Daimler Sindelfingen wurde ab dem 28. April nach sechs Wochen Stillstand wieder angefahren. In der S-Klasse haben die Vorgesetzten gleich mitgeteilt, dass aus China sehr viele Bestellungen vorliegen und diese unbedingt vor dem Modellwechsel im August produziert und verkauft werden müssen. Daimler bräuchte jede S-Klasse, um aus der Krise zu kommen. Tatsächlich will der Konzern vor allem deshalb die Produktion so schnell wieder hochfahren, um Vorteile im Konkurrenzkampf zu bekommen. Deshalb sei es geradezu alternativlos, dass ab sofort – nach Möglichkeit der Lieferkette – jeden Samstag in der Frühschicht gearbeitet werden soll. Dazu kommt das Vorhaben, auch am Samstag Spätschicht durchzusetzen. Für Sindelfingen wäre das ein Tabubruch, da Samstags-Spätschicht in der Produktion bisher von der Belegschaft mehrfach erfolgreich abgewehrt wurde. Während in fast allen Teilen des Werkes noch Kurzarbeit gefahren wird, sollen die Kolleginnen und Kollegen der S-Klasse schuften bis zum Umfallen. Während Daimler in großen Bereichen – wie der E-Klasse – Kurzarbeitergeld von der Agentur für Arbeit kassiert, um die Kolleginnen und Kollegen weiterhin freizustellen, lässt er in der S-Klasse mit Leiharbeiterinnen und -arbeiter auffüllen…“ Beitrag vom 12.05.2020 bei Rote Fahne News externer Link

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