Schlechte Arbeitsbedingungen bei Online-Händler: Arbeitsagentur belastet Amazon-Leiharbeitsfirma

1000 Mitarbeiter verlieh Trenkwalder im Weihnachtsgeschäft an Amazon, einige kamen aus Spanien und Schweden. In der Debatte um schlechte Arbeitsbedingungen bei Amazon gerät nun auch die Zeitarbeitsfirma unter Druck: Die Bundesagentur für Arbeit hat Verstöße gegen geltende Gesetze festgestellt. Mit dem Fall Amazon beschäftigt sich mittlerweile auch der Bundestag…“ Artikel von Sibylle Haas in Süddeutsche Zeitung online vom 20. Februar 2013 externer Link

Aus dem Text: „… Ungewohnt klar meldete sich am Mittwoch die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg zu Wort: „Die BA hat gemeinsam mit der Zollverwaltung unverzüglich nach Ausstrahlung der ARD-Dokumentation ‚Ausgeliefert‘ eine Sonderprüfung bei der Firma Trenkwalder durchgeführt. Dabei wurden Verstöße gegen das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz festgestellt.“ Art und Umfang der Verstöße wollte die BA nicht nennen.
„Wir mussten auf die Meldung von Trenkwalder reagieren“, sagte eine Sprecherin. Die BA habe natürlich nicht nur die „öffentlich vorgebrachten Anschuldigungen“ untersucht. So seien auch die Leiharbeitsverträge einschließlich der Löhne überprüft worden. Die Prüfer hätten auch geschaut, ob Stundennachweise korrekt seien und die Sozialversicherungsbeiträge richtig abgeführt wurden. Auch Überlassungsverträge und Rechnungen hätten sie sich angesehen. „Die Prüfergebnisse liegen vor“, sagte die Sprecherin. „Nun entscheiden wir, welche Konsequenzen wir ziehen.“ Möglich seien Auflagen, Bußgelder oder Lizenzentzug
…“

Siehe zum Hintergrund: Nach dem Film: Amazon der Empörung ausgeliefert

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