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Solidarität von GM-Beschäftigten aus Mexiko und Südkorea mit dem Streik in den USA – wo die Kritik an „Geheimverhandlungen“ der Gewerkschaft UAW wächst

Der Streik der GM Belegschaft in den ganzen USA hat am 16.9.2019 begonnenWährend die Gewerkschaft UAW verhandelt, ohne den Auftraggeber dieser Verhandlungen über den Stand zu informieren, macht das Unternehmen seine Haltung öffentlich sehr deutlich. Denn während GM-Beschäftigte aus Südkorea (wo ebenfalls gerade ein Kampf stattfindet – um die Übernahme von ZeitarbeiterInnen) und Mexiko den Streikenden in den USA Solidaritätserklärungen zusandten, gingen mexikanische Kollegen in direktem Bezug weiter: Sie verweigerten Überstunden, die ihnen das Unternehmen aufzwingen wollte, um die Ausfälle in den USA zumindest teilweise auszugleichen, also Streikbruch. Einer der mexikanischen Kollegen, die diese Aktion organisiert und mitgetragen hatten, wurde nun – begleitet von einer öffentlichen Kampagne – zur „Strafe“ entlassen. Derweil eben wird „geheim“ weiter verhandelt. In dem Beitrag „GM, UAW aren’t close — agreement might take another week of talks“ von Jamie L. LaReau am 26. September 2019 in der Detroit Free Press externer Link werden dann auch als Quelle für die Meldung (dass die Verhandlungen noch länger dauern könnten und der Streik bis in den Oktober hinein fortgesetzt werden könnte), „zwei Personen, die die Verhandlungen aus der Nähe kennen“ genannt und nicht etwa irgendeine offizielle Angabe von Seiten der Gewerkschaft. Siehe zum Streik bei GM USA und der Offensive des Unternehmens gegen die Überstundenverweigerung in Mexiko, sowie konkreten Solidaritätserklärungen und Aktionen vier weitere aktuelle Beiträge und den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Streik bei GM in den USA:

  • „GM fires another Mexican worker for aiding strike in the US“ von Andrea Lobo ebenfalls am 26. September 2019 bei wsws externer Link berichtet von einer neuen Entlassung im mexikanischen GM-Werk in Silao. Dort hatte sich unter anderem Javier Martínez Mosqueda geweigert, die befohlenen Überstunden zu machen, weswegen er nach 24 Jahren Beschäftigung im Werk – natürlich „ohne Angabe von Gründen“ – am Mittwoch, den 25. September auf die Straße geworfen wurde. Der Kollege ist aktiv in einer Gruppe der Belegschaft in Silao, die dafür arbeitet die „gelbe“ CTM-Gewerkschaft (gibt es eine Steigerung von gelb?) zu verlassen und in Selbstorganisation die eigenen Interessen zu vertreten – eine Gruppe, die dieses Ziel wohl eng mit der Unterstützung des Streiks in den USA verbunden hat.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=154999
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