Die stabilisierte Mitte – rechtsextreme Einstellung in Deutschland 2014

Im Rahmen der sozialpsychologischen „Mitte-Studie“ an der Universität Leipzig werden seit 2002 im Zwei-Jahres-Rhythmus repräsentative Erhebungen zur rechtsextremen Einstellung in Deutschland durchgeführt. Die aktuelle Publikation präsentiert Ergebnisse aus der Befragung im Jahr 2014 und vergleicht sie mit den Studienergebnissen der letzten zwölf Jahre. Dabei wurde ein starker Rückgang bei allen rechtsextremen Dimensionen verzeichnet und somit weniger manifest rechtsextrem Eingestellte…“ Pressemitteilung der Universität Leipzig vom 04.06.2014 externer Link. Siehe dazu:

  • Ausländerfeindlichkeit: Erst Nutzen, dann Würde
    Die bürgerliche Mitte fühlt sich wieder sicherer – das wirkt sich positiv auf ihre Ansichten zur Demokratie und zu Migranten aus. Doch die positive Entwicklung hat eine Schattenseite…“ Kommentar von Ursula Rüssmann in der FR online vom 04. Juni 2014 externer Link. Aus dem Text: „… Wenn es erst satter Wachstumsraten und fetter Exporterlöse bedarf, um die Mehrheit menschenfreundlich zu stimmen, dann ist die Abkehr von rechtsextremem Denken konditioniert. Dann fehlt noch das Wichtigste, nämlich das bedingungslose, in Herz und Hirn der Mehrheit eingebrannte Ja zur gleichen Würde aller Menschen – immerhin unserem obersten Verfassungsgrundsatz. Doch mit dieser Art der Verfassungstreue ist es schlecht bestellt. Das zeigt sich auch darin, dass jeder achte Befragte findet, es gebe „wertvolles und unwertes Leben“; und dass Gruppen wie Roma und Muslime stärker als früher abgelehnt werden. Wer uns was bringt, der ist okay – Nützlichkeit vor Menschenwürde: Ein gefährliches Einstellungsmuster hat sich festgesetzt, trotz Wirtschaftshoch. Das ist die eigentliche, erschreckende Botschaft der Studie…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=59696
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