Streiks bei Amazon in Bad Hersfeld II – Kein Zurück mehr: ArbeiterInnen bei Amazon streikten die gesamte vergangene Woche an fünf Standorten des Onlinehändlers

Aufstand bei Amazon„… Rund 2.000 Beschäftigte an fünf von neun Amazon-Standorten waren von Montag bis Freitag im Ausstand. ArbeiterInnen in Bad Hersfeld, Leipzig, Graben (Bayern), Rheinberg und Werne (beides NRW) stellten sich vor die Betriebstore. Am Mittwoch wurde der Streik an mehreren Standorten bis Sonnabend verlängert. Der Kampf für einen Tarifvertrag, der im Mai 2013 begonnen hat, erreichte so einen Höhepunkt. […] Auch KollegInnen mit befristeten Verträgen waren dabei. […] Die GewerkschafterInnen sind breit vernetzt. Schierl war vor einem halben Jahr im französischen Chalon, um den Streik dortiger KonzernmitarbeiterInnen zu unterstützen. Seitdem trägt er die rote Fahne der französischen Gewerkschaft CGT immer wie einen Schattenrock. Wiederum nach Bad Hersfeld gekommen sind AktivistInnen eines Solidaritätskomitees aus Kassel. “In jedem Streik steckt ein Traum” steht auf ihrem Transparent, darunter die gleiche Losung auf Französisch, weil sie ebenfalls in Frankreich dabei waren. Auch in anderen Städten gab es Unterstützung, in Leipzig haben Studierende vor dem Werk LKWs blockiert. […] Amazon-Manager Armin Cossmann hatte die Gewerkschaft im März als “nicht mehr zeitgemäß” bezeichnet. Für den Arbeiter Schierl ist es genau andersherum: Die Belegschaft bekommt Obst, einen Fußballtisch im Pausenraum und ein kleines Weihnachtsgeld, um sie vom Arbeitskampf fernzuhalten. “Das sind Brot und Spiele”, sagt er, “genauso wie im alten Rom”.“ Bericht von Wladek Flakin auf „Klasse gegen Klasse“ externer Link

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