Kein Nazi. Nur rechts: Der Bombenleger von Hamburg

Kein Kiez für Nazis - wer wegschaut, stimmt zu! (addn.me)Und Stephan K.? Über ihn heißt es laut Hamburger Staatsanwaltschaft, er sei in letzter Zeit nur noch wegen kleinerer Diebstähle aufgefallen. Laut »Hamburger Abendblatt« und »NDR« gehöre er aber nicht mehr wie in den 90er Jahren zur Neonaziszene, da er laut Polizei nun ohne festen Wohnsitz sei und »der Trinkerszene zugeordnet« werde. Warum sich deshalb etwas an seiner politischen Gesinnung geändert haben soll, bleibt allerdings unklar. Fast sämtliche Medien, die über die Explosion und Festnahme berichten, übernahmen allerdings die Sichtweise, bei Stephan K. handelte es sich um einen »Ex-Neonazi«“ – aus dem Beitrag „Der Tatverdächtige, der kein Neonazi mehr sein soll“ von Robert D. Meyer am 22. Dezember 2017 in neues deutschland externer Link, wobei die Frage auftaucht, ob vielleicht heute auch schon „Wald- und Wiesenrechte“ Bomben legen… Siehe dazu einen weiteren aktuellen Beitrag:

  • „Nur „rechts, nicht radikal““ von Birgit Gärtner am 21. Dezember 2017 bei telepolis externer Link, worin es unter anderem – nach einer Skizze der Nazi-Netzwerke in Norddeutschland und der darstellung des Prozesses von 1992 – abschließend heißt: „Der Anwalt von K. sagte damals in seinem Plädoyer: „Stephan ist ein Schläger, aber kein Totschläger“, außerdem bezeichne er sich nur als „rechts“ und nicht als „radikal“. Laut Polizei-Angaben ist Stephan K. nach seiner Haft nur in der „Trinkerszene“ und durch kleinere Diebstähle aufgefallen, politische Aktivitäten sind demnach nicht bekannt. Allerdings scheint sich an seinem Weltbild nicht grundsätzlich etwas verändert zu haben, denn jetzt hat er vermutlich, „nur“ rechts und nicht radikal, erneut in Kauf genommen, dass Menschen schwer verletzt oder gar getötet werden – oder das sogar beabsichtigt“.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=125766
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