Nicht mit uns

nicht mit uns 300Hallen-Aushang, den Kollegen aus Bremen als Reaktion auf die Sindelfinger Betriebsvereinbarung geschrieben haben . Die Angriffe, die Bremen betreffen werden, werden am 8. September bekanntgegeben. Aus dem Text: „Trotz riesen Gewinne will der Vorstand jährlich zusätzlich zu den geplanten 2 Mrd. € weitere 3,5 Mrd. € sparen. Für den Konkurrenzkampf mit BMW und Audi sollen wir bluten, genauso wie die Kollegen dort. Aber auch gegen die Kollegen anderer Daimler-Werke sollen wir ausgespielt werden. Während sich die Geldsäcke der Vorstände füllen, werden die Belegschaften, wie Kanonenfutter in die Konkurrenzschlacht geschickt; Werk gegen Werk, Konzern gegen Konzern. Eine Schlacht, in der wir nur verlieren können und bei der die Opfer auf beiden Seiten gleich sind: Einstmals hart erkämpfte Arbeits- und Entlohnungsbedingungen. Um das zu unterbinden wurden einst Gewerkschaften gegründet. Deswegen kritisieren wir als IG Metaller aufs schärfste, dass der Sindelfinger Betriebsrat ohne Absprache mit den Betriebsräten der anderen Daimler-Werke und ohne Informierung selbst der eigenen Kollegen eine Vereinbarung zu den Sparzielen unterschrieben hat. Aber auch in den anderen Werken und bei uns, sind drastische Einsparungen geplant. Aus dem Sindelfinger Beispiel lernen wir, dass am Verhandlungstisch und hinter dem Rücken der Kollegen für uns nur Verschlechterungen raus kommen. Deswegen: Nicht mit uns! Zusammen mit den Metallern, der anderen Werke werden wir uns wehren…

  • Kommentar von Nonni Morisse: „Daimler verschärft außerdem die Angriffe gegen Fremdfirmen KollegInnen im Bremer Werk. Seit 01.08. sind die FahrerInnen des Werksinternen Bus Shuttles „Sternflotte“ angehalten, keine Mitarbeiter von Fremdfirmen mehr im Bus mitzunehmen. Angeblich soll das der Einhaltung der Werkverträge dienen, nach denen „Arbeitsmittel“ vom „Auftragnehmer“ gestellt werden und damit auch Beförderungsmittel. Allerdings wird genau dagegen im Arbeitsprozess selbst im Werk andauernd verstoßen. Solche Maßnahmen, dazu gehören in einigen Bereichen auch schon getrennte Pausenräume, dienen also nur der Spaltung zwischen den KollegInnen der Fremdfirmen und den „Festen“ von Daimler, erstere sollen sich auf gar kein Fall so fühlen, als würden sie dazu gehören, als könnten sie gemeinsame Ansprüche an den Daimler Konzern stellen, der von ihnen letzlich profitiert. In so eine Richtung gehen auch die Ideen seit 2013 aus Sindelfingen, Trennwände zwischen Werkvertrags Beschäftigten und Daimler KollegInnen zu installieren – das Bild von industriellen Legebatterien für Hühner liegt da als Vergleich nicht fern…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=64141
nach oben