Solidarität mit Sebastian Friedrich (hier als NDR-Volontär) gegen Diskreditierungsversuche durch rechte Webseiten!

Buch: Antifaschismus als FeindbildMehrere rechte Medien nehmen einen NDR-Journalisten und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk unter Beschuss. Ein Volontär soll diskreditiert werden.
Es hat nur wenige Stunden gedauert, da gingen vier ähnliche Artikel auf einschlägigen rechten Nachrichtenseiten online. Die rechtspopulistische Wochenzeitung Deutschland-Kurier berichtete, der islamfeindliche Blog Politically Incorrect (PI-News), die in Russland registrierte Seite für Falschmeldungen Anonymous News und die Onlineausgabe der verschwörungsideologischen Compact. Sie alle hatten dasselbe Thema: den NDR und seinen Mitarbeiter Sebastian Friedrich. Friedrich ist Volontär beim Norddeutschen Rundfunk. Vor seiner Ausbildung bei dem öffentlich-rechtlichen Sender arbeitete der promovierte Soziologe als Redakteur bei der linken Monatszeitung analyse und kritik (ak). Er schrieb unter anderem über Rassismus und den Aufstieg der AfD. Die rechten Medien stempeln ihn nun zu einem „Linksextremisten“ und zu einem „Hardcore-Kommunisten“ ab. Dass der NDR ihn angestellt hat, zeige wieder einmal, „wie linksversifft die ARD ist“ und wie die „Unterwanderung der GEZ-Medien durch Linksextremisten“ voranschreite. (…) Zu der Redaktion des Deutschland-Kurier gehören mehrere ranghohe AfD-Mitglieder. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk gilt der Partei schon lange als Feind. Seit sich der Verfassungsschutz mit der AfD beschäftigt, thematisieren Parteimitglieder immer wieder prominent die angebliche Gefahr durch Linksextremismus. (…) Auffällig an der Berichterstattung der rechten Webseiten ist, wie anscheinend konzertiert sie passiert: Alle vier Artikel gingen am 12. Februar online, innerhalb weniger Stunden. In den rechten Filterblasen der sozialen Medien verbreiteten sich die Artikel rasant. Auf Facebook wurden sie mehrfach geteilt und teilweise mit Mord- und Gewaltandrohungen gegen Friedrich kommentiert
.“ Artikel von Anne Fromm vom 13.2.2019 bei der taz online externer Link: „Rechte und Öffentlich-Rechtliche: Vier Texte in wenigen Stunden“ – für Unterstützung (und weitere Infos) siehe seinen Twitter-Account: @formelfriedrich. Siehe dazu:

  • Sebastian Friedrich: Rechte Kampagne gegen Journalisten. Wie rechte Websiten einen NDR-Volontär gezielt in Misskredit bringen wollen New
    Sebastian Friedrich macht kein Geheimnis daraus, für welche Medien er in der Vergangenheit gearbeitet hat. Auf seinem Twitterprofil @formelfriedrich listet der Journalist seine wichtigsten früheren und aktuellen Arbeitgeber auf. Insofern ist es bemerkenswert, dass die rechte Wochenzeitung »Deutschland Kurier« am Mittwoch in marktschreierischer Manier auf ihrer Website schreibt, mit Friedrich berichte ein »Antifa-Mitglied« als »ARD-Reporter« für die »Tagesschau« über die AfD. Schon länger gehört es zum Sprachbaukasten der Rechten, zu behaupten, es gebe irgendwo einen mysteriösen Verein namens Antifa, in dem man Mitglied werden könnte. Im eigentlichen Text muss Autor Christian Jung seine knackige Klicküberschrift dann auch relativieren. Im Stil einer investigativen Recherche wird von Jung angeführt, Friedrich sei Mitglied der Redaktion bei der linken Monatszeitung »analyse und kritik« (ak). Diese Information ist allerdings kein Geheimnis, denn jeder kann sie auf der privaten Website Friedrichs nachlesen. Dort steht auch, dass der Journalist seit August 2017 ein Volontariat beim NDR absolviert. Wie der »Deutschland Kurier« sich eine »Antifa-Mitgliedschaft« des Journalisten konstruiert, ist interessant. Jung schreibt, das »ak«-Magazin verstehe sich als Teil der »Interventionistischen Linken« (IL), folglich sei Friedrich auch Teil dieser Gruppe…“ Artikel von Robert D. Meyer vom 14.02.2019 beim ND online externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=144330
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