»
Portugal »
»
»
Portugal »
»

Solidarität mit dem VW-Streik in Portugal: Von wem sie kommt. Von wem nicht

30.8.2017: Der erste Streik bei VW Portugal gegen Samstags-ZwangsarbeitWie schon beim Streik in der Slowakei, wie beim Kampf der chinesischen Leiharbeiter gegen VWs illegale Machenschaften –  beim Streik der Belegschaft von VW Portugal gegen Wochenend-Zwangsarbeit kein Wort der Solidarität, und schon gar keine auch nur entfernt praktische Tat, aus Wolfsburg, obwohl etwa (Geschäftsleitung und Betriebsrat) im Fall der Kollegen aus China direkt angesprochen und aufgefordert worden waren.  Da liegt der Gedanke nahe, dass, wer „auf Augenhöhe“ mit Managern bezahlt wird, auch auf Augenhöhe mit ihnen denkt. Und handelt. Solidarität wird unter anderem vom Internationalen Automobilarbeiter Ratschlag erklärt, unterzeichnet von den Koordinatoren aus Brasilien, Spanien und der BRD. Siehe dazu einen Auszug und den Link zum Informationsbrief der IAAR und den Verweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Thema:

  • Im Informationsbrief Nr. 5  vom 10. September 2017 der IAAR externer Link heißt es einleitend‘: „Wir von der Internationalen Automobilarbeiterkonferenz begrüßen den Kampf der Belegschaft von Autoeuropa gegen das Diktat und die Erpressungen des VW Konzerns. Der Vorstand hat vor, die gesamte Belegschaft in einem festen 18-Schicht-Modell Samstags arbeiten zu lassen und Sonntags in Nachtschicht, ohne Bezahlung als Bedingung für die Vergabe des neuen T-Roc Modells. „Diese neuen Schichtpläne haben ernste gesundheitliche Folgen“, so ein Arbeiter. Nur noch jede 3. Woche gibt es zwei zusammenhängende freie Tage. Dazu zwei verheiratete VW-Beschäftigte: „Wenn dieses Arbeitszeitmodell eingeführt wird, können wir uns als Familie nur noch Sonntags sehen. Das ist nicht akzeptabel“. Die Belegschaft hat vorbildlich darauf reagiert. Sie weigerten sich, dieses Diktat zu akzeptieren, und traten in einen 24-stündigen Streik, der von allen Arbeitern und Arbeiterinnen in vollem Umfang befolgt wurde. Außerdem traten diejenigen Gewerkschaftsführer zurück, die den Plänen des Vorstands zugestimmt hatten. „Dieser Streik war sehr wichtig, weil er unsere Position klargemacht hat.“, sagte ein Arbeiter der Nachrichtenagentur Lusa. In ganz Portugal -und weit darüber hinaus- entwickelte sich große Solidarität“.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=121353
nach oben