[Funke vom August 2019] Wann, wenn nicht jetzt? Wer, wenn nicht wir?

Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen „… Wer 8 Milliarden auf Kosten der Belegschaft einsparen muss um die Großaktionäre bei der Stange zu halten, für den ist die Einstellung der Nachtschicht in der Bremer Mercedes – Halle 93 nur ein weiterer Probelauf für kommende Angriffe. Die Poolschicht konnte bereits ohne viel Aufsehen abbestellt werden. Und so soll es nun mit der Nachtschicht auch klappen. Und jede solche Maßnahme wird die Zulieferbetriebe in der Hansalinie und im GVZ direkt und 1:1 treffen. Just In Time und Just In Sequence bedeutet eben – im Sinne des Wortes – ausgeliefert zu sein. Aber es beweist auch, dass uns außer dem Firmenlogo am Hemd und der Gehaltsabrechnung nichts trennt. Die Arbeit ist dieselbe, oft sogar am selben Auto.  Ob wir nun fest bei Mercedes oder vom Zuhälter an Lorel verliehen sind, trifft uns dieselbe rohe Gewalt der Milliardäre auf ihrer Jagd nach Profit. Und so wie hier in Bremen, so läuft es auch in Ingolstadt, in München, in Wolfsburg, in Stuttgart, in Zuffenhausen, Köln oder Rüsselsheim. Bei Lear in Bremen ist die Nachtschicht schon aufgelöst, die Arbeitszeiten in Früh und Spätschicht erhöht. In allen Werken der Hersteller und der Zulieferer werden in Salamitaktik zuerst die Nachtschichten gestrichen und die ersten Kollegen landen auf der Straße. (…) Es braucht unseren Zusammenschluss über die Betriebe hinweg, in einer revolutionären Front, die als erstes den Streik gegen Entlassungen führt. Und die eine Antwort hat, wie die kommenden Massenentlassungen in der Automobilindustrie verkleinert und verzögert werden können durch den Streik „Für 6 Stunden, 5 Tage, bei vollen Lohnausgleich, für alle!“…“ Flugblatt vom August 2019 , von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=152628
nach oben