A Poor People’s Movement? Erwerbslosenproteste in Berlin und New York in den frühen 1930er-Jahren

JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der ArbeiterbewegungDie Krise der vergangenen Jahre hat einmal mehr Proteste in den Mittelpunkt öffentlicher Aufmerksamkeit gerückt, die sich durch ihre direkten Aktionsformen und die unmittelbare Durchsetzung konkreter Forderungen auszeichnen. Ob nachbarschaftlicher Widerstand gegen Zwangsversteigerungen in Barcelona, ob Blockierungen öffentlicher Räume durch arbeitslose Jugendliche in Athen oder die Inbesitznahme leerstehender Gebäude durch Einwohner Detroits, die sozialen Bewegungen der vergangenen Jahre sind gekennzeichnet von einem wahren Revival kleinteiliger Basisorganisierung und Aktionen zivilen Ungehorsams. Vor dem Hintergrund dieses neuen transatlantischen Protestzyklus erörterte die Soziologin Frances Fox Piven im Sommer 2009, welche Herausforderungen sich aus der gegenwärtigen Krise des Postfordismus für die sozialen Bewegungen der Prekarisierten ergäben. Piven baute dabei auf der Idee der „Poor People‘s Movements“ (PPM) auf, die sie vor mehr als drei Jahrzehnten gemeinsam mit Richard Cloward in einer Monographie entwickelt hatte…“ Artikel von Philipp Reick im JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung vom Januar 2015 externer Link

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