Große Koalition der Lohndrücker, Mindestlohn nur für Besserverdiener

BRDigung: Der Berg kreißte und gebar (nichtmal) eine Maus. So lässt sich das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen trefflich zusammenfassen. Die vollmundigen Wahlversprechungen vermeintlich arbeitnehmerfreundlicher Parteien wie sie noch vor der Bundestagswahl rausposaunt wurden, zerbröseln nach und nach in gewohnter Manier zu Staub. Jetzt sickerte ein Arbeitspapier durch, welches einen relativ aktuellen Stand der Koalitionsverhandlungen widerspiegelt. Ein besonders amüsanter Punkt darin, die Saga vom omnipotenten Mindestlohn…“ Artikel von und bei Wilfried Kahrs vom 26.11.2013 externer Link

  • Aus dem Text: „… Folgt man den Gedankenspielen aus diesem Arbeitspapier, dann sollen von der Mindestlohnregelung künftig Zeitungsausträger, Rentner, Langzeitarbeitslose, Schüler, Praktikanten, Studenten, Erntehelfer, schwer vermittelbare Menschen und viele weitere Randgruppen ausgenommen werden. Insbesondere also jene Menschen, die besonders auf einen Mindestlohn angewiesen wären. In der Quintessenz bedeutet dies, dass es ausschließlich ein Mindestlohn für Besserverdiener werden wird. Jene Leute also, die vermutlich sowieso schon darüber hinaus verdienen. Das wäre doch der Hit: die gesetzliche Festschreibung des Mindestlohns für alle, die mehr als 8,50 € die Stunde verdienen. Klarer kann man es gar nicht regeln! Riecht nach einem absoluten Null-Summen-Spiel. Aber immerhin hat man dann ja etwas bewegt und nur darauf kommt es an. Am Ende wird die Lösung dann bestimmt auch von allen Arbeitgebern sehr gelobt werden, Hauptsache sie ist zahnlos genug und gefährdet nicht die Profite…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=49363
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