dju zum Equal Pay Day: Tarifflucht stoppen, um die Lohnlücke zwischen Journalistinnen und Journalisten und weitere Ungerechtigkeiten zu verringern

Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit 2016 am 14. OktoberAnlässlich des Equal Pay Day, der in diesem Jahr auf den 10. März fällt, fordert die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di Medienunternehmen auf, die Voraussetzungen für eine gleiche Bezahlung von Journalistinnen und Journalisten zu schaffen. „Es ist beschämend, dass es im Jahr 2021 noch immer nicht gelungen ist, die klaffende Lohnlücke zu schließen. Ein Grund dafür ist die zunehmende Tarifflucht der Verlage. Echte Gleichstellung kann nur durch gleiche Chancen für alle erreicht werden. Tarifverträge sind dafür ein wichtiger Motor“, erklärte die Bundesgeschäftsführerin der dju in ver.di, Monique Hofmann. Hofmann verweist auf die die ersten Ergebnisse der Studie „Prekarisierung im Journalismus“ der Ludwig-Maximilians-Universität München, die auch von der dju in ver.di unterstützt wurde. Danach erreichten Journalistinnen lediglich 82,7 Prozent des Durchschnittseinkommens ihrer männlichen Kollegen und selbst wenn nur die Vollzeitbeschäftigten betrachtet würden, betrage die Gehaltslücke noch immer 645 Euro netto. Als weiteren Grund für die Einkommensunterschiede zwischen Journalistinnen und Journalisten sieht Hofmann die Dominanz von Männern in den Führungspositionen der Medienunternehmen…“ dju-Pressemitteilung vom 10.03.2021 externer Link, siehe auch djv zum Thema:

  • Qualität ist in Gefahr. Fast 60 Prozent der Journalistinnen und Journalisten in Deutschland sehen in prekären Arbeitsverhältnissen eine Gefahr für die Qualität des Journalismus
    Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Instituts für Kommunikationswissenschaft an der LMU München, die vom Deutschen Journalisten-Verband unterstützt wurde. Mehr als 1.000 Journalisten nahmen an der Untersuchung teil. 58 Prozent von ihnen stuften ihr Arbeitsverhältnis als unsicher ein, 43 Prozent schätzten ihre Arbeitssituation als prekär ein. Drei Fünftel berichteten von negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre Berufsausübung. Dennoch gaben 69 Prozent an, mit ihrem Beruf zufrieden bis sehr zufrieden zu sein…“ djv-Pressemitteilung vom 11.03.2021 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=187625
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