Dortmund: „Wir werden hier bleiben” – Protestcamp vor Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Dossier

Protestcamp von Geflüchteten in DortmundSeit dem Morgen (des 9. Juni 2015) protestieren syrische Geflüchtete vor dem Dortmunder Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Nachdem sie am Morgen eine Erklärung mit einer Reihe an Forderungen übergeben haben und es am Nachmittag ein Gespräch mit Vertretern des Bundesamtes gab, richtet sich die Gruppe derzeit darauf ein, vor dem BAMF ein Camp zu errichten. Am Abend zogen Neonazis in Richtung der Gruppe, wurden aber von der Polizei gestoppt…Beitrag von Alex Gehrhardt bei den Ruhrbaronen vom 9. Juni 2015 externer Link. Siehe dazu neu:

  • Syrer überreichen 5100 Unterschriften an Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
    Heute (Freitag, 31. Juli 2015) demonstrierten über 150 Menschen in Dortmund für ein Bleiberecht der syrischen Kriegsflüchtlinge, die seit Wochen in einem Protestcamp für ihr Bleiberecht und die Rettung ihrer in Syrien vom Tod bedrohten Frauen und Kinder. Von der Innenstadt zogen sie zur Zweigstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und übergaben dort 5100 Unterschriften, in denen Dortmunder und Dortmunderinnen die Forderungen der Syrer unterstützen. Nach lautstarken Protesten vor dem Bundesamt kam Referent Werner Fritsche zu dem Demonstrierenden, um ihre Forderungen anzuhören. Er nahm die Unterschriften entgegen und versprach schnelle Hilfe…Beitrag von Ulrike Maerkel bei den Ruhrbaronen vom 31. Juli 2015 externer Link. Nächste Station: Berlin… (siehe unten)

  • Protestcamp zieht von Dortmund nach Berlin: „Alles gemacht, was wir machen konnten“
    Die letzte Woche des Protestcamps syrischer Geflüchteter in Dortmund läuft: Am Samstag will die Gruppe nach Berlin umziehen. Am Freitag planen die Menschen noch einmal eine Demonstration zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in der Huckarder Straße – dem Ort, an dem sie vor knapp sieben Wochen ihren Protest begannen. (…) „Wir sind hier seit fast 50 Tagen. Alles, was wir machen konnten, haben wir gemacht“, sagt Bani Almhamid, einer derjenigen, die am 9. Juni ein Protestcamp in Dortmund errichtet haben. Sie protestieren, weil das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ihre Asylanträge zu langsam bearbeitet. Von der Bundesregierung im November 2014 zugesagt waren drei Monate, einige von ihnen warten seit über einem Jahr…Beitrag von Alexandra Gehrhardt bei den Ruhrbaronen vom 27. Juli 2015 externer Link
  • Dortmund: Syrische Flüchtlinge richten Aufruf an die Bundesregierung
    Seit drei Wochen [nach unserer Zählung sind es 5 Wochen…] protestieren syrische Flüchtlinge in einem Protest-Camp in Dortmund für ihr Recht auf Asyl. Lange Fluchtwege liegen hinter ihnen, ihre Familien mussten sie zurücklassen. Der Schriftzug auf einem der Protest-Banner zeigt, dass es für sie um Leben und Tod geht: „Bitte helfen Sie unsere Familien, vor dem Tod zu retten!“ Doch für manche der Kriegsflüchtlinge kommt trotz der lauten Hilferufe jede Unterstützung zu spät. Die Syrer in dem mit Pavillons und Zeltplanen notdürftig improvisierten Camp, haben in der letzten Woche die ersten Todes-Nachrichten von ihren Angehörigen erhalten. Nun richten sie sich in einem Aufruf an die Bundesregierung…Beitrag von Ulrike Maerkel bei den Ruhrbaronen vom 14. Juli 2015 externer Link
  • Leben im Dortmunder Protest-Camp: Flüchtlinge zur Untätigkeit verdammt
    Der Dauerprotest der syrischen Flüchtlinge in Dortmund geht jetzt schon in die vierte Woche. Seit dem 9. Juni demonstrieren etwa 50 Syrer in einem Protest-Camp für eine schnellere Bearbeitung ihrer Asylanträge. Beitrag beim Westdeutschen Rundfunk online vom 2. Juli 2015 externer Link. Aus dem Text: „… Die Bundesregierung hatte angekündigt, Anträge innerhalb von drei Monaten zu bearbeiten. Doch viele Menschen, die dem Krieg in Syrien entkommen sind, warten bereits länger – sechs, sieben oder acht Monate. Eine quälende Zeit. Denn erst wenn der Asylantrag anerkannt wird, können die Flüchtlinge ihre Familien legal nach Deutschland holen. Und bis dahin bangen sie um die Daheimgebliebenen, warten jeden Tag auf ein Lebenszeichen und fürchten schlimme Nachrichten aus dem Kriegsgebiet. Und die kommen immer wieder, fast täglich…
  • Syrisches Protestcamp: Ratsresolution für eine Bleiberecht der Syrer
    Am gestrigen Donnerstag haben alle demokratischen Parteien im Rat der Stadt Dortmund eine gemeinsame Resolution zum Camp der syrischen Flüchtlinge eingebracht: „… Der Antrag wurde per Dringlichkeit auf die Tagesordnung gesetzt. So viel Einigkeit ist selten: Von der CDU bis zur LINKEN verständigte man sich auf einen gemeinsamen Text, der im Kern die Forderung enthält, den Syrern zunächst ein Bleiberecht zu ermöglichen. Für die syrischen Flüchtlinge und ihre von Gewalt und Tod bedrohten Frauen und Kinder, ein Zeichen der Solidarität. Resolutionen haben zwar lediglich einen symbolischen Wert, doch wird durch die parteiübergreifende Erklärung ein starkes nach Düsseldorf gesendet, sich um die Sache intensiv zu kümmern. Innenminister Ralf Jäger besuchte das Protestcamp in dieser Woche. Seinen Worten müssen nun Taten folgen…Beitrag von Ulrike Maerkel bei den Ruhrbaronen vom 25. Juni 2015 externer Link
  • Syrisches Protestcamp in Dortmund willkommen!
    Bei den Dortmunder Bürgern sind die Syrer, die sich auf der Katharinentreppe in einem Protestcamp zusammen geschlossen haben, offenbar willkommen. Nachdem am Samstag an die syrischen Flüchtlinge rote Rosen als Zeichen der Solidarität verteilt worden waren, kam ein Chor und sang Willkommens-Lieder. Neben den spontanen Besuchen und Gästen des Camps, kamen auch diese Gesten offensichtlich gut an…Beitrag von Ulrike Maerkel bei den Ruhrbaronen vom 22. Juni 2015 externer Link
  • Dortmund: eine Woche syrische Dauerdemo
    Seit einer Woche protestieren etwa 100 Geflüchtete aus Syrien in einem Industriegebiet im Westen Dortmunds, heute haben sie ihr Camp in der Innenstadt aufgeschlagen. Bis mindestens zum 29. Juni wollen sie ihre Forderungen nun an den Katharinentreppen in die Öffentlichkeit tragen (direkt gegenüber vom Hauptbahnhof), vor allem die schnellere Bearbeitung ihrer Asylanträge und einen schnelleren Familiennachzug…“ Mitteilung von Norbert Herrman, Sozialberatung Bochum, vom 17. Juni 2015.  Siehe dazu:

    • a) Norberts Unterstützungshinweise: „… Praktische Unterstützung ist immer gut, z.B. mit Blumen und anderen netten Dingen, vielleicht auch etwas zum Zeitvertreib. Gebraucht werden auch: Mülleimer, Müllsäcke sowie Aschenbecher, Besen und Kehrschaufel, Teller und Besteck, Kanister gefüllt mit Trinkwasser, Decken oder Schlafsäcke, Isomatten, Unterlegplanen, große Müllsäcke, Klopapier, Wasserkanister, Taschenlampen, Laptops und/oder „power banks“ um die handys der Leute aufzuladen…“ (ebd.)
    • b) Hintergründe zum Flüchtlingsdemo-Camp: WDR-Lokalzeit aus Dortmund vom 16.06.2015 externer Link
  • Hungerstreik ausgesetzt – Protestcamp von Geflüchteten in Dortmund
    Seit Dienstagmorgen protestieren syrische Geflüchtete vor dem Dortmunder Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Es gab mehrere Gespräch mit den Bundesamt und mit Parteienvertretern – bisher sind aber keine konkreten Vorschläge seitens Politik und Behörden gemacht worden. Die überwiegend aus Syrien stammenden Menschen haben den Anfang der Woche angekündigten Hungerstreik vorerst ausgesetzt…“ Bericht von Alexandra Gehrhardt vom 13.6.2015 bei den Ruhrbaronen externer Link, dort ständige Aktualisierungen
  • Hinhalten, aussitzen
    Protestcamp vor Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in DortmundSeit mittlerweile vier Tagen (Stand: 12. Juni 2015) protestieren Geflüchtete aus Syrien vor der Außenstelle es Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Dortmund. Sie haben sich, direkt gegenüber der Bundesbehörde, auf einen Parkstreifen gesetzt und harren dort aus. Obwohl in Syrien Krieg herrscht und die Bundesregierung schon im vergangenen November beschlossen hat, Menschen aus Syrien und religiösen Minderheiten aus dem Irak schnell und unbürokratisch Asyl zu gewähren, warten die protestierenden Geflüchteten seit Monaten auf ihre Aufenthaltsgenehmigung, manche seit über einem Jahr. Ihre Familien warten im Libanon oder in der Türkei darauf, nachkommen zu können. Manche Verwandten, Ehepartner, Kinder sind noch immer in Syrien, jeden Tag der Gefahr ausgesetzt, diesen Tag nicht zu überleben. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), das über Asylanträge und damit über die Schicksale dieser Menschen und ihrer Familien entscheidet, gibt sich machtlos…Beitrag von Alexandra Gehrhardt bei den Ruhrbaronen vom 12. Juni 2015 externer Link
  • Fünf Mann in Gewahrsam: Polizei verhindert Neonazi-„Besuch“ in Dortmunder Flüchtlingscamp
    In Dortmund versuchten gestern Abend (9. Juni 2015) 25 Neonazis um Michael Brück zu einem Protestcamp syrischer Flüchtlinge vor der Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zu gelangen. Da die Gruppe den Anweisungen der Polizei nicht Folge leisten wollte, verbrachten fünf von ihnen die Nacht in Gewahrsam…Bericht von und bei Endstation rechts vom 10. Juni 2015 externer Link
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