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Bei AVON: „Lippenstift ab, Mund auf!“ für Gewerkschaftsrechte

Widerstand bei AVON in der Türkei: "Lippenstift ab, Mund auf!" für GewerkschaftsrechteAvon, die globale Kosmetikfirma, hat eine Lagerhalle in Gebse am Standrand von Istanbul. Dort arbeiten 223 Menschen und der Standort spielt eine Schlüsselrolle innerhalb des Betriebsnetzwerks von Avon in der Türkei. Lediglich 58 der KollegInnen sind direkt bei Avon angestellt, 165 sind bei einen Subunternehmer namens Klüh beschäftigt. Die ArbeiterInnen beschweren sich massiv über schlechte Arbeitsbedingungen, beispielsweise wegen der Verpflichtung, regelmäßig Überstunden zu leisten, über Verstöße gegen Arbeitsschutzregelungen und geringe Löhne. Die Mehrheit der Angestellten sind Frauen und sie beklagen sich insbesondere ber Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts sowie über sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Darüberhinaus hat am 28.12.2015 die deutsche Dienstleistungsfirma Klüh angefangen, in der Lagerhalle als offizielles Subunternehmen tätig zu werden. Den Angestellten wurde empfohlen, neue Arbeitsverträge mit Klüh zu unterschreiben, die ihre Rechte und Arbeitsbedingungen weiter verschlechtern würden. Die KollegInnen, die dies ablehnten, wurden durch Klüh schikaniert. Dies führte dazu, dass sie sich unter dem Dach der Lagerarbeiter-, Schiff- und Hafengewerkschaft DGD-Sen organisiert haben. Am 19. Mai wurden 5 Arbeiterinnen und 3 Arbeiter ohne Angabe von Gründen fristlos gekündigt. 6 davon sind Mitglieder bei DGD-Sen. Seit dem 23. Mai protestieren sie am Werkstor…“ „Lippenstift ab, Mund auf!“ So lautet eine Parole der Protestierenden und zugleich der Titel der Protestkampagne von Labourstart externer Link in Zusammenarbeit mit DGD-SEN, die Gewerkschaft der Lagerarbeiter-, Schiff- und Hafenarbeiter_innen

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=101350
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