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Der Generalsekretär der indischen Regierungspartei will „antinationale Elemente“ aus dem Land vertreiben – zuerst eine feministische Professorin

Soliplakat mit den studierenden der JNU in DelhiDer Artikel „Those not saying ‘Bharat mata ki jai’ should leave India: Vijayvargiya „ am 15. März 2016 bei der Hindustan Times externer Link berichtet über eine neuerliche Attacke des Generalsekretärs der BJP, ein Typ namens Kailash Vijayvargiya, der auf seiner jüngsten Pressekonferenz seine Meinung – seine Drohung – aussprach, dass jeder und jede, die nicht „Mutter Indien“ hochleben lassen, das Land gefälligst verlassen sollten. Diese verschärfte Drohung der indischen Reaktion – vor dem Hintergrund wachsender Proteste gegen den „Säuberungskurs“ der Regierung und ihrer hindufundamentalistischen Hilfstruppen – zielt aktuell nach wie vor auf kritische Geister an den Universitäten (und auf die Nazion schädigende streikende Belegschaften) und wird, wie seit Monaten begleitet von offen gefälschten Beiträgen in den regierungsnahen Massenmedien. Siehe dazu weitere aktuelle Berichte und Stellungnahmen, auch um das neueste personalisierte Ziel der regierungsamtlichen Hasskampagne Nivedita Menon:

  • „Academics Worldwide Against the Vilification of Nivedita Menon“ am 16. März 2016 bei kafila.org externer Link dokumentiert ist eine Erklärung von etwa 150 Akademikern aus zahlreichen Ländern, die sich mit der Professorin Menon, deren Arbeit an der Nehru – Universität (JNU) aktuell von einer intensiven Hetzkampagne angegriffen wird. Dass die meisten dieser Angriffe an der JNU stattfinden ist kein Zufall, obwohl es auch an vielen anderen Universitäten Säuberungskampagnen gibt, denn die JNU war immer eine „Kaderschmiede“ kritischen Denkens verschiedenster Richtungen. Und Frau Menon ist seit 30 Jahren eine profilierte Vorkämpferin von Frauenrechten und sozialer Veränderungen, die weltweit hohen Respekt genießt. Auch in diesem Fall hat der indische „Stürmer“ namens Zee TV nicht nur zusammengeschnittene Filmmaterialien gefälscht, sondern auch die Zuschauer „zur Aktion“ aufgerufen
  • „Studentenprotest“ am 16. März 2016 in der jungen welt externer Link ist eine Kurzmeldung über die erneuten Demonstrationen der Studierenden in Delhi gegen die nationalistische Offensive, die so beginnt: „Tausende Studierende der Jawaharlal-Nehru-Universität in Neu-Delhi haben am Dienstag für die sofortige Freilassung zweier Kommilitonen demonstriert. Umar Khalid und Anirban Bhattacharya waren im Februar bei einer Aktion gegen ultrarechte Studentengruppen verhaftet worden und sitzen seither in Haft
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=95216
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