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Updated: 18.12.2012 16:09

Arbeitszeitverlängerung?

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Experten rechnen mit längeren Arbeitszeiten new

"Arbeitnehmer müssen sich angesichts des Fachkräftemangels auf längere Wochenarbeitszeiten einstellen. Sogar bis zu 45 Stunden pro Woche könnten bald zur Regel werden, damit der Mangel an Mitarbeitern ausgeglichen wird, erwarten Wirtschaftsexperten." Artikel in Berliner Zeitung vom 24.10.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • Rücksichtslos gegen Gesundheit, Sicherheit und Qualität der Arbeit. Gespensterdebatte um Arbeitszeiten
    "Der erste Bevollmächtigte IG Metall Köln, Dr. Witich Roßmann, hat sich zu der von drei unternehmernahen Wirtschaftsforschern losgetretenen Debatte über eine Verlängerung der Arbeitszeit zu Wort gemeldet. Deren Rezept laut EXPRESS: "Wir sollen 45 Stunden pro Woche arbeiten oder mehr!"." Artikel von Witich Rossmann in NRhZ-Online externer Link - Neue Rheinische Zeitung, Online-Flyer vom 27.10.2010

Zitat zum Thema: Neue Supererde entdeckt

"Ein internationales Astronomenteam hat die erdähnlichste Supererde bislang entdeckt: GJ 1214b ist der zweite bekannte Planet, der eine Sonne umkreist und mehr als eine, aber weniger als zehn Erdmassen groß ist. Er hat einen 38-Stunden-Tag und könnte uns alle eines Tages retten. "Oder zumindest die deutsche Wirtschaft", so Dieter Hundt: "38-Stunden-Tag? Da wäre ich als Arbeitgeberpräsident sofort dabei!" Erschütternde Meldung beim Nachrichtenmagazin "Titanic" vom 18.12.2009 externer Link

Heimliche Arbeitszeitverlängerung

In seinem Buch Der arbeitende Kunde schildert G. Günter Voß wie Kunden von Dienstleistungsanbietern selbst immer mehr Dienste erbringen müssen, ohne dass sie dafür bezahlt werden oder diese Tätigkeit als Arbeit wahrgenommen würde. Telepolis befragte ihn zu Entwicklungen und Konsequenzen dieses Trends. Ein Gespräch von Peter Mühlbauer in telepolis vom 27.04.2009 mit dem Industrie- und Techniksoziologen G. Günter Voß externer Link über die Einbindung von Konsumenten in Dienstleistungen

Arbeitszeiten wieder so lang wie vor 20 Jahren. Auf Personalabbau folgten Arbeitszeitverlängerungen

IAQ/HBS Arbeitszeit-Monitor 2001 bis 2006 externer Link pdf-Datei von Steffen Lehndorff, Andreas Jansen und Angelika Kümmerling

In Deutschland wird wieder länger gearbeitet

"Die Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten wieder länger. Um durchschnittlich fast eine Stunde (0,8 Stunden) ist die wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten zwischen 2003 und 2006 gestiegen, zeigt eine aktuelle Eurostat-Statistik. Mit 41,8 Stunden liegt sie nun im Mittelfeld der europäischen Mitgliedsländer, wo der Durchschnittswert 41,9 Stunden beträgt. "Nirgendwo in Europa ist die Wende zu längeren Arbeitszeiten so kräftig ausgeprägt wie in Deutschland"..." WSI-Pressemitteilung vom 02.08.2007 externer Link

Verlängerung der Wochenarbeitszeit - Zustimmungspflichtig !

"das LAG München hat vor wenigen Tagen eine Entscheidung verkündet, deren Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann: die Verlängerung der Wochenarbeitszeit ist als Einstellung gemäß § 99 Abs. 1 BetrVG zu werten und bedarf deshalb der Zustimmung des Betriebsrates. Erstritten haben die wunderschöne Entscheidung unsere Kooperationspartner aus München, denen wir bei dieser Gelegenheit herzlich gratulieren möchten." Mandanteninfo von Bell & Windirsch vom Mai 2007 pdf-Datei

Länger arbeiten - Angriff auf sicheres Geld, sichere Jobs, gute Lebensqualität

Argumentationshilfe für BR und VL zur Auseinandersetzung mit den Forderungen von Gesamtmetall nach längeren tariflichen Arbeitszeiten von Klaus Pickshaus und Hilde Wagner, herausgegeben von der IG Metall-Vorstand, Funktionsbereich Handwerk/Betriebspolitik KMU. Diese Broschüre kann bei der IG Metall bestellt werden externer Link für 1,50 € (zuzügl. ges. MwSt. zuzügl. Versand). Im Vorwort von Berthold Huber und Wolfgang Rhode heisst es: ". Unternehmen wollen mit Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich in erster Linie ihre Arbeitskosten senken. Mit Einsparungen auf Kosten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist Zukunftsfähigkeit jedoch nicht zu sichern..."

Serie Arbeitszeit in der Financial Times Deutschland

  • Länger schuften für den Job
    "Es war nur eine kleine Meldung: Der Elektrokonzern Philips kehrt in Deutschland zur 40-Stunden-Woche zurück, ebenso wie die Textilkette C&A. Damit setzt sich ein Trend fort, der noch vor zehn Jahren undenkbar war: Die Deutschen arbeiten länger - zum gleichen Lohn..." Artikel von Ludwig Greven in FDT vom 29.11.2005 externer Link
  • Vorreiter Ostdeutschland
    "Was in Westdeutschland immer noch für Aufregung sorgt, ist in den neuen Bundesländern längst der Normalfall: die Beschäftigten arbeiten länger, als es die Tarifverträge erlauben. Die Ostbetriebe profitieren davon..." Artikel von Marleen Jacobs in der FDT vom 01.12.2005 externer Link

Fortschritt heute: Länger arbeiten und weniger verdienen

"Nur wenn deutsche Loehne mit polnischen, indischen und chinesischen konkurrenzfaehig sind, koennen wir Arbeitsplaetze in Deutschland halten." - Worauf die Erpressungsmacht des Kapitals beruht und warum sie immer groesser wird. Die neue Zeitung des AK Arbeit und Reichtum: GEGENARGUMENTE externer Link pdf-Datei (Hamburg, Oktober 2005)

Das Comeback der 40-Stunden-Woche

Die 40-Stunden-Woche kommt zurück. Im Bauabschluss haben die Tarifparteien die Mehrarbeit festgeschrieben - ein Novum der jüngeren Tarifgeschichte. ""Deutschland auf dem Weg zu längeren Arbeitszeiten." So hieß im vergangenen Jahr eine Studie der Deutsche Bank. Doch bei aller Freude über die Trendwende beklagten die Bankanalysten eine "ungünstige Position": Bei den Tarifarbeitszeiten falle die Bundesrepublik noch immer hinter die Vereinigten Staaten und Japan sowie die meisten europäischen Länder zurück. De facto verbringen die vermeintlichen Freizeitweltmeister also seit längerem mehr und mehr Zeit im Betrieb." Artikel von Markus Sievers in Frankfurter Rundschau vom 23.06.2005 externer Link

Die geschmeidige Zeit

Wer die Beschäftigten allesamt länger am Arbeitsplatz einsetzen will, vernachlässigt Familie, Bildung und Gesundheit. Artikel von Hartmut Seifert in Frankfurter Rundschau externer Link vom 14.03.2005.

Wirtschaft will Samstag zu normalem Arbeitstag machen

Vertreter von Industrie und FDP haben in der Diskussion um längere Arbeitszeiten gefordert, den Samstag als regulären Werktag wieder einzuführen. Überrascht von den wütenden Protesten zog Bundestagspräsident Wolfgang Thierse seine Forderung nach Mehrarbeit für Westdeutsche zurück….“ Artikel bei Spiegel online vom 09. November 2004 externer Link

Arbeitszeit: Das Ende der Tabus

Der Tarifabschluss bei Volkswagen und der Streit um den deutschen Nationalfeiertag haben die Diskussion über die Arbeitszeit angeheizt. Die Zeichen der Zeit sind klar. Tabus können sich die Deutschen nicht mehr leisten. Artikel von Hartmut Fischer in manager-magazin.de vom 09.11.2004externer LinkAus dem Text: „…Dennoch dürfte der VW-Abschluss Signale setzen, die in die Richtung führen, auf Lohnzuwächse zu verzichten und dafür Arbeitsplatzsicherung zu betreiben. Darum darf die Diskussion über die Arbeitszeitregelungen der Zukunft kein Tabuthema sein….“

Zwölf Argumente gegen längere Arbeitszeiten

von Jörg Wiedemuth externer Link, Leiter der Tarifpolitischen Grundsatzabteilung von ver.di

»Wir brauchen Vollbeschäftigung mit 32-Stunden-Woche«

Verlängerung der Arbeitszeit führt zu Entlassungen. Kapazitäten der Industrie sind schon heute nicht ausgelastet. Ein Gespräch mit Helmut Spitzley, Arbeits(zeit)forscher und Sprecher der Forschungseinheit »Wandel der Arbeitsgesellschaft« am Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) der Universität Bremen. Interview von Ralf Wurzbacher in junge Welt vom 10.11.2004 externer Link

Mehr Arbeit oder Mehrarbeit?

Ein Beitrag zur aktuellen Arbeitszeitdiskussion des DGB-Bundesvorstand externer Linkpdf-Datei

Streichung von Feiertagen bedeutet höhere Arbeitslosigkeit!

Informationsblatt des Anti-Hartz-Bündnisses NRW pdf-Datei

Für den Erhalt der 35-Stunden-Woche!

„IG Metall und Jungheinrich-Konzernbetriebsrat verwahren sich gegen alle Angriffe des Jungheinrich-Vorstandes auf die 35-Stunden-Woche. (…) Wir lassen nicht zu, dass die Belegschaften der Jungheinrich-Werke, der Verwaltung und des Vertriebes sowie der gesamten Flurförderzeug-Branche gegeneinander ausgespielt werden…“ Erklärung des
Konzernbetriebsrat der Jungheinrich AG vom 23.9.04
pdf-Datei

Nach Pisa neuer Schock: Deutschen Schülern und Schülerinnen droht im Fach Mathematik der Absturz ins Bodenlose

Glosse von mdb vom 06.09.04. mdb steht nicht etwa für „Mitglied des Bundestags“ sondern für „Montagsdemonstration Bonn“, wo am 06.09. der Kollege Andreas Buderus von ver.di die Probleme deutscher PolitikerInnen mit dem Dreisatz am Beispiel Arbeitszeit und Arbeitsplätze sehr anschaulich darlegte.

Mehr Arbeit - weniger Lohn?

Artikel von Heiner Flassbeck externer Linkpdf-Datei, erschienen in: Wirtschaft und Markt, Das ostdeutsche Wirtschaftsmagazin 8/2004

Ausbeutung unter dem Decknamen 40-Stundenwoche

Kommentar von Sebastian Buschbaum

Jede Menge Motten. 40 Stunden plus X: Die Hohepriester des ökonomischen Schwachverstandes sind unterwegs

Artikel von Elmar Altvater in Freitag vom 23.07.2004externer Link

Menschen sind keine Maschinen

Längere Arbeitszeiten bedeuten nicht automatisch höhere Produktivität, sie führen aber zu mehr Unfällen und Krankheiten. Artikel von Friedhelm Nachreiner externer Link in Frankfurter Rundschau vom 22.07.2004

"Daimler-Beschäftigte im Ausstand: Streik auch im öffentlichen Dienst?"

Ein Interview von Daniel Behruzi mit Sybille Stamm, Leiterin des ver.di-Landesbezirks Baden-Württemberg in der "Jungen Welt" vom 20.Juli 2004 externer Link, in dem es beispielsweise heisst "Denn Fakt ist: Wenn CDU-Ministerpräsident Erwin Teufel sich mit der Arbeitszeitverlängerung auf 41 Wochenstunden durchkommt, werden mittelfristig 30 000 Arbeitsplätze verlorengehen – das sind vernichtete Lebenschancen für 30 000 junge Menschen."

Mehrarbeit Frankreich und Deutschland: "Modell Bosch"

In Frankreich ist die 35 Stundenwoche Gesetz. Was Unternehmen - Bosch in Lyon beispielsweise - nicht daran hindert, Belegschaften zu erpressen. Ein Beitrag von Bernard Schmid zur Rolle deutscher Unternehmen in der Arbeitszeitoffensive des Kapitals in Frankreich

Zitat des Tages 16.7.04

„Das ganze Gesülze um den Standort Deutschland läuft nur auf eines hinaus: Die Arbeitnehmer sollen für ihre Arbeit weniger Geld bekommen.“

Franz Steinkühler in „Auf Biegen und Brechen – keinen Schritt zurück“. Interview von Ursula Weidenfeld in Tagesspiegel vom 16.07.2004 externer Link Darin übrigens auch: „..Ich fürchte, dass mit Siemens die Büchse der Pandora geöffnet wurde. Und dass wir sie nun kaum wieder schließen können werden….“

Schleusen für längere Arbeitszeiten geöffnet. Siemens, DaimlerChrysler, Deutsche Bahn AG – wer ist der Nächste?

“Deutschland ist Exportweltmeister, die Kassen der großen Unternehmen sind voll, doch Arbeitgeber und Teile der Wirtschaftsforscher werden immer dreister: Nach Siemens kommen immer mehr Unternehmensführungen mit der Forderung nach längeren Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich…“ Artikel von Martin Brust in ND 16.07.04externer Link

"Angriffe auf Tarifverträge und Arbeitsbedingungen abwehren"

Die Resolution der Funktionärskonferenz der IG Metall Esslingen vom 13. Juli 2004, die so endet: "Dazu gehört auch die 35-Stunden-Woche, deshalb lehnen wir den Ergänzungs-Tarifvertrag bei Siemens zur unbezahlten 40-Stunden-Woche ausdrücklich ab"

Der Deutsche Einhei(t)z-Textdienst zum Thema Arbeitszeitverlängerung

Die Satireballung von Werner Lutz Ausgabe 7/04l zu einem einzigen Thema pdf-Datei - unter anderem so: "Die deutschen Unternehmerverbände fordern nach der Wochenarbeitszeitverlängerung neuerdings auch, dass der Jahresurlaub von Beschäftigten einheitlich genommen werden soll: Und zwar immer Sonntags."

Arbeit, Arbeit, Arbeit

Die nächste Runde in der Reformdebatte ist eröffnet. Die Deutschen sollen länger arbeiten und weniger Urlaub nehmen. Dann kommt der Aufschwung ganz bestimmt. Die Jungle World diskutiert mit in Jungle World 30 - 14. Juli 2004 externer Link

"Firmen senken Löhne durch die Hintertür"

Ein Artikel von Sebastian Dullien in der "Financial Times Deutschland" vom 15.Juli 2004 externer Link, in dem es heisst: "Keinen Monat ist es her, dass bei Siemens für einige Werke unbezahlte Mehrarbeit vereinbart wurde. Inzwischen wird republikweit über längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich verhandelt...Die jüngsten Arbeitszeitverlängerungen haben eine neue Qualität", sagt Thomas Bauer, Arbeitsmarktexperte am Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen. Die Firmen würden nun erstmals den internationalen Wettbewerbsdruck an ihre Beschäftigten weitergeben"

"Unternehmer in der Arbeitszeitoffensive: Ist 40-Stunden-Woche noch aufzuhalten?"

Ein Interview von Daniel Behruzi mit Tom Adler, Betriebsrat im DaimlerChrysler-Werk Untertürkheim in der "Jungen Welt" vom 12.Juli 2004 externer Link, das mit folgender Frage beginnt: "Bei Daimler haben am Freitag im Werk Untertürkheim 9 000 und am Samstag in Sindelfingen 12 000 Beschäftigte vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Wogegen richten sich die Proteste?"

Auf ein Neues?: „IG Metall spricht mit Hausgeräteherstellern über längere Arbeitszeit“

Wegen der Krise der Hausgerätehersteller verhandelt die Gewerkschaft IG Metall mit den Arbeitgebern über Arbeitszeitverlängerungen. Eine Gewerkschaftssprecherin bestätigte am Dienstag in Karlsruhe einen entsprechenden Bericht des «Tagesspiegels» vom gleichen Tag. Sie betonte aber, dass es mit der IG Metall keine Branchenlösung, sondern nur Einzellösungen für bestimmte Produktlinien geben werde. (…) Am Montag hatten sich Spitzenfunktionäre in der Frankfurter Gewerkschaftszentrale mit Vertretern von Firmen wie Bosch-Siemens-Hausgeräte, Miele, Electrolux, Bauknecht und Liebherr getroffen. Der Leiter der tarifpolitischen Abteilung der IG Metall, Armin Schild, sagte dem «Tagesspiegel», dass es dabei um einen Meinungsaustausch darüber ging, «wie der Standort überlebensfähig bleiben kann»….“ AP-Meldung vom 6. Juli 2004externer Link

Druck-Arbeitgeber kritisieren Forderungen nach 50-Stunden-Woche

„Die Arbeitgeber der Druckindustrie wenden sich gegen eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit für die Beschäftigten auf bis zu 50 Stunden. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm), Thomas Mayer, kritisierte am Dienstag in Frankfurt am Main eine entsprechende Forderung von Wirtschaftsexperten als «übertrieben, ja geradezu schädlich und kontraproduktiv». Täglich «eine neue Sau durchs Dorf zu treiben» bringe nichts und trage nur zur Verunsicherung der Beschäftigten bei. Gleichwohl sei man der Auffassung, dass in den Betrieben länger gearbeitet werden müsse, um die Produktivität zu erhöhen. Im neuen Manteltarifvertrag für die Branche wollten die Arbeitgeber festschreiben, dass der wöchentliche Arbeitszeitkorridor auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich erhöht und der Samstag zum Regelarbeitstag wird, sagte Mayer…“ ddp-Meldung vom 6. Juli 2004 externer Link. Siehe dazu auch Diskussion: Gewerkschaft / Tarifrunde 2004 von ver.di / Druckindustrie

Das deutsche Lied vom Aufschwung

Gedicht von Fritz Eckenga pdf-Datei Aus dem Text: „…Blühe auf im Glanz der Dummheit, blühe, deutscher Arbeitsmarkt. Dafür lasst uns alles geben, brüderlich zum Herzinfarkt.“ Das Gedicht ist ursprünglich erschienen im FR-Magazin vom Samstag, 03.07.04. Wir danken dem Autor für die (nachträgliche) Abdruckgenehmigung!

Arbeitgeber fordern jetzt Urlaubskürzung

“In der Debatte über die Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland sehen die Arbeitgeber offensichtlich die Chance, das Rad kräftig zurückzudrehen. Zunächst waren es nur Forderungen nach Arbeitszeitverlängerung und Lohnkürzung - jetzt steht die Streichung von Urlaubstagen auf dem Programm….“ Artikel in Spiegel online vom 03. Juli 2004 externer Link

Die 40-Stunden-Wöchnerin

Ein Kommentar von Egon W. Kreutzer externer Link zu Angela Merkels Bemühen, Deutschland zur 40-Stunden-Woche und noch weiter zurück zu führen, vom 29. Juni 2004

Reizthema Arbeitszeit. Nach Siemens-Abschluß geht Debatte weiter. Arbeitsniederlegung in Uni-Klinik Tübingen

Artikel von Daniel Behruzi externer Link in junge Welt vom 30.06.2004

WSI warnt vor europäischem Arbeitszeit-Wettlauf

„Die tarifvertraglich vereinbarten Wochenarbeitszeiten in Deutschland liegen mit durchschnittlich 37,7 Stunden im (west-)europäischen Mittelfeld. Große europäische Länder wie Frankreich und Großbritannien, aber auch kleinere Länder wie die Niederlande, Dänemark, Norwegen und Finnland weisen noch kürzere tarifliche Wochenarbeitszeiten auf als Deutschland. Dagegen dominiert in den meisten neuen EU-Staaten Mittel- und Osteuropas nach wie vor die 40-Stunden-Woche. Eine allgemeine Verlängerung der tariflichen Arbeitszeiten in Deutschland hätte beschäftigungspolitisch höchst problematische Konsequenzen und würde einen gefährlichen europäischen Wettlauf um die Arbeitszeitdauer in Gang setzen…“ WSI-Pressemitteillung vom 29.06.2004externer Link

Die 35 Stundenwoche muss verteidigt werden! - Stoppt den Generalangriff auf die Arbeitszeiten!

Offener Brief an den Vorstand und die Bezirksleitung der IG Metall: Kolleginnen und Kollegen aus dem Stuttgarter Raum haben für diesen offenen Brief eine Unterschriftensammlung begonnen.

Öffentlicher Dienst ohne Ende?

Bis zu 42 Stunden sollen die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst arbeiten, manche so genannte Politiker reden auch von 48 Stunden. ver.di ruft die Beschäftigten am 13. Mai zum Warnstreik. Siehe dazu:

„Kompromißloses NEIN zur Verlängerung der Arbeitszeit! Vollstreik!!!“

Flugblatt des Rhein-Main Bündnis gegen Sozialabbau und Billiglöhne pdf-Datei

„Die Geister, die ich rief...

werd’ ich nun nicht los“. Diese Goetheworte aus dem „Zauberlehrling“ könnte mensch der IG Metall-Führung nach dem Metall-Tarifabschluss vom Februar ins Stammbuch schreiben….“ Artikel von Konrad Reich aus der Avanti vom April 04

"Arbeitszeitverlängerung vernichtet Chance auf mehr Beschäftigung"

Presseerklärung der Saarländischen Armutskonferenz vom 31.März 2004.

"Bundesländer kündigen Arbeitszeit-Tarifverträge: Gemeinsamer Widerstand im öffentlichen Dienst?"

Ein Interview von Daniel Behruzi mit Gregor Falkenhain externer Link in der "Jungen Welt" vom 30.März 2004 über erste Widerstandsaktionen nach der Tarifkündigung durch die Bundesländer.

Keine Gegenwehr? Arbeitszeitoffensive erreicht neue Qualität

Kommentar von Rainer Balcerowiak in junge Welt vom 29.03.2004.externer Link Aus dem Text: „…Die Gewerkschaften stehen derweil vor dem Scherbenhaufen ihrer opportunistischen Politik. Mit immer neuen Öffnungsklauseln und pflichtschuldigen Bekenntnissen zur »mehr Flexibilität« haben sie dieser Generaloffensive den Boden bereitet. Mit dem Abbruch des Streiks für Arbeitszeitverkürzung in der ostdeutschen Metallindustrie im letzten Sommer und der Zustimmung zu Lohnkürzungen in Berlins öffentlichem Dienst im Januar 2004 unterschrieben sie faktisch ihre Kapitulationserklärung….

"Länger arbeiten – Angriff auf sicheres Geld … sichere Jobs … die Lebensqualität" Nicht nur unanständig

“In der Zeitung junge Welt wie auch in der IG-Metall-Zeitung direkt wurde B. Huber (2. Vorsitzender der IG Metall) zitiert. Er nannte die Arbeitgeberforderung, die Arbeitszeit ohne Lohnausgleich zu verlängern, unanständig. Das sieht konsequent/abweisend aus, ist jedoch mehr als fragwürdig. Ich frage: Wird Arbeitszeitverlängerung (die Aufgabe oder Aufweichung der erkämpften 35-Stunden-Woche), wenn sie bezahlt wird, anständig?...“ Leserbrief von Walter Malzkorn, ehem. Bevollmächtigte der IG Metall in Köln, erschienen in junge Welt vom 19.2.2004

Offener Brief! - Männer wollen nicht noch länger arbeiten!

"Wir waren auf dem richtigen Weg. Wenn sich anders die Massenarbeitslosigkeit nicht beseitigen lässt, dann muss die vorhandene Arbeit umverteilt werden: Zwischen Erwerbstätigen und Arbeitslosen, zwischen Alten und Jungen und eben auch zwischen Männern und Frauen. Raus aus der alten Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern!..." Offener Brief als pdf-Datei vom 30. Dezember 2003. externer Link Unterschriften bitten senden an: Prof. Dr. Helmut Spitzley

IT-Beschäftigte wollen ihre Arbeitszeit eingrenzen - Innenansichten aus einer Vorreiterbranche

"Anders als es für "die Deutschen" derzeit behauptet wird, neigen Beschäftigte von IT-Firmen zu dem Wunsch, ihre Arbeitszeit zu reduzieren und festere Grenzen zwischen Arbeit und Leben zu setzen. Ausgerechnet in der IT-Industrie, die noch vor drei Jahren als das Wunderland einer neuen Arbeits-, ja Gesellschaftskultur gefeiert werden konnte, suchen die Beschäftigten nach Möglichkeiten, wie sie diese Interessen am besten artikulieren und verhandeln können - und zwar tendenziell im Kollektiv und nicht als Einzelkämpfer. Dies sind Zwischenergebnisse des Forschungsvorhabens ARB-IT2 aus dem ISF München, die am 28.11. bei der Tagung "New Economy - Selbstbestimmung statt Mitbestimmung?" der Hans-Böckler-Stiftung in Berlin vorgestellt werden…" ISF-Mitteilung externer Link

Arbeit macht das Leben süss

"Arbeit ist ein Menschenrecht - niemand kann genug davon bekommen. Das wussten die Unternehmer schon immer - nur scheiterten deren Bemühungen immer wieder an uneinsichtigen Arbeitnehmern. Nun scheinen dies aber endlich auch immer mehr Politiker zu begreifen. Wenn es auch immer weniger Arbeitsplätze gibt, so sollen wenigstens die verbleibenden Arbeitsplatzbesitzer in den Genuß einer beinahe Rund-um-die-Uhr-Versorgung kommen. ..." Artikel von "lu.", erschienen in DA (Direkte Aktion, anarcho-syndikalistische Zeitung) 160 vom November & Dezember 2003

Arbeitszeitverlängerung für Arbeitslose

Artikel von Heiner Flassbeck externer Linkpdf-Datei, erschienen in Wirtschaft und Markt, Das ostdeutsche Wirtschaftsmagazin 10/2003

Mehr Wachstum durch längere Arbeitszeit und andere Geschichten aus dem ökonomischen Märchenland

Wipo-Schnelldienst der DGB-Abteilung Wirtschaftspolitik externer Linkpdf-Datei Nr. 2/2003 vom 31. Oktober 2003

"Wir müssen alle mehr arbeiten. Das haben Sie in den letzten Monaten auch schon mehr als einmal gehört?

Der jüngste Vorstoß kommt vom Institut der deutschen Wirtschaft. Ein Holger Schäfer, der sich als Arbeitsmarktexperte bezeichnen lässt, hat ausgerechnet: 1 Stunde Mehrarbeit = 60.000 zusätzliche Arbeitsplätze. wahrscheinlicher ist allerdings: 1Stunde Mehrarbeit = 1 Million zusätzlicher Arbeitsloser..." Kommentar von Egon W. Kreutzer vom 07.11.2003 externer Link zum jüngsten Rechentrick des Instituts der deutschen Wirtschaft

Mehrwertprobleme. Warum gerade jetzt Arbeitszeitverlängerungen herbeigeredet werden

Kolumne von Sahra Wagenknecht in junge Welt vom 08.11.2003 externer Link

Arbeitszeitverlängerung und Tarifrabatte. Gewerkschaftlicher Kampf ist unverzichtbar

Artikel von Franz Kersjes vom September 2003 externer Link bei "Welt der Arbeit"

Arbeitszeitverlängerung in Tageseinrichtungen für Kinder kostet vielen den Job!

"Es gibt sie schon lange nicht mehr in Nordrhein-Westfalen: Arbeitsplätze in den Kindergärten. Stattdessen werden Stundenkontingente an die Beschäftigten verteilt. Z.B. 90 Wochenstunden an Erzieher/innen und 78 Stunden an sogenannte Ergänzungskräfte in einer 3gruppigen Einrichtung mit 75 Kindern. Das sind dann z.Z. in einem solchen Regel-Kindergarten 2,3 Fachkräfte und 2,0 Zweitkräfte...." Stellungnahme des Fachverband für Beschäftigte in Tageseinrichtungen für Kinder e.V. - NRW pdf-Datei vom September 2003 zur Arbeitszeitverlängerung

BDI-Chef Rogowski fordert längere Arbeitszeit

"Kurz vor dem Treffen von Kanzler Gerhard Schröder mit den Spitzenvertretern der Gewerkschaften am Montag zeichnet sich ein Streit um die Wochenarbeitszeit ab. (...) Nach Auffassung von BDI-Chef Rogowski hat die 35-Stunden-Woche erheblich dazu beigetragen, die Arbeitslosigkeit in die Höhe zu treiben. Die niedrige Wochenarbeitszeit habe zu höheren Lohnstückkosten geführt. Deshalb hätten die Unternehmen Arbeitsplätze abgebaut, sagte Rogowski..." Artikel in Handelsblatt vom 5.9.03 externer Link

Kanzlerin in spe oder "Früh übt sich, was den Aufschwung schaffen will"

Artikel von Egon W. Kreutzer externer Link zum Vorschlag 1 bis 2 Stunden Mehrarbeit für Wessis

Specials

Erneute Angriffe auf die Steinkühler-Pause

Nach dem Metall-Abschluss 2004 – die ersten greifen zu! Eine Presse-Übersicht zu Verlängerung der Arbeitszeiten in den ersten Unternehmen

Pilotabschluss Siemens

Proteste gegen den Siemens-Vertrag

siehe auch

Arbeitszeit und Gesundheit

Aktionstag gegen Erpressung bei Daimler am 15.7.04

Tarifrunde öffentlicher Dienst 2004


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