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US-Krankenschwestern lehnen nach 4 Wochen Streik das ausgehandelte Abkommen ab

Streikende Krankenschwestern bei der Urabstimmung in St. Paul am 3.10.2016Die 4.800 streikenden Krankenschwestern in 5 Krankenhäusern der Allina-Kette in Minnesota haben den neun Vorschlag der Unternehmensleitung  für einen neuen Tarifvertrag mit überwältigender Mehrheit in einer Urabstimmung abgelehnt. Der Hauptgrund für diese massive Ablehnung war, verschiedenen Berichten zufolge, dass vor allem die Abmachungen über die (vom Unternehmen beabsichtigte) Kürzung der Krankenversicherung weiterhin Bestandteil des Vertrages waren – und dies offensichtlich in einer Form, die sehr nahe an den Ausgangspositionen des Unternehmens sich befand. Jetzt wird der Streik fortgesetzt – trotz der insofern relativ schwierigen Position, dass die Gewerkschaft in der Region bereits vor Beginn dieser Auseinandersetzung Tarifverträge mit den anderen privaten Krankenhaus-Ketten abgeschlossen hatte – deren Geschäftsleitungen allerdings auch auf Kürzung der Krankenversicherung verzichtet hatten. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge und Verweise auf bisherige Berichte:

  • „Allina nurses reject contract, remain on strike“ von Jeremy Olsen am 04. Oktober 2016 in der Star Tribune externer Link ist der Bericht über das Ergebnis der Urabstimmung der Streikenden,  worin zwar die Gewerkschaft – die nicht dazu aufgerufen hatte,  mit „Nein“ zu stimmen – nicht das exakte Stimmergebnis nennt, aber unterstreicht, das „Nein“ sei ausgesprochen massiv gewesen. Und dies obwohl zwei Tage vor der Urabstimmung die aktuellen kollektiven Krankneversicherungsvertärge ausgelaufen waren, was – ganz offensichtlich vergeblich – versucht wurde, zur Erpressung auszunutzen.  Die Geschäftsleitung ließ mitteilen, dass etwa 500 der streikenden Krankenschwestern mit dem Ablauf der Versicherung die Arbeit wieder aufgenommen hätten – eine Zahl, die nicht nur von der Gewerkschaft angezweifelt wird,  sondern auch im Artikel der Tatsache gegenüber gestellt, dass die Unternehmensleitung die Zahl der von anderswo angeheuerten „Ersatzkräfte“ auf inzwischen 1.000 erhöht hat
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=105444
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