Bellen oder beißen? Kein Wunschzettel für den Weihnachtsmann: der Politikwissenschaftler Michael Krennerich und sein Buch über „Soziale Menschenrechte“

Wer sauberes Trinkwasser fordert, für eine angemessene Unterkunft kämpft oder seine Teilnahme am kulturellen Leben der Gesellschaft einklagt, ist kein Bittsteller, sondern hat das internationale Recht auf seiner Seite. Schon 1966 schrieben die Vereinten Nationen „soziale Menschenrechte“ wie die auf Wohnen, Nahrung, Sanitärversorgung, Gesundheit, Bildung oder Arbeit im UN-Sozialpakt fest. Dennoch werden diese Rechte neben den politisch-bürgerlichen wie zum Beispiel Versammlungs-, Meinungs- oder Religionsfreiheit nicht gleichberechtigt wahrgenommen. Viele halten sie für unverbindliche Absichtserklärungen, die juristisch nicht durchsetzbar seien…“ Besprechung von Wolf-Dieter Vogel in der taz online vom 14.8.2013 externer Link

  • Aus dem Text: „… Die Frage, ob eine weltweite Garantie auf Nahrung, Wohnung und Gesundheitsversorgung unter kapitalistischen Vorzeichen überhaupt möglich ist, wirft Krennerich nicht explizit auf. Mit seiner Kritik an internationalen Handelsbeziehungen, die zu ungezügeltem Ressourcenabbau, massenhaften Vertreibungen und ausbeuterischer Kinderarbeit führten, legt er diese Überlegung aber nahe. Er setzt jedoch auf Verrechtlichung, Sanktionen und, wenn auch skeptisch, auf „Lernprozesse“ unter jenen, „die in sozialen Menschenrechten vor allem wirtschaftliche Wettbewerbsnachteile und immense Kostenfaktoren sehen„…“
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