Clickworker, vereinigt euch. Die Arbeitswelt wird digital, viele erhoffen sich durch die neuen Technologien mehr Wachstum und Wohlstand. Doch sie gefährden die soziale Sicherheit

faircrowdwork.org: Community, Beratung und Hilfe für Crowdworker. Für faire Arbeit in der Cloud!„… Doch die mutmaßlich paradiesischen Zustände haben einen leicht nachvollziehbaren Grund: Die Arbeitskraft von hochqualifizierten Wissensarbeitern ist in der IT-Branche eine heiß begehrte Ware. Seit Jahren konkurrieren die Unternehmen mit immer neuen Mitarbeitervergünstigungen um die besten Köpfe. So sehr Microsoft, ebenso wie etwa Apple und Google, eine auf die Wünsche der Mitarbeiter zentrierte Unternehmenskultur auch praktizieren mag: Solche Modelle kann man unter den Bedingungen kapitalistischer Konkurrenz nicht verallgemeinern. Denn zur gleichen Zeit, in der die Unternehmen einer kleinen digitalen Arbeiteraristokratie das Leben durch immer neue Privilegien versüßen, werden immer mehr Arbeitsschritte, die bislang von Stammbelegschaften bewältigt wurden, an sogenannte Crowdworker ausgelagert…“ Artikel von Thomas Wagner vom 01.06.2015 beim Freitag online externer Link

  • Aus dem Text: „… Klar ist, dass sich die im Internet tätigen Soloselbstständigen werden organisieren müssen, um ein neues System kollektiver sozialer Sicherung zu erkämpfen. Denn nur wenn es den „Clickworkern“ gelingt, ihre Vereinzelung zu überwinden, wird sich die Ausbreitung der digitalen Tagelöhnerei stoppen lassen. Ansätze dafür gibt es. Clickworker der Plattform Mechanical Turk tauschen sich in eigenen Foren aus und haben aufgrund ihrer menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen eine Protestaktion gegen Amazon-Chef Jeff Bezos gestartet. Und sie nutzen eine Bewertungssoftware, um Ausbeuter kenntlich zu machen. Programmiert hat sie nicht Amazon, sondern ein kalifornischer Informatiker, aus Eigeninitiative. Auftraggeber mit schlechten Bewertungen müssen damit rechnen, dass gerade hochqualifizierte Arbeiter sie meiden…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=81230
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