Bayer baut 12.000 Stellen ab – „Signifkanter Teil“ betrifft deutsche Standorte

Dossier

Demonstration am 3.12.2018 in Wuppertal gegen Stellenabbau bei Bayer - Foto von BaSo12.000 Stellen baut der Bayer-Konzern bis 2021 ab, plant darüber hinaus den Verkauf seines Tiermedizin-Geschäfts sowie des 60-Prozent-Anteils am Chempark-Betreiber Currenta. Über das exakte Ausmaß des Stellenabbaus in Deutschland gab es am Donnerstag indes keine Informationen – Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Baumann sagte lediglich, „ein signifikanter Teil“ betreffe die deutschen Standorte. In NRW arbeiten zwei Drittel der deutschen Bayer-Beschäftigten: Allein am Konzernsitz in Leverkusen sind es 11.800, weitere 3400 in Wuppertal, 2600 in Dormagen, 2000 in Monheim, 1400 in Bergkamen und 310 im Chemiepark Knapsack. Maßnahmen sollen nichts mit Monsanto zu tun haben…“ Artikel von Hendrik Geisler vom 29.11.18 beim Kölner Stadtanzeiger online externer Link, siehe dazu erste Reaktionen und Demo:

  • BAYER setzt Kahlschlag fort: Konzern kündigt milliardenschweres Einspar-Programm an New
    “Der BAYER-Konzern will ab 2024 1,5 Milliarden Euro einsparen und schließt dabei auch Stellen-Streichungen nicht aus. Damit verschärft er die im November 2018 beschlossenen Rationalisierungsmaßnahmen noch einmal, die ein Volumen von 2,6 Milliarden Euro hatten und unter anderem die Vernichtung von 12.000 Arbeitsplätzen vorsahen. Als die ersten Glyphosat-Klagen wegen Krebserkrankungen den Aktienkurs des Leverkusener Konzerns 2019 massiv einstürzen ließen, hatten BAYER/MONSANTO-Großaktionäre wie BLACKROCK gefordert, die immensen Glyphosat-Folgekosten u.a. durch Arbeitsplatzabbau auf die Belegschaft abzuwälzen. Die Aktien-Gesellschaft beabsichtigt mit dem Kürzungskatalog auch, „die Auswirkungen von COVID-19 auf unser Geschäft zu minimieren“. Weiter heißt es in der Erklärung: „Wir müssen unsere Kosten-Strukturen an die veränderten Markt-Bedingungen anpassen und gleichzeitig Mittel für weitere Investitionen in Innovation und Wachstum bereitstellen. Außerdem wollen wir unsere Netto-Schulden weiter verringern“ – also die teure Konzernhochzeit mit MONSANTO aus der Tasche der Beschäftigten nachfinanzieren. Dabei hatte der Global Player sich auf seiner letzten Hauptversammlung am 28. April im Angesicht von SARS-CoV-2 noch als „systemrelevant“ selbst gefeiert und bekundet: „Gesundheit und Ernährung – diese beiden Branchen erweisen sich in dieser Krise gerade überall als essenziell.“ So rechnet der Agro-Riese auch nicht mit drastischen Verlusten: BAYER erwartet für 2021 vielmehr einen Umsatz auf Vorjahres-Niveau und ein Ergebnis je Aktie leicht unter dem Wert von 2020. Noch dazu strich der Pharma-Riese umfangreiche staatliche Corona-Hilfen ein, in deren Licht das gestern verkündete Effizienz-Programm noch skandalöser erscheint. BAYER erhielt nämlich allein von der britischen Regierung 670 Millionen Euro und kam hierzulande in den Genuss von Steuer-Erleichterungen, zusätzlichen Forschungssubventionen und Strompreis-Senkungen im Rahmen der steuergeldfinanzierten Pandemie-Nothilfen von Bundes- und Landesregierungen, Arbeitsagentur und Kommunen. „BAYER nutzt die Pandemie offenbar als Ausrede, um das Unternehmen einem immer drastischeren Rendite-Regime zu unterwerfen und Altlasten aus seiner Spekulation auf MONSANTO und Glyphosat abzutragen“, hält Marius Stelzmann deshalb fest. „Arbeitsplätze vernichten und gleichzeitig staatliche Subventionen einstreichen, um zur weltgrößten Giftschleuder aufzusteigen – das geht überhaupt nicht, und da wird es Widerstand geben.“ Eine Stärkung des so genannten „Margen-Profils“ hat der Konzern sich dabei angeblich auf die Fahnen geschrieben: „BAYER beschleunigt Transformation“ – so umschreibt der Konzern den Kahlschlag in seiner Belegschaft. Dieser sorgt nämlich für einen höheren Cash-Flow, also kurzfristige Einnahmen, was in BAYERs Version dann „weitere Investitionen in Innovation und profitable Wachstumschancen“ ermögliche. Auch Verkäufe von Geschäftsteilen schließt das Management dabei nicht aus. Nur die großen AktionärInnen haben nichts zu befürchten: „Dividenden-Politik soll beibehalten werden.“ „BAYER bringt sich als rücksichtsloser Krisen-Abzocker in Stellung. Büßen müssen das -wieder einmal- Beschäftigte, Steuerzahler und Standort-Städte“, resümiert Stelzmann.“ Presse-Information vom 01.10.2020 der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) externer Link
  • Geheiligt sei der Profit. Bayer steigert Umsatz und entlässt 12.000 Beschäftigte 
    Seitdem der Bayer-Konzern die US-Firma Monsanto übernommen hat, interessieren bei den alljährlichen Bilanzpressekonferenzen Umsatz und Gewinn kaum noch. Die Investoren warten auf ganz andere Zahlen: die zu den Schadensersatzprozessen in Sachen Glyphosat. Und mit denen wartete der Multi am Donnerstag in Leverkusen im Kleingedruckten dann auch auf. 48.600 Klagen von Geschädigten des Herbizids gibt es mittlerweile – noch einmal 5.300 mehr als im Oktober 2019. Trotzdem steht der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann nach wie vor in Treue fest zu dem Produkt. (…) Unterdessen sorgt ein weiteres Pestizid für Unbill. Landwirte machen das Pflanzengift Dicamba, das hauptsächlich in Kombination mit Genpflanzen Verwendung findet, für Ernteschäden verantwortlich. Das Herbizid bleibt nämlich nach dem Ausbringen nicht einfach an Ort und Stelle, sondern verflüchtigt sich und treibt zu Ackerfrüchten hin, die gegen den Stoff nicht gentechnisch gewappnet sind und deshalb eingehen. Ein erstes Verfahren endete für Bayer und BASF mit der Verurteilung zu einer Strafsumme in Höhe von 265 Millionen Dollar. Weitere 170 stehen laut Geschäftsbericht an. (…) Das Management aber macht unverdrossen gute Miene zum bösen Spiel und verweist dabei auf den um 3,5 Prozent gestiegenen Umsatz. (…) Bezahlt haben das Rationalisierungsprogramm die Beschäftigten. Hinter den »Portfolio-, Effizienz- und Strukturmaßnahmen« verbirgt sich nämlich die Vernichtung von 12.000 Arbeitsplätzen.“ Artikel von Jan Pehrke in der jungen Welt vom 28.02.2020 externer Link, siehe zum Hintergrund auch unser Dossier: Der BAYER/MONSANTO-Deal: Vereinigung zu Lasten Dritter
  • Stellenabbau: Bayer erntet Sturm. Chemiekonzern baut bundesweit 4.500 Arbeitsplätze ab. Monsanto-Übernahme schrumpft Börsenwert 
    Bayer fährt die erste Ernte der Monsanto-Übernahme ein. Deutschlands führender Pharma- und Chemiekonzern will insgesamt 12.000 seiner weltweit 118.000 Mitarbeiter vor die Tür setzen. Allein hierzulande stehen 4.500 Arbeitsplätze auf der Abschussliste. Auf das Kahlschlagprogramm hätte sich der Vorstand mit Beschäftigtenvertretern verständigt, berichtete am Dienstag die Deutsche Presseagentur (dpa) unter Berufung auf »informierte Kreise«. Gestern wurden demnach die Belegschaften der deutschen Standorte in einem Brief über das Vorhaben in Kenntnis gesetzt. Auch im Streifall Glyphosat will Bayer in die Offensive gehen. Am Montag veröffentlichte das Unternehmen 107 Studienberichte, die angeblich die Sicherheit des unter Krebsverdacht stehenden Unkrautvernichters belegen sollen. (…) Nach Angaben des Wirtschaftsdienstes Bloomberg stehen in Deutschland 3.000 Stellen in der Verwaltung und im Bereich Informationstechnologie zur Disposition. 1.000 weitere sollen in anderen Sektoren wie etwa in der Forschung gestrichen werden. Bis 2021 werde der Jobabbau abgeschlossen sein, mit dem rund 14 Prozent der bundesweit 32.000 Beschäftigten wegzurationalisieren sind. Bauer hatte bereits Ende 2018 angekündigt, im globalen Maßstab 12.000 Arbeitsplätze zu vernichten, davon 4.100 als »Synergieffekte« aus der Monsanto-Übernahme. Insgesamt soll das Maßnahmenpaket ab 2022 jährliche Mittel von 2,2 Milliarden Euro generieren. Bis gestern war noch unklar, in welchen Maß Deutschland betroffen sein wird. Die Konzernführung wollte sich nicht zu den Berichten äußern, womit weiterhin offen bleibt, wie sich die Kürzungen auf die inländischen Standorte verteilen. Als sicher gilt dagegen, dass es – anders als im Ausland – keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird. Ein jüngst erst mit dem Konzernbetriebsrat ausgehandeltes »Zukunftssicherungsprogramm« schließt dies bis zum Jahr 2025 aus. Statt dessen soll der Aderlass auf dem Weg von Abfindungen, Altersteilzeit und der üblichen Fluktuation vonstatten gehen. So will man etwa Mitarbeiter unter 57 Jahren mit der Zahlung von 63 Monatsgehältern zum freiwilligen Abgang bewegen…“ Artikel von Ralf Wurzbacher in der jungen Welt vom 10.04.2019 externer Link
  • „Flexi Aufhebungsverträge“ sind das neue “sozialverträglich” trotz „Zukunftssicherung“ bis 2025: Beim geplanten Abbau von 12 000 Stellen weltweit bietet Bayer Mitarbeitern „lukrative“ Aufhebungsverträge an 
    „Sie sollen älteren Beschäftigten in Deutschland einen vorzeitigen Gang in die Rente ermöglichen, ohne dass diese allzu große Abschläge erleiden. (…) Im November verkündete Bayer Pläne zum Stellenabbau, um Kosten zu sparen und Arbeitsabläufe effizienter zu machen. Im Kern bietet der Konzern nun „Flexi Aufhebungsverträge“, die über sechs Jahre laufen. Sie ermöglichen, dass Mitarbeiter schon ab 57 Jahren vorzeitig in Ruhestand gehen können und maximal 7,2 Prozent Abschlag von der gesetzliche Rente verkraften müssen. Voraussetzung sind neben dem Alter der Beschäftigten 35 Rentenversicherungsjahre. Bei früheren Vereinbarungen konnten die Einbußen gegenüber der gesetzlichen Rente unter Umständen höher sein, heißt es in dem Papier. Mitarbeiter könnten sich bei den Vorruhestandsregelungen monatlich Geld auszahlen lassen gemessen am letzten Brutto-Gehalt oder aber einen Betrag auf einen Schlag. Auch Boni, Zulagen und Leistungen wie Urlaubsgeld würden berücksichtigt. Für Mitarbeiter unter 57 Jahren wurden ferner Abfindungen von bis zu 63 Monatsgehältern ausgehandelt. Zuvor sei bei höchstens 54 Monatsgehältern Schluss gewesen, betonte der Gesamtbetriebsrat. Zudem gebe es Zuschläge für Ehepartner, Kinder und Schwerbehinderte. Bayer-Beschäftigte mit weniger als drei Jahren Betriebszugehörigkeit können eine Abfindung von drei Monatsgehältern erhalten.(…) Bis März sollen Mitarbeiter Klarheit haben. Betriebsbedingte Kündigungen sind bei Bayer bis Ende 2025 ausgeschlossen.“ Meldung vom 4. Februar 2019 von und bei finanzen.net externer Link
  • „Wenn Gewerkschaften und Betriebsratsvorsitzende so tief fallen…“ Demobericht und Analyse von Baso 
    12.000 Beschäftigte sollen nach dem Willen des Bayer-Vorstands abgebaut werden, d. h. 12.000 Stellen sollen vernichtet werden. Weitere rund 9000 Mitarbeiter*innen sollen durch Verkäufe von Bayer-Firmen(teile) aus dem Unternehmen ausscheiden. Wie viel Beschäftigte davon in den dann neuen Firmen verbleiben ist fraglich. Dieses geschieht vor dem Hintergrund eines voraussichtlichen Gewinns von mehr als 3 Mrd. € in 2018 bei Bayer. Diese bisher nicht konkretisierten Abbau-Pläne werden von den Beschäftigten heftig abgelehnt. Sie sind sehr verunsichert. Im Wuppertal, dem Haupt-Standort der Pharmasparte gab es deswegen am Montag den 3.12.2018 eine aufsichtserregende Demonstration am Bayer Werk. Von den ca. 3400 Beschäftigten nahmen über 1600 an dem Umzug teil, der abschließend in eine Betriebsversammlung mündete. (…) Auf der Demonstration in Wuppertal wurde der Vorstandsvorsitzende Baumann und der Vorstand stark kritisiert. Forscher*innen  warnten, mit dem Ausverkauf würde das Unternehmen Innovationskraft zu verlieren. Weiter wurde kritisiert, dass eine in Wuppertal neu entstandene Produktionsstätte des Faktor-8 (Blutermittel-Medikament) mit über 350 Beschäftigten und Kosten von 400 Mio. (einige reden von 1 Milliarden) Euro nicht in Betrieb genommen wird. Tatsächlich ist deswegen der Standort Wuppertal besonders hart getroffen. 350 Beschäftigte in der Produktion und Teile der Forschung sollen verschwinden. Von den Demonstranten wurde die Dynamik, die Baumann (und im historischem Vergleich Dormann von Höchst) unterliegen nicht angesprochen. Der Philosoph und Ökonom Karl Marx, hatte schon vor 150 Jahren herausgearbeitet, das Unternehmen auf Gedeih und Verderb im Kapitalismus einem Wachstumszwang unterliegen. Dieses wird bei den Beschäftigten, der IG BCE, oder der im Werk vorhandenen, ehemalig linken Liste, der Belegschaftsliste nicht wahrgenommen. So gab es innerhalb der Beschäftigten eine große Kritik an der Übernahme von Monsanto, aber insbesondere bei den leitenden Angestellten klang die Hoffnung mit, dass dadurch das Unternehmen massiv wachsen würde. (…) Wie üblich werden vor Weihnachten die Probleme jetzt auf den Tisch gelegt. Die aufkeimende Gegenwehr ist deswegen gut zu verstehen und zu begrüßen, Ohne Gegenwehr werden die Beschäftigten die Probleme im gesamten Umfang ausbaden müssen. Dabei hat die Belegschaft zurzeit leider wenig Verbündete. Die IG BCE, eine sehr unternehmensfreundliche Gewerkschaft, die gerade auch beim Braunkohleausstieg mit Stromunternehmen RWE eine Interessengemeinschaft bildet, äußerte sich bei Bayer nicht kämpferisch: der Vorsitzende der Gewerkschaft Vassiliadis konnte keine Kritik an Bayers Vorgehen äußern. Vielmehr konnte er das Vorgehen des Bayer-Vorstandes nachvollziehen mit der Begründung, dass Entlassungen per Vereinbarung bis 2022 ausgeschlossen seien. Natürlich sind diese Aussagen nur Scheinargumente. (…) Der Betriebsratsvorsitzende Michael Schmidt-Kießling, Mitglied der ehemals linken Belegschaftsliste, bezeugte ebenfalls großes Verständnis für die Unternehmensargumentation. (…) Schmidt-Kießling hat dem Stellenabbau bei Bayer auch im Aufsichtsrat zugestimmt – wie alle anderen Arbeitnehmervertreter auch. (…) Wenn Gewerkschaften und Betriebsratsvorsitzende so tief fallen, müssen Überlegungen gestattet sein, neue Wege aus dem Dilemma dieses Wirtschaftssystems des „fressen oder gefressen werden“ zu suchen, sonst werden die Arbeitnehmer*innen immer die Zeche zahlen, trotz „sozialverträglicher“ Betriebsvereinbarungen.“ Bericht und Analyse vom 04.12.2018 bei BaSo externer Link: Bayer AG will über 20.000 Mitarbeiter loswerden – Gegenwehr der Mitarbeiter durch Demo
  • Kampf gegen Vernichtung von 12.000 Arbeitsplätzen
    Gestern schrieb ein Bayer-Kollege auf Facebook: „Wieder ist der kleine Mann derjenige, der leiden muss.“ Aber noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Was ist passiert? Freitag, der 30. November, war für die Bayer-Kollegen ein ganz schwarzer Freitag. Der Vorstand gab bekannt, dass er in den nächsten Jahren 12.000 Arbeitsplätze vor allem in Leverkusen und Wuppertal vernichten will. Ferner will er weitere Teile des Betriebs ganz verkaufen. Angeblich soll dieser Prozess „sozialverträglich“ ablaufen. Aber was ist an der Vernichtung von 12.000 Arbeitsplätzen, die heute und in Zukunft fehlen werden, „sozial“ und „verträglich“? (…) Auch wegen der hohen Schadenersatzforderungen von Glyphhosat-Opfern ist der Konzern gezwungen, schnell Geld zu beschaffen. Diese gesamten Beschlüsse wurden vom Aufsichtsrat einstimmig abgesegnet. Also mit Zustimmung sowohl des DGB-Vorsitzenden wie der darin sitzenden Betriebsräte, und auch des IGBCE-Vorsitzenden Michael Vaissiliadis; dessen Zustimmung vor allem ist dem Vorstand immer sicher, denn er startete seine berufliche Karriere – bei Bayer in Leverkusen (…) Ein Korrespondent schrieb gestern an Rote Fahne News: „Heute gab es vielfältige Reaktionen zum Bayer-Stellenabbau beim Schichtwechsel heute Mittag am Tor 1 des Chemparks Leverkusen. Die Kollegen sind besorgt, das spürt man deutlich. Mehrere sagten ernst ‚Da bin ich mal gespannt‘ oder auch ‚Mal sehen, was da rum kommt‘. Die Zusicherung, dass der Stellenabbau ’sozialverträglich‘ laufen soll, stößt mehrfach auf Skepsis. ‚Das sagen die immer zuerst‘, sagt ein Kollege und grinst. Der Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz kann nur auf Kosten der Profite und organisiert geführt werden. (…) Am Montag, dem 3. Dezember, gibt es in Wuppertal eine erste Protestdemonstration, zu der Betriebsräte aufgerufen haben: ab 12.30 Uhr vor dem Bayer-Betriebsrestaurant.“ Beitrag vom 01.12.2018 bei Rote Fahne News externer Link
  • Stellenabbau: Bei Bayer wachsen Wut und Angst
    Die Schließung des nagelneuen Bayer-Werks in Wuppertal ist ein Menetekel. Der Betriebsrat verurteilt die Vernichtung von Know-How und ruft zur Demonstration am Montag auf. Konzernweit löst der Abbau von 12.000 Stellen Sorgen aus. Lanxess winkt bei Currenta ab. (…) Von Anfang an hatten Pharma-Mitarbeiter die Sorge, dass sie die Zeche für den Monsanto-Deal zahlen. Baumann hat das stets zurückgewiesen und betont nun erneut, das Sparprogramm habe nichts mit der Monsanto-Übernahme zu tun, sondern diene dazu, Bayer schlagkräftiger zu machen. Das trübste Signal geht vom Schnitt in die Forschung aus, zahlenmäßig sind vor allem Verwaltung und Querschnittsfunktionen betroffen. Hier will Bayer 5500 bis 6000 Stellen streichen. Entsprechend groß sind die Sorgen in Leverkusen, wo Zentrale und viele Dienstleister angesiedelt sind. Dort sitzt auch die Currenta, die mit 5200 Mitarbeitern die Chemieparks in Leverkusen, Dormagen und Krefeld betreibt. Bayer will seinen Anteil von 60 Prozent verkaufen…“ Beitrag vom 1.12.2018 bei der Rheinischen Post online externer Link
  • [IG BCE] Bayer-Konzern: Zukunftssicherung bis 2025 vereinbart
    “In der Aufsichtsratssitzung am 29. November 2018 hat der Vorstand der Bayer AG dem Aufsichtsrat ein Strategiepaket vorgelegt, das einschneidende Veränderungen mit Auswirkungen auf Standorte und Gesellschaften u.a. in Deutschland vorsieht. Anzeichen für diese Pläne hatten die Arbeitnehmervertreterinnen und –vertreter im Aufsichtsrat frühzeitig erkannt und bereits im Vorfeld der Sitzung ihrerseits ein Paket erarbeitet, welches den Vorstand zu umfangreichen Zusagen verpflichtet und die Bedingungen für die Umsetzung festlegt. Das Ergebnis wurde als „Gemeinsame Erklärung“ vom Bayer-Vorstand vor der Entscheidung im Aufsichtsrat unterzeichnet. Kernpunkt ist der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen für den Personalverbund der Bayer AG bis Ende 2025. Für Tochterunternehmen, die zum Verkauf stehen, sichert die Gemeinsame Erklärung Arbeitsbedingungen ab. (…) Der erreichte Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2025 ist ein Meilenstein. Ich möchte aber sehr deutlich sagen, dass für sämtliche Arbeitnehmervertreterinnen und –vertreter die Zustimmung zum Strategiepaket des Vorstands mit den angekündigten Auswirkungen ausgesprochen schmerzhaft war.“ Neben der Beschäftigungssicherung für den Personalverbund und der Absicherung von Arbeitsbedingungen für Tochterunternehmen, die zum Verkauf stehen, hat die Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat den Bayer-Vorstand zu weiteren bedeutenden Zusagen verpflichtet. So gibt es ein Bekenntnis zu den Standorten und Investitionszusagen für die einzelnen Divisionen…“ Presseinformation der Arbeitnehmervertreter/innen im Aufsichtsrat der Bayer AG vom 30.11.2018 bei der IG BCE NRW externer Link
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