Erklärung, Kampfaufruf und Kampfansage: „Covid 19: Der Staat mordet“. Die Gewerkschaft SUD Santé Sociaux gegen die mörderische Corona-Politik der französischen Regierung

Plakat von Sud Santé gegen MacronÜber 3.500 Menschen, die in französischen Krankenhäusern und Pflegeheimen arbeiten, sind mit dem Corona-Virus infiziert – weil sie unter Bedingungen arbeiten müssen, die in einem Medienkommentar (nach Präsident Macrons großspuriger Ankündigung, man befinde sich „im Krieg“) die treffende Bemerkung nach sich zogen, sie würden als Soldaten und Soldatinnen in einen Krieg geschickt – ohne Waffen. Schon vor der Epidemie waren Krankenhäuser und Pflegeheime quer durch Frankreich ein Zentrum des Protestes gegen die neoliberale Regierungspolitik der Kürzungen, Schließungen und verschärften Ausbeutung gewesen – und der Staat reagierte darauf, wie er vor allem seit Macrons Regierungsantritt immer reagiert: Mit Polizeigewalt. Jetzt werden dieselben Menschen, deren Protest die Regierung unterdrücken wollte (was ihr trotz aller Polizeibrutalität ebenso wenig gelang, wie bei den Gelbwesten) sehenden Auges in die Gefahr geschickt und für diesen Opfergang mit zynischem Lob bedacht: Die Stimmung ist entsprechend. Was in der Erklärung von SUD Santé Sociaux „Covid 19: Der Staat mordet“ am 11. April 2020 beim Alternativen Gewerkschaftlichen Netzwerk für Solidarität und Kampf in vier Sprachen veröffentlicht, (und hier nun in deutscher Übersetzung dokumentiert, wir danken!) deutlich zum Ausdruck kommt