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Entlassungsdrohungen gegen streikende Bergarbeiter – bislang erfolglos

Erneut haben südafrikanische Bergarbeiter bei zwei Unternehmen die Arbeit niedergelegt: Amplats und Gold Field reagieren beide auf dieselbe Weise: Mit Entlassungsdrohungen. Man werde mit niemand ausserhalb der üblichen Strukturen verhandeln, sagten Sprecher beider Unternehmen, was keineswegs zufällig klingt. Spätestens am Donnerstag müsste wieder gearbeitet werden, lautete die Drohung, die aber gestern nicht gewirkt hatte. Die Streikwelle im südafrikanischen Bergbau geht weiter, wird in dem SAPA-Bericht „Mining companies warn strikers“ externer Link – hier am 26. September 2012 bei iol – deutlich gemacht.

Siehe dazu: „Amplats unions not received grievances“ externer Link ebenfalls eine SAPA-Meldung bei iol vom 26. September 2012 – die NUM will sich mal erkundigen, was die Arbeiter wollen…

Siehe dazu auch: „Strike was ‘fuelled by empty stomachs’“ externer Link von Bongani Fuzile am 25. September 2012 beim Daily Dispatch, einer der (wenigen) Berichte, in denen die Arbeiter und Menschen von Marikana selbst zu Wort kommen und über ihr Leben sprechen können und nicht über sie räsonniert wird – und ihre „leere Mägen“ sind im so profitträchtigen südafrikanischen Bergbau keine Ausnahmeerscheinung.

AKTUELL: Sämtliche Demonstrationen verboten!

An mehreren Orten sollte heute und morgen Frauen-Protestmärsche wegen der Ereignisse in Marikana stattfinden, sie wurden jetzt alle verboten. Auch der in Marikana selbst, den die Frauen von Marikana seit längerem organisieren wollen, in Gedenken an die ANC Stadträtin Paulina Masuhlo, die bei einer Polizeirazzia im Bergarbeiterslum Nkaneng durch Gummigeschosse starb…Lebewohl, Verfassung, wir haben Dich kaum gekannt heisst übersetzt der Artikel „SA’s banned gatherings: Goodbye Constitution, we hardly knew you“ externer Link von Mandy de Waal am 28. September 2012 im Daily Maverick


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